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14 schützenswerte Tiere der Alpen

Natur & Naturschutz

10 Min.

19.03.2025

Foto: mauritius images/ David & Micha Sheldon

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von Martin Foszczynski

Die Alpen sind Lebensraum von rund 30.000 Tierarten. Jede einzelne davon ist schützenswert, manche aber sind gefährdeter als andere. Von der Alpenhummel bis zum Steinbock – wir stellen euch 14 Tiere vor, die in unserer Bergwelt beheimatet sind.

Rund 30.000 Tierarten leben in den Alpen – von Nizza bis ins Wiener Becken und vom Mittelmeer bis zum Mont Blanc. Eine Vielfalt an faszinierenden Lebewesen, für die jeder Naturliebhaber nur dankbar sein kann.

Viele Tiere sind jedoch gefährdet, manche sogar vom Aussterben bedroht. Und auch in der relativen Abgeschiedenheit der Berge ist es sehr oft der Mensch, der den Artenverlust maßgeblich beeinflusst – etwa durch Rodungen, Verbauungen oder den Klimawandel.

Grundsätzlich sind alle frei lebenden Säugetiere, Vögel, Amphibien und Reptilien geschützt, wobei „jagdbare Arten“ eine Ausnahme bilden. Verschiedene regionale und überregionale Gesetze definieren den genauen Schutzstatus einer Art. Europaweit gelten beispielsweise die EU-Richtlinien für Vogelschutz und Flora-Fauna-Habitat sowie die Berner Konvention. Welcher Schutzstatus einer Tierart aktuell zugewiesen ist – von „ungefährdet“ bis „vom Aussterben bedroht“, – ist in den sogenannten Roten Listen vermerkt, etwa jenen der renommierten Organisation IUCN. Auch auf der Webseite des Umweltbundesamtes sind nach Tierarten unterteilte Rote Listen abrufbar.


Die „Big Five“ und mehr

In Anlehnung an die afrikanischen Savannen, in denen Safari-Besucherinnen und Besuchern die Sichtung der „Big Five“ – Elefant, Löwe, Nashorn, Büffel und Leopard – versprochen wird, hat sich der Begriff der „großen Fünf“ auch im Alpenraum etabliert. Hier sind es (mit möglichen Variationen innerhalb der einzelnen Alpenländer) Steinbock, Steinadler, Bartgeier, Murmeltier und Gams, die man, wenn schon nicht in freier Wildbahn, so zumindest auf allerlei Souvenirartikeln sehen kann. Die zwei Letztgenannten trifft man tatsächlich beim Wandern in der Natur relativ häufig an. In einigen Schutzgebieten, wie zum Beispiel dem Nationalpark Hohe Tauern, stehen die Chancen gut, mit einem guten Fernglas alle fünf dieser ikonischen Alpenbewohner beobachten zu können.

Natürlich gibt es noch viel mehr, und jede einzelne Tierart ist wertvoll und auf ihre eigene Weise faszinierend. Wir stellen euch in Folge 14 typische Alpentiere vor – einige davon gelten als gefährdet.


Gams (Rupicapra rupicapra)

  • Schutzstatus: ungefährdet

  • Merkmale: Im Gegensatz zum Steinbock hat die Gams nur kurze, dünne und an den Spitzen gebogene Hörner. Sie werden bei Bock und Geiß bis zu 32 cm lang. Im Sommer ist das Fell der Tiere gelblich braun und im Winter dunkelbraun bis schwarz.

  • Lebensraum: Gämsen sind besonders gute Kletterer und leben im Rudel von bis zu 30 Tieren zwischen 1.000 und 3.500 m Höhe, neben den Alpenländern auch auf dem Balkan, in Polen, Tschechien, der Slowakei und in der Türkei.

  • Wissenswertes: Bei Gefahr warnen die Gämsen einander mit lauten Pfiffen. Gämsen sind Vegetarier und ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Pilzen, Blättern und Knospen. Gämsen werden 15-20 Jahre alt.


Alpensteinbock (Capra ibex)

  • Schutzstatus: ungefährdet

  • Merkmale: Während Männchen mit bis zu einem Meter langen Hörnern ausgestattet sind und schon mal 120 kg auf die Waage bringen, erkennt man die deutlich kleineren und leichteren (bis zu 50 kg) Weibchen an ihren rund 35 cm langen Hörnern. Das sind nicht die einzigen Merkmale, die die beiden Geschlechter unterscheiden: Das Fell der Männchen ist im Sommer dunkelbraun mit gelblich-weißen Flecken am Hinterteil und Rücken, während das der Weibchen hell- bis rotbraun ist. Im Winter jedoch färbt sich das Fell bei Bock und Geiß gräulich.

  • Lebensraum: Steinböcke sind in Höhen von bis zu 3.200 m zu finden, neben den Alpenländern auch in Bulgarien und Argentinien.

  • Wissenswertes: Steinböcke ernähren sich wie Gämsen vorwiegend von Gräsern und Kräutern. Die Lebenserwartung der Tiere beträgt 10-20 Jahre.

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Murmeltier (Marmota marmota)

  • Schutzstatus: Österreich: Gefährdung droht; Europaweit: ungefährdet

  • Merkmale: Murmeltiere bringen mit ihrer Länge von rund 65 cm (inklusive Schwanz) bis zu 8 kg auf die Waage.

  • Lebensraum: Zu finden sind die niedlichen, braun-gräulich gefärbten Tiere in Höhen von bis zu 2.500 m, neben den Alpenländern auch in Polen, der Slowakei, Spanien, Andorra und Rumänien. Sie leben in Kolonien und verbringen 90 % ihrer Lebenszeit im unterirdischen Bau. Sechs bis sieben Monate davon halten sie jährlich Winterschlaf.

  • Wissenswertes: Murmeltiere geben schrille Pfiffe als Warnsignal ab. Sie ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Insekten, Regenwürmern und Larven. Murmeltiere werden durchschnittlich 15 Jahre alt.


Schneehase (Lepus timidus)

  • Schutzstatus: ungefährdet

  • Merkmale: Der Schneehase ist ein Verwandter des Feldhasen, hat aber vergleichsweise kleine Ohren. Seinen Namen verdankt er seinem Winterfell, das sich schneeweiß färbt. Im Sommer ist der nachtaktive Schneehase jedoch braun.

  • Lebensraum: Die bis zu 60 cm langen und 5 kg schweren Hasen leben in Gruppen von bis zu 100 Tieren auf einer Höhe von 1.000 bis 3.500 m im Alpenraum (und anderen Gebirgsregionen der Welt).

  • Wissenswertes: Der Schneehase ernährt sich von Gräsern, Kräutern, Beeren und im Winter auch von Hölzern und Rinden. Schneehasen leben im Durchschnitt 8 Jahre lang.


Alpenapollo (Parnassius phoebus)

  • Schutzstatus: Österreich:Gefährdung droht; Europaweit: potenziell gefährdet (Europäische Rote Liste der Schmetterlinge)

  • Merkmale: Spannweite: 5 – 6 cm. Der Hochalpen-Apollo hat auf den Vorderflügeln sehr oft neben mehreren schwarzen auch zwei rote, schwarz umrandete Flecken. Die Hinterflügel tragen zwei rote Augenflecken.

  • Lebensraum: Der Tagfalter kommt im Alpenraum in Höhenlagen zwischen 1.500 und 2.500 m vor und ist von Juli bis September zu beobachten.

  • Wissenswertes: Apollo wird in der griechischen und römischen Mythologie als Gott des Lichts, des Frühlings und der Heilung beschrieben. Der lateinische Gattungsname Parnassius leitet sich vom Gebirgsmassiv Parnass in Griechenland ab. Er gilt als Sitz des Gottes Apoll und seiner Musen.


Alpenhummel (Bombus alpinus)

  • Schutzstatus: Österreich: stark gefährdet; Europaweit: gefährdet (IUCN Rote Liste gefährdeter Arten)

  • Merkmale:

    • Königin: 22 – 26 mm Länge

    • Arbeiterin: 14 – 16 mm Länge

    • Männchen: 15 – 17 mm Länge

    • Körper: struppig behaart

  • Lebensraum: Die Alpenhummel lebt im Hochgebirge von ca. 1.600 bis 3.000 m Seehöhe und ist die wichtigste Bestäuberin für Gipfelregionen.

  • Wissenswertes: Hummeln besuchen an einem Tag (18 Stunden) circa 1.000 Blumen, um Nahrung zu finden


Alpensalamander (Salamandra atra)

  • Schutzstatus: Österreich: Gefährdung droht; Europaweit: streng geschützt (FFH-Richtlinie); Alpensalamander benötigen aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraums durch intensive Landwirtschaft und Verbrachung akuten Schutz.

  • Merkmale:

    • Größe: 13 cm (Männchen) – 15 cm (Weibchen)

    • einheitlich lackschwarz gefärbt und glänzend

    • Der Kopf ist breiter als lang.

  • Lebensraum: Mittlere bis hohe Gebirgslagen, feuchte Bergmischwälder und Almwiesen – oft in Gewässernähe; vor allem nachts und frühmorgens von April bis Oktober zu beobachten

  • Wissenswertes: Verliert der Salamander ein Körperteil, wächst dieser – meist in verkürzter Form – wieder nach.


Steinadler (Aquila chrysaetos)

  • Schutzstatus: ungefährdet; Europaweit: geschützt (VS-Richtlinie).

Der Steinadler wurde im Alpenraum Ende des 19. Jahrhunderts durch Jagd stark dezimiert – in den letzten Jahrzehnten konnte sich die Population erholen, in Österreich gilt er nicht mehr als gefährdet.

  • Merkmale: Der „König der Lüfte“ trumpft mit imposanten Körpermaßen auf: Steinadler werden bis zu einem Meter lang, verfügen über eine Flügelspannweite von über zwei Metern und bringen drei bis sieben Kilogramm auf die Waage. Ihr Gefieder ist dunkelbraun und weist im Nacken eine goldene Färbung auf. Ebenfalls charakteristisch für Steinadler: der gebogene, dunkelgraue Schnabel.

    • Körpergröße: 80 – 100 cm

    • Flügelspannweite: 1,90 m (Männchen) – 2,20 m (Weibchen)

  • Lebensraum: Am Alpenbogen und weltweit. Die starke Konzentration auf Bergregionen ist eine Folge der einst intensiven Verfolgung durch den Menschen. Im Gebirge befindet sich das Jagdgebiet meist oberhalb des Horstplatzes, da der Transport der Beute nach unten einfacher ist als nach oben.

  • Wissenswertes: Steinadlerpaare bleiben zeitlebens zusammen. Das Männchen übernimmt kurzfristig auch mal das Brutgeschäft, damit das Weibchen jagen kann. Steinadler ernähren sich von Schneehasen, Murmeltieren, jungen Gämsen und Steinböcken sowie Alpenschneehühnern. Die Lebenserwartung eines Steinadlers beträgt 20 Jahre.


Bartgeier (Gypaetus barbatus)

  • Schutzstatus: Österreich: regional ausgestorben; Weltweit: Gefährdung droht.

  • Merkmale: Mit einer Körperlänge von bis zu 110 cm und einer Flügelspannweite von bis zu 290 cm wird der Bartgeier noch größer als der Steinadler. Die bis zu 7 kg schweren Vögel sind an ihrem grau bis braun-schwarzen Gefieder erkennbar, das am Kopf und an der Unterseite weiß ist. Die Tiere wälzen sich in Staub oder Schlamm, wodurch die weißen Federn eine creme- bis rostrote Färbung bekommen.

  • Lebensraum: Die mächtigen Tiere bevorzugen hochalpine Gebiete – im Himalaya leben Bartgeier in 7.000 m Höhe! Das Revier eines Bartgeiers misst bis zu 300 Quadratkilometer.

  • Wissenswertes: Der Bartgeier ist ein Aas-Fresser: 80 % seiner Nahrung bestehen aus Knochen von toten Vögeln oder Säugetieren. Bartgeier haben eine hohe Lebenserwartung und leben 30-40 Jahre.


Alpendohle (Pyrrhocorax graculus)

  • Schutzstatus: Österreich und Europaweit: nicht gefährdet.

  • Merkmale:

    • Körpergröße: 35 – 40 cm

    • Gefieder: Einheitlich schwarz

    • Gelber Schnabel, orange Beine

  • Lebensraum: In Mitteleuropa ist die Alpendohle oberhalb der Baumgrenze bis teilweise über 3.500 m verbreitet, im Himalaya gibt es sogar Vorkommen bis 5.000 m. Alpendohlen sind sogenannte „Kulturfolger“ und fressen insbesondere auf Berggipfeln und in der Nähe von Schiliften oder Berghütten häufig Essensreste.

  • Wissenswertes: Alpendohlen sind exzellente Flieger und erreichen Geschwindigkeiten von 70–80 km/h, im direkten Sturzflug sogar bis zu 200 km/h.


Europäischer Braunbär (Ursus arctos arctos)

  • Schutzstatus: Österreich: gefährdet; Europaweit: gefährdet (Rote Liste IUCN), streng geschützt.

Österreich galt einst sogar als „Bärenland“, doch wurde er als Gefahr stigmatisiert bis ins 19. Jahrhundert - wie in ganz Europa - beinahe ausgerottet. Der Versuch einer Wiederansiedelung Anfang der 1990er-Jahre führte zur Geburt von 31 Jungtieren, scheiterte aber letztendlich. Die Zunahme der menschlichen Bevölkerung, der Lebensraumverlust durch großräumige Entwaldung und die Trennung einzelner Braunbär-Populationen durch Straßenbau und landwirtschaftliche Flächen haben den Braunbären in den größten Teilen seines einstigen Verbreitungsgebiets verschwinden lassen.

  • Merkmale:

    • Kopf- und Rumpflänge: 170 – 250 cm

    • Gewicht: 120 – 250 kg

  • Lebensraum: Braunbären bevorzugen bewaldete Gebirgsregionen.

Am Balkan und in den Karpaten kommen Braunbären in Europa immer noch in größerer Anzahl vor. In Deutschland gibt es keine wildlebenden Braunbären mehr – zuletzt zeigte sich, erstmals seit 170 Jahren, im Frühsommer 2006 ein Braunbär in Bayern („Bruno“). In Österreich werden Bären derzeit in den Karawanken, Karnischen Alpen und Gailtaler Alpen in Kärnten und in Osttirol gesichtet. Es handelt sich dabei größtenteils um wandernde Bären aus Slowenien oder dem italienischen Trentino. Von dort schaffen sie es gelegentlich sogar auf Schweizer Boden.

  • Wissenswertes: Der Braunbär ist eines der größten an Land lebenden Säugetiere der Erde. Umherstreifende Bären sind fast immer junge Männchen. Im Bedarfsfall können Braunbären sehr schnell laufen und Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen.Im Herbst frisst ein ausgewachsener Bär bis zu 10 Kilogramm am Tag, um Fettreserven für den Winter anzulegen.

Der WWF arbeitet zusammen mit seinen Partnern seit über 20 Jahren daran, den Braunbären in den Alpen wieder heimisch zu machen. Hier geht's zum Braunbären-Projekt des WWF mit weiteren interessanten Infos zur Tierart.

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Tipp: Der Alpenverein hat unter der Federführung des Vereins zum Schutz der Bergwelt ein Poster mit den Abbildungen von 41 geschützten Alpentieren herausgebracht. Hier könnt ihr es bestellen.


Grasfrosch (Rana temporaria)

  • Schutzstatus: Österreich und Deutschland: Gefährdung droht; Europaweit: ungefährdet.

  • Merkmale: Die Tiere sind zwischen sieben und neun Zentimetern groß (maximal elf Zentimeter), wobei die Weibchen im Schnitt geringfügig größer werden als die Männchen. Ihre Oberseite kann gelb-, rot- oder dunkelbraun gefärbt sein – mal wenig gefleckt, mal so sehr, dass die Grundfarbe sogar verdeckt wird. Deutlich dunkelbraun setzt sich der beidseitige, charakteristisch dreieckige Schläfenfleck mit dem darin befindlichen Trommelfell ab.

  • Lebensraum: Stehende bzw. langsam fließende Gewässer und Teiche im größten Teil Europas. In der nördlichen Schweiz wurden Grasfrösche bis 2.630 Metern über Meereshöhe gesichtet. Obwohl weit verbreitet, droht dem Grasfrosch in manchen Teilen Europas die Gefährdung. Hauptgrund ist neben der Lebensraumbedrohung durch Landwirtschaft auch der zunehmende Straßenverkehr bei den Wanderungen zwischen den Teillebensräumen, unter anderem vom Winterquartier zum Laichgewässer.

  • Wissenswertes: Nachts gehen die Frösche auf Jagd nach Insekten (Käfer, Heuschrecken, Würmer, Spinnen und sogar Nacktschnecken), tagsüber verstecken sie sich an feuchten Plätzen zwischen Vegetation oder unter Steinen bzw. Totholz. Überwintert wird manchmal kollektiv am Grund von Gewässern, öfter aber in Erdlöchern und ähnlichen frostfreien Unterschlüpfen.


Kreuzotter (Vipera berus)

  • Schutzstatus: Österreich: gefährdet; Europaweit: nicht gefährdet.

  • Merkmale: Die mittelgroße Giftschlange aus der Familie der Vipern erreicht eine Durchschnittslänge von 50 bis 70 Zentimetern, in vereinzelten Fällen wurden auch Exemplare über 90 Zentimeter Länge gesichtet. Weibchen sind typischerweise deutlich länger als die Männchen. Der Kopf ist von oben betrachtet oval und am Hinterkopf durch die Giftdrüsen leicht verbreitert. Die Grundfärbung der Kreuzottern variiert stark von silbergrau und gelb über hell- und dunkelgrau, braun, blau-grau, orange, rotbraun und kupferrot bis schwarz. Ebenso variantenreich präsentiert sich das stärkste Zeichnungsmerkmal der Kreuzotter, ein dunkles Zickzack-Band auf dem Rücken.

  • Lebensraum: Die Kreuzotter besitzt von allen Vipern das größte Verbreitungsgebiet, zudem ist sie die einzige Schlangenart, die auch nördlich des Polarkreises angetroffen werden kann. In den Alpen besiedelt sie Gebiete bis zu einer Höhe von etwa 2.500 Metern. Dabei bevorzugt sie Plätze mit starker Tag-Nacht-Temperaturschwankung und hoher Luftfeuchtigkeit, etwa Waldränder, Moore, alpine Geröllfelder und Bergwiesen im Bereich der Baumgrenze.

  • Wissenswertes: Das „Reptil des Jahres 2024“ ist in der Lage, ihren Körper durch Abspreizen der Rippen zu verbreitern, um eine größere Fläche für die Wärmeaufnahme beim Sonnen zu gewinnen. Neben den oben genannten Farbvarianten existieren auch einfärbige Exemplare. So ist die Höllenotter, im Alpenraum auch als Bergviper bekannt, durchwegs schwarz.


Eichhörnchen (Sciurus vulgaris)

  • Schutzstatus: ungefährdet. In Deutschland gehört das Eichhörnchen zu den besonders geschützten Arten – sie dürfen daher nicht gejagt, gefangen, getötet oder privat gehalten werden.

  • Merkmale: Eichhörnchen gehören zur Gattung der Baumhörnchen innerhalb der Familie der Hörnchen. Die in Mitteleuropa bekannteste Art ist das Eurasische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris), das gemeinhin einfach als Eichhörnchen bezeichnet wird. Ein auffälliges Merkmal ist der hochgestellte buschige Schwanz – er dient beim Klettern als Balancehilfe und beim Springen als Steuerruder. Die Oberseitenfarbe variiert von hellrot bis zu braunschwarz (im Winter oft dünkler), die Bauchseite hingegen grenzt sich davon in weiß oder cremefarben ab.

  • Lebensraum: Das Eichhörnchen ist in ganz Eurasien verbreitet, in den Bergwäldern der Alpen bis in eine Höhe von circa 2.000 Metern.

  • Wissenswertes: Eichhörnchen bewegen sich sowohl am Boden wie auch auf den Bäumen springend vorwärts (bis zu fünf Meter weit). Zum Schlafen und Ruhen bauen sie sich in Astgabeln „Kobel“ genannte Nester – diese hohlkugelförmige Bauten finden sich normalerweise in Höhen über sechs Metern. im Herbst legen Eichhörnchen im Boden oder in Astgabeln Nahrungsvorräte für den Winter an. Einen echten Winterschlaf halten sie nicht, allerdings verlassen sie in strengen Wintern ihre Nester nicht (Winterruhe).