Skiwachseln für Zuhause: So geht's!
Foto: mauritius images / imageBROKER / Christian Vorhofer
von Walter Zörer
Ein schneller, drehfreudiger Ski will behandelt werden: Ordentliches Wachseln ist daher unabdingbar für genussvolle Abfahrten. Bergführer Walter Zörer verrät, wie man seinen Ski – ganz ohne Rennwerkstatt – daheim auf Vordermann bringt.
Skiwachseln leicht gemacht
Diesen Winter bekommen die Ski zum Glück weniger Steine, dafür umso mehr Schnee zu spüren. Daher widmen wir uns mehr dem Belag als den Kanten und Ausbesserungsarbeiten. Ein gut laufender Ski dreht besser: Ordentliches Wachseln ist also nicht nur für Rennläufer wichtig, sondern für jeden, der mit Freude und Genuss skifahren möchte.
Dazu braucht man auch gar keine Rennwerkstatt. Einige wenige Utensilien reichen – nämlich:
- Belagreiniger,
- Lappen,
- Wachsbügeleisen,
- Ausbesserungsstift,
- Abziehklinge (Stahl),
- Abziehklinge (Plexi),
- Skiwachs und
- Wachsbürste.
Und so funktioniert das Skiwachs-Service für Zuhause:
1. Belag reinigen
Schmutz und altes Wachs gilt es vom Ski-Belag zu entfernen. Dazu eignen sich handelsübliche Reinigerlösungen. Mit einem darin getränkten Lappen kann man den Belag ordentlich reinigen. Wichtig: Die Ski anschließend gut ablüften lassen!
2. Kleine Kratzer ausbessern
Es ist kein großes Malheur, wenn der Belag einmal einen Stein touchiert. Mit einem gleichfarbigen Ausbesserungsstift kann man Kratzer einfach ausgießen. Nachdem die Masse abgekühlt ist, wird sie am besten mit einer Karrosseriefeile gefühlvoll abgeschliffen und mit einer Metallklinge abgezogen – bis der Belag wieder komplett eben ist.
3. Wachs auftragen und bügeln
Je nach Temperatur wählen wir nun das passende Wachs: Bei durchschnittlichen Bedingungen im Hochwinter reicht zumeist ein gutes Universalwachs aus. Das Wachs kann sowohl aufgerieben als auch mit dem Bügeleisen in Schmelzform aufgetropft werden. Hauptsache ist, dass der komplette Belag gut mit Wachs bearbeitet wird. Die Poren müssen alles an Wachs aufnehmen können. Mit langsamen fließenden Bewegungen wird das Wachs schließlich heiß eingebügelt. Ich empfehle hierfür ein ordentliches Wachsbügeleisen aus dem Fachhandel. Bei diesem kann die Temperatur gut reguliert und damit verhindert werden, dass der Belag verbrennt.
4. Auskühlen lassen
Zeit für eine kleine Pause! Der Belag muss vor dem nächsten Schritt gut auskühlen.
5. Abziehen und Bürsten
Nun folgt das Finish! Mit einer scharfen Plexiglasklinge ziehen wir alles an überschüssigem Wachs ab, sodass der Belag danach absolut sauber und plan ist.
Zum Ausbürsten der Belagstruktur verwenden wir je nach Strukturstärke eine eigene Bürste. Für den Hausgebrauch reicht etwa eine Kombibürste Nylon/Bronze vollkommen aus.
Fertig – und (mit Hochgeschwindigkeit) ab auf die Piste!
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