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So engagiert sich die Outdoor-Industrie in der Krise

Aktuelles

2 Min.

14.04.2020

Foto: LaSportiva

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von Sissi Pärsch

1.000 kostenlose Ferienwochen für medizinisches Personal, 1 Million Euro für Sozial-Projekte, täglich Tausende selbstgenähte Schutzmasken und eBikes, um zum Arbeitsplatz zu gelangen: Auch die Outdoor-Industrie engagiert sich im Kampf gegen das Corona-Virus. Ein Überblick.

Wie alle von uns bekommt auch die Outdoor-Industrie die Corona-Krise stark zu spüren. Wichtige Events (u.a. auch die Outdoor Messe in München) wurden abgesagt, der Fachhandel kämpft ums Überleben – ebenso die Marken. Dennoch lautet jetzt die Devise für viele Akteure: engagieren statt resignieren! Im Großen wie im Kleinen, regional wie international.


Produkte- und Geldspenden

So öffnet zum Beispiel The North Face seinen Explore Fund und wird mit 1 Million Euro sozial und gesellschaftlich relevante Projekte im Outdoor-Bereich unterstützen. Dazu stellt die Marke ihre gebuchten TV-Werbezeiten in Europa Gesundheitsinitiativen zur Verfügung, damit diese ihre Botschaft verbreiten können.

Die ebenfalls aus den USA stammende Marke Keen Footwear spendete bereits 100.000 Paar Schuhe an medizinisches Personal und Angestellte in systemrelevanten Berufen. Der Schweizer Uhrenhersteller Oris wiederum ruft dazu auf, Menschen zu nominieren, die sich derzeit besonders engagieren. 50 Uhren gehen so an ausgewählte Krankenschwestern, Pfleger, Lehrer, Busfahrer, Verkäufer – eben jene, deren Taten mit den Tags #InThisTogether, @Orisbear und @Oris auf Instagram nominiert wurden.


Erholung in Engelberg, Kreativität in Südtirol

Eine andere Form der Danksagung wählt die Region Engelberg: Die Destination in der Zentralschweiz am Fuße des Titlis verschenkt 1.000 Ferienwochen an medizinisches Personal. Hier haben sich Hotels, Bergbahnen, Gewerbe, Restaurants, das Kloster Engelberg und die Gemeinde zusammengetan und bieten so ein einwöchiges Rundum-Paket samt Hotel, gratis Benutzung der Bergbahnen und vielem mehr.

Südtirol ist besonders schwer von der Krise betroffen. Aber wie viel positive Kraft wiederum in den Menschen steckt, zeigt sich unter anderem in einer Aktion junger Meraner. Wer den Ort als geruhsames Kurstädtchen kennt, sollte sich auf www.meranodowntown.com umsehen und die kreative Artenvielfalt der Locals entdecken – wird Meran womöglich bald bekannter als Hollywood?


Schutzmasken & Transport

Neben Salewa (wir berichteten) produzieren inzwischen auch LaSportiva (in Val di Fiemme) und Löffler (am oberösterreichischen Firmenstandort Ried im Innkreis) Schutzmasken. „Mit rund der Hälfte der Belegschaft nähen wir derzeit täglich 2.500 bis 3.000 Gesichtsmasken“, erklärt Löfflers Geschäftsführer Otto Leodolter.

In ihrer schwäbischen Heimat wiederum stellt die Bike-Marke Focus ihre brandneue (e)Bike-Testflotte Krankenschwestern, Pflegepersonal, Apotheken und Restaurants zur Verfügung. Damit diese entweder in die Arbeit kommen (ohne den öffentlichen Nahverkehr nutzen zu müssen) oder ihre Waren ausliefern können.

Auch der Outdoor-Fachhandel muss sich auf die neue Situation einstellen

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Damit der Fachhandel überlebt

Auch der Sport- und Outdoor-Fachhandel kämpft ums Überleben. Wie wir ihn unterstützen können: Gutscheine kaufen, online bei den Läden bestellen oder mit unserem Kauf warten. Was die Marken tun? Viel. Ortovox zum Beispiel leitet bei einem Kauf auf der Unternehmens-Seite 25 Prozent des Einkaufswerts direkt an einen lokalen Fachhändler (den der Kunde selbst wählen kann) weiter – der Kunde bekommt als Dankeschön ein Tec Headband gratis dazu.  

So macht es auch die Schlafsackfirma Gruezi Bags, die für ihre Fachhändler Schlafsäcke und Decken portofrei verschickt und einen Kulturbeutel drauflegt.

Vaude hat eine extra Landingpage lanciert, über die ihre Händler Kunden einen lokalen Lieferservice anbieten können. Schon ab 30 Euro ist die Bestellung portofrei.