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Petition der alpinen Vereine

Notruf aus den Alpen

• 14. August 2024
1 Min. Lesezeit

Die alpinen Vereine Österreichs schlagen Alarm: 272 Schutzhütten und 50.000 km Wanderwege im Land drohen buchstäblich wegzubröckeln. Zur Rettung der alpinen Infrastruktur sei ein Rettungspaket in der Höhe von 95 Millionen Euro notwendig.

Adolf-Noßberger-Hütte
Foto: Sam Strauss
Die Adolf-Noßberger-Hütte trotzt seit 1931 auf 2.488 m im Nationalpark Hohe Tauern der Kraft der Elemente.
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Alte und beschädigte Hütten

429 Hütten werden von den alpinen Vereinen, darunter dem Österreichischen Alpenverein, den Naturfreunden Österreich und dem Österreichischen Touristenklub, betrieben. Durchschnittlich drei bis vier davon müssen jedes Jahr aufgegeben werden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Teilweise sind die alpinen Schutzhütten 150 Jahre alt. Größere Sanierungs- und Ersatzbauprojekte haben sich über die Jahre angestaut und können nicht mehr länger aufgeschoben werden. Die Klimakrise verschlimmert die Lage, da Extremwetterereignisse wie Hangrutschungen oder Wasserknappheit zunehmen.

Nahezu keine Hütte kann ihre Instandhaltungskosten aus dem laufenden Hüttenbetrieb finanzieren. Die Betreiber sind auf Mitgliedsbeiträge, Spenden und Förderungen angewiesen, wobei die Fördermittel der öffentlichen Hand nur 18 % der laufenden Instandhaltungskosten der Hütten abdecken.

Seethalerhütte am Dachstein
Foto: Lukas Gächter
Die Seethalerhütte am Dachstein musste von 2016 bis 2018 völlig neu errichtet werden. Aktuell sucht sie neue Pächter.

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Ehrenamtliche Wegerhaltung

Rund 50.000 km Wege und Steige werden von den Ehrenamtlichen der alpinen Vereine betreut. Sie erneuern die Markierungen, beseitigen Geröll oder überprüfen Geländer, Brücken und Stufen auf ihre Festigkeit. „Die Wanderwege sind wie eine Visitenkarte der heimischen Bergwelt. Allein im Alpenverein sind über 1.000 ehrenamtliche Personen im Einsatz, um das Wegenetz für die Allgemeinheit in Schuss zu halten. Dafür bringen sie jedes Jahr tausende ehrenamtliche Arbeitsstunden auf, und dieser Aufwand steigt aufgrund der zunehmenden Extremwetterereignisse ständig an“, so Alpenvereinspräsident Wolfgang Schnabl.

Neben den Kosten für die Erhaltung steigt auch das Risiko für die Haftung als Wegehalter. Lassen sich infolge dieser Herausforderungen keine Ehrenamtlichen mehr für die Instandhaltung der Wege in den jeweiligen Arbeitsgebieten finden, müssen die Arbeiten an teure Spezialunternehmen ausgelagert werden.

95 Millionen Euro Rettungspaket

Die alpinen Vereine haben eine Petition gestartet (hier kann man sie unterschreiben), in der sie ein Notfallpaket in der Höhe von 95 Millionen Euro für Sanierungsmaßnahmen von der Bundesregierung fordern. Nur so sei die Rettung der alpinen Infrastruktur Österreichs möglich.

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