Steinbach am Attersee – Bergnatur trifft Seekultur
Gustav Mahler, Friedrich Gulda, Franz von Schönthan, Charlotte Wolter, Hedwig Bleibtreu, Gustav Klimt… sie alle waren von dem türkisblauen See im Salzkammergut und dem Höllengebirge, das sich wie eine schützende Rückwand im Osten aufbaut, fasziniert. Grund genug, sich das Bergsteigerdorf Steinbach am Attersee in Oberösterreich genauer anzusehen.
Ende März. Ruhig ist es im Ort. Kaum ein Segelboot ist auf dem See unterwegs, die Berge im Hintergrund sind noch weiß. Einzig um die Obstbäume, die den Kirchhügel säumen, summt es schon rege. Geradezu idyllisch schmiegt sich Steinbach in eine der Buchten am Ostufer des Attersees, ziehen sich einzelne Häuser über die hügeligen Ausläufer des Höllengebirges, bevor sich dieses mächtig, massiv und schier unüberwindlich wie eine Rückwand für dieses gelungene Gemälde aufbaut.
Die Kombination aus türkisem Wasser und mächtigem Gebirge inspirierte schon damals die Riege namhafter Künstler, die sich in Steinbach niederließen oder dort ihre Sommerfrische verbrachten. Der Künstlerweg in Weißenbach führt an 32 Stationen vorbei. Ausgestattet mit einem Audioguide wird der 2,5 km lange Spaziergang auch zu einem musikalischen Erlebnis.
Berge-Seen-Erlebnis
Der Attersee ist vor allem als Segel-, Surf- und Taucheldorado bekannt. Aber das Höllengebirge mit dem Hochleckenhaus und der Rieder Hütte bietet auch eine umfassende Palette an ausgedehnten Wander- und Bergtouren. Seit 2017 ist Steinbach am Attersee zudem Teil des Salzkammergut BergeSeenTrails – ein 350 km langer Wanderweg, der nicht weniger als 35 Seen miteinander verbindet.
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Kletterfreunde zieht es zum Attersee-Klettersteig auf den Mahdlgupf, der ausgehend von Weißenbach einen faszinierenden Blick sowohl auf die Gesamtausdehnung des Attersees als auch auf den benachbarten Mondsee bietet. Und – die Boulderszene weiß es längst – im Wald, am Fuße des Höllengebirges versteckt, liegen einige große Felsbrocken, die von einem alten Felssturz herrühren. Im Boulderführer „Salted blocks“, erhältlich im Tourismusbüro in Steinbach, sind die Zustiegswege und die einzelnen Blöcke beschrieben.
Allen Aktivitäten ist – zumindest im Sommer – eines gemeinsam: sie enden im See. Sie müssen im See enden, denn das klare, türkis-schimmernde Wasser – in Trinkwasserqualität noch dazu – lädt zur verdienten und schon herbeigesehnten erfrischenden Abkühlung ein. Berg und See – eine ganz wunderbare Kombination, die man nicht oft im Gebirge findet.
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Naturparkgemeinde – Das Besondere stärken
Die Bergregion östlich des Attersees wurde durch eine jahrtausendealte Bewirtschaftung geprägt. Die Streuobstwiesen, die gepflegten Felder, die lichten Lärchenwälder sind das Ergebnis bäuerlicher Sorgfalt und Tradition und im Oberösterreichischen Bergland selten geworden. Um diesem Natur- und Kulturerbe gerecht zu werden und den Menschen – sein Schaffen, seine künstlerische Ader und sein Gespür für die Natur – wieder in den Mittelpunkt zu stellen, wurde im Jahr 2012 das 77 km2 große Landschaftsschutzgebiet zwischen Attersee und Traunsee mit dem Prädikat „Naturpark“ versehen. Steinbach am Attersee ist seither nicht nur ein einzigartiges Bergsteigerdorf, sondern auch Naturparkgemeinde. Eine Zusammenarbeit, die sich bezahlt macht und neben den alpinistischen Möglichkeiten die Stärken des Bergsteigerdorfes Steinbach wie regionale Produkte, Handwerk, Kultur und Tradition noch deutlicher hervorhebt als dies bisher der Fall war.
Fakten: Bergsteigerdorf Steinbach am Attersee, Oberösterreich
- Ortschaften: Steinbach am Attersee, Weißenbach, Seefeld, Kienklause, Oberfeichten u.a.
- Seehöhe: 509 m
- Gebirgsgruppen: Höllengebirge, Schafberggruppe
- Wichtigste Gipfel: Großer Höllkogel (1.862 m) Hochlecken (1.691 m), Brunnkogel (1.708 m) Brennerin (1.602 m)
Alpenvereinshütten:
Übernachten:
Ausgewählte Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe:
Pension Resch-Haslbauer
Aktivhotel Föttinger
Feichtingerhof
Campingplatz Grabner
Weitere findest du hier.
Links:
Offizielle Website Bergsteigerdörfer
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