UNESCO: Benediktinerinnen-Kloster St. Johann in Müstair
Das Alpenkloster St. Johann in Müstair im Kanton Graubünden stammt noch aus der Zeit Karl des Großen vor rund 1.200 Jahren. Ein sehenswertes Kulturgut, das in der prächtigen, bestens für Touren geeigneten Naturkulisse des Münstertals (Val Müstair) eingebettet liegt.
- Kanton: Graubünden
- UNESCO-Kategorie: Kulturerbe
Kein Geringerer als Karl der Große – er steht als lebensgroße Stuckskulptur im Inneren der Kirche – soll das Kloster im 8. Jahrhundert gestiftet haben. Es liegt auf rund 1.275 m und diente dem legendären Kaiser als Stützpunkt zur Kontrolle der sich hier kreuzenden Verkehrswege. Manch Reisendem kam es im Mittelalter auch als Hospiz entgegen.
Gilt die rund 1.200 Jahre alte Müstairer Klosterkirche (ab 775 erbaut) schon für sich als ein Juwel frühmittelalterlicher Architektur, bewahrt sie in ihrem Inneren noch einen weiteren, besonderen Schatz: Ihre Wände ziert der weltweit größte Freskenzyklus des Frühmittelalters. Die farbprächtigen Darstellungen zeigen sakrale Szenen wie „die Flucht nach Ägypten“ oder „die Enthauptung des Täufers“. Der Maler dieser um 800 entstandenen Fresken ist unbekannt – er wird manchmal schlicht als „Meister von Müstair“ bezeichnet. 135 Szenen sind erhalten – einst war das Kircheninnere bis in den letzten Winkel bemalt.
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Ältester Burgturm der Alpen
Das Benediktinerinnen-Kloster nennt auch den ältesten Burgturm des Alpenraums (960 erbaut) sowie die älteste Holzbalkendecke Europas sein Eigen. Letztere ist in der Heiligkreuzkapelle zu sehen. Im „Plantaturm“ ist auch das Klostermuseum untergebracht (täglich geöffnet, außer am 25. Dezember). Dort beginnt im Rahmen von Führungen eine faszinierende Zeitreise durch 1.200 Jahre Kloster- und Baugeschichte. Es geht unter anderem durch den Kreuzgang und in den mächtigen Keller. Selbst einen Einblick in ihre Wohn- und Gebetsräume gewähren die Benediktinerschwestern.
Fakten zum Kloster St. Johann in Müstair
- UNESCO-Welterbe: seit 1983
- Kanton: Graubünden
- Ursprung: 8. Jahrhundert
- Mehr Infos: www.muestair.ch
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