Unsere Ostertouren-Favoriten
Der Frühling hat begonnen, die Tage werden länger und die Fastenzeit ist so gut wie vorbei. Da lacht das Herz. Ob Skitour, Wanderung oder ein Besuch auf einer Hütte - das Osterwochenende sollte man mit seinen Liebsten draußen verbringen. Der eine will noch einmal Powder genießen, der andere freut sich über sprießende Knospen und einen stimmungsvollen Spaziergang.
Wer sich noch nicht für eine Tour entscheiden konnte, dem liefern wir hier die nötige Inspiration. Die Bergwelten Redaktion hat einige persönliche Tipps zusammengetragen, die den ein oder anderen Wow-Effekt garantieren.
Klaus Haselböck | Bergwelten Chefredakteur
Vom Knedlhof zur Julius-Seitner-Hütte
Mit Schnee oder ohne, durch Herbst-Nebel, oder über Blumen-Teppiche: Der Eisenstein in Niederösterreich geht immer! Heuer braucht es keine Ski oder Schneeschuhe mehr – feste Bergschuhe reichen, um ganz gemütlich zur Julius Seitner Hütte zu kommen, die Küche der Hüttenwirtin Christine zu genießen und im Angesicht des Voralpen-Panoramas zukünftige Großtaten zu planen.
Martin Foszczynski (35) | Bergwelten Online-Redakteur
Beliebt auf Bergwelten
Mountainbike-Tour auf den Hohen Lindkogel
Wenn ich zu Ostern wieder mal viel zu viele Schokoeier verdrückt habe, schwinge ich mich in den Sattel. Der Hohe Lindkogel ist ein Mountainbike-Klassiker im südlichen Wienerwald, Niederösterreich, - zu Recht! Für die Auffahrt über Forst- und Wanderwege braucht man einiges an Kondition und Fahrtechnik, das letzte Stück heißt es sogar über Wurzeln und Geröll balancieren. Am Gipfel, auf 834 m, kann man wunderbar auf der großen Terrasse vom Schutzhaus „Eisernes Tor“ verschnaufen – die Sinawarte hebt einen über die Föhrenwipfel und lässt bis nach Wien und weit ins Alpenvorland blicken. Danach beginnt die Trail–Action: über enge, teils wurzige Pfade geht es ins Helenental herab.
Mara Simperler (28) | Bergwelten-Redakteurin
Auch beliebt
Wandern über den Buschberg nach Ladendorf
Während manche die Osterferien noch einmal für eine Skitour nutzen, ist in den Niederungen schon deutlich der Frühling zu spüren. Auf den Wiesen sprießen die ersten Primeln und in den Wäldern riecht es nach Bärlauch. Die perfekte Zeit, um zum Beispiel der niedrigsten Alpenvereinshütte Österreichs einen Besuch abzustatten. Knapp 50 km von Wien entfernt steht im Weinviertler Pyhra auf stolzen 480 Meter die Buschberghütte. Wer will, ist vom Parkplatz in 10 Minuten zu Fuß oben, trotzdem kann man auch mehrere Stunden in der sanften Hügellandschaft wandern. Und am Wegrand Bärlauch pflücken.
Simon Schöpf (28) | Bergwelten Social Media
Firntour auf die Wildspitz’
Preiset den Firn! Nach einer, sachte ausgedrückt, sehr durchwachsenen Skitourensaison mit anhaltend unangenehmer Lawinenproblematik sind nun endlich die Bedingungen für große Touren so richtig gut. Heißt also: Auffellen statt Osternestl-Suchen. Das frühe Ostern bietet sich dieses Jahr ideal zum Skitourengehen an der Ostersonntag verspricht warmes und sonniges Wetter. Ihr werdet mich am Gipfel von Tirols Höchstem, der Wildspitze, oder der benachbarten Weißkugel finden. Die Wildspitz' kann man entweder vom Pitztal mit Liftunterstützung aus angehen, aber das wäre ja schwindeln. Viel schöner ist’s doch aus eigener Kraft und von Süden, von Vent im Ötztal aus.
Wer noch Firn erwischen will, der muss schon einen unchristlich frühen Start (ca. 5:00) einplanen, eine gut antrainierte Kondition und Steigeisen / Pickel mitnehmen. Die Mühen lohnen, einer der schönsten Gipfel der Ostalpen wartet!
Riki Daurer (34) | Bergwelten Profi
Von der Hungerburg bis zur Höttinger Alm
Die Nordkette in Innsbruck ist ein Phänomen - während man auf der Seegrube noch Skifahren kann, ist der Weg bis zur Arzler Alm bereits frei von Schnee und mit dem Bike befahrbar. Am besten startet man mitten in der Stadt und fährt - soweit der Weg frei ist - Richtung Höttinger Alm. Wer zu Fuß unterwegs ist, startet bei der Hungerburg über Innsbruck. Die Arzler Alm ist bereits geöffnet, ebenso die neu errichtete Umbrüggler Alm (allerdings nur am Ostermontag).
Auf die Kleine Kreuzspitze
Bei Lust auf eine Skitour lohnt es sich allemal über den Brenner zu fahren. Zwar haben die Täler südlich des Brenners erst spät Schnee bekommen, dafür liegt er immer noch. Die Skitour auf die kleine Kreuzspitze geht derzeit ideal. Wer Lust auf mehr Höhenmeter hat, kann auch auf die große Kreuzspitze gehen. Danach unbedingt in Sterzing oder Brixen auf einen Kaffee gehen und das italienische Flair genießen.
Marlene Hinterleitner (23) | Bergwelten freie Journalistin
Unterwegs im Wendbachtal
Wenn mich die frische Frühlingsluft gedanklich bereits auf den Berg lockt, die neuen Wanderschuhe im Schuhkarton Platzangst bekommen und zur Osterzeit der Freundeskreis wieder einmal vereint ist, dann ist's der beste Zeitpunkt für eine gemeinsame Wanderung. Aus dem malerischen Wendbachtal, Oberösterreich, geht es also hinauf zum Dirngipfel, um den schönen Ausblick ins Ennstal in bester Gesellschaft zu genießen.
Sissi Pärsch (40) | Bergwelten Profi
Auf die Aueralm am Tegernsee
Nachdem die Alpe Osterberg in meiner Allgäuer Heimat noch nicht offen hat und der Hasentalkopf in den Ammergauer Alpen mit seinen knapp 1.800 m aktuell weder zu Fuß noch mit Skiern schön zu besteigen ist, lass' ich das mit „Freizeit nach Motto“. Stattdessen peile ich die deutlich niedriger gelegene Aueralm am Tegernsee an. Auf 1.299 m führt die Bike-Tour hinauf. Meine Strategie: Rauf zum Frühstück um 9 Uhr und dann hinabfahren, wenn die Ostermassen ab spätem Vormittag nach oben pilgern. Und passend zum Wetter gibt’s dann Eis am See statt Ei im Nest.
Uwe Schwinghammer (46) | Bergwelten Profi
Auf den Spitzstein
Ich empfehle zu Ostern eine leichte Bergtour auf den Spitzstein in den Chiemgauer Alpen im bayerisch-tirolischen Grenzgebiet. Wegen seiner Südausrichtung ist der Berg schon früh im Jahr aper und die ersten Blumen, vielleicht sogar ein paar Schneerosen, werden schon sichtbar sein. Außerdem ist es vermutlich die einzige Zeit im Jahr, wo der Spitzstein und die gleichnamige Hütte mit ihrer wunderbaren Sonnenterrasse nicht überlaufen sind.
Mesi Tötschinger (34) | Bergwelten Online-Chefredakteurin
Unterwegs im Alpbachtal
Ostern gehört zu meinen liebsten Feiertagen. Die Bäume blühen, die Tage werden länger und die kulinarischen Köstlichkeiten im Kreise meiner Liebsten schmecken so wahnsinnig gut. Während man den Sonntag noch etwas gemütlicher verbringt, zieht es mich spätestens am Montag in die Natur. In meinem Fall darf es etwas gemütlicher sein. Besonders schön kann eine Wanderung über den Höhenweg im Tiroler Alpbachtal sein.
Marco Bogner (26) | Bergwelten Content-Manager
Auf die Flatzerwand
Zu Ostern geht's auf die Flatzer Wand im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich. Hier gibts alles, was das Kletterherz begehrt: Vom familienfreundlichen Klettersteig über knackige Routen im sogenannten Bierkessel bis hin zu herrlich griffigen Platten und Verschneidungen. Mit Sicherheit einer der schönsten Spots in den Gutensteiner Alpen und auch für Anfänger gut geeignet.
Christina Geyer (26) | Bergwelten Online-Redakteurin
Unterwegs am Semmering
Ostern ist Familienzeit: Darum verbringe ich das Wochenende bei meinem Bruder am Semmering in Niederösterreich. Raus aus der Stadt, rein ins Grüne - klar, dass eine Tour da nicht fehlen darf. Meine zwei Nichten sind noch relativ klein, sodass wir uns für eine leichte Rundwanderung von Payerbach auf die Waldburganger Hütte entschieden haben. Die ist auch für Kinder problemlos zu bewältigen und belohnt „die Großen” mit einem tollen Blick über Payerbach und die Semmeringbahn.
Karin Gant (38) | Bergwelten Projektmanagement
Von Schwarzensee auf den Peilstein mit dem Kinderwagen
Die perfekte Tour für Familien mit kleinen Kindern in der Nähe von Wien (Niederösterreich). Selbst Dreijährige sind in Lage den gemütlichen Aufstieg zu schaffen. Die ganz Kleinen können im Kinderwagen von Schwarzensee auf den Peilstein geschoben werden. Am Ziel wird man mit einer traumhaften Fernblick vom Aussichtsturm, leckeren Buchteln im Peilsteinhaus, einem netten Spielplatz und einer Kletterwand für die Kinder belohnt.