Wo kann ich 2024 Nordlichter sehen?
Foto: Jonatan Pie / Unsplash
von Mara Simperler
Dieses Jahr (2024) erreicht der Sonnenaktivitäts-Zyklus einen Höhepunkt – das verspricht ein besonders starkes Nordlicht-Jahr. Wo ihr die Aurorasuche mit Outdoorsport kombinieren könnt, verraten wir euch hier.
Wie entstehen Nordlichter?
Nordlichter können entstehen, wenn sogenannte Sonnenwinde auf das Magnetfeld der Erde treffen. Die Sonne schickt diese Winde voller energiegeladener Teilchen in Richtung Erde, wo sie vom Magnetfeld der Erde abgelenkt werden. Verbinden sich die Sonnenwind-Teilchen mit erdeigenen Atomen, entstehen Polarlichter. Eine stärkere Sonnenaktivität erhöht die Wahrscheinlichkeit für Nordlichter. Alle 11 Jahre erreicht der Zyklus der Sonnenaktivität sein Maximum – und 2024 ist ein solches Jahr.
Wo kann man Polarlichter sehen?
Wie der Name schon sagt, sind Polarlichter vor allem in den Polregionen besonders gut zu beobachten. Hier gibt es das sogenannte „Aurora-Oval“, eine ovalförmige Zone, in der die Polarlichter am häufigsten auftreten. Diese befindet sich rund um den Polarkreis, allerdings ist sie nicht statisch, sondern verändert Größe und Verbreitung. Deshalb gibt es selten Nordlichter sogar bis in den Alpenraum zu sehen. Im Norden heißen die Polarlichter übrigens „Aurora borealis“, im Süden der Erde „Aurora australis“.
Tipps für Nordlicht-Beobachtungen
Der richtige Zeitpunkt: Im März und im Oktober treten die Polarlichter besonders häufig auf.
Dunkler Himmel: Wer sich weit weg von der Lichtverschmutzung von Städten aufhält, hat höhere Chancen, das Himmelsphänomen zu beobachten.
Klare Sicht: Da die Reaktion zwischen Sonnensturm und Erdmagnetfeld in einer Höhe von rund 100 Kilometern stattfindet, braucht es einen klaren Himmel, um die entstehenden Nordlichter beobachten zu können.
Vorhersagen checken: Es gibt einige Apps, die Nordlichter vorhersagen. Die amerikanische Wetterbehörde NOAA veröffentlicht etwa alle 30 Minuten Daten zur Position und der Intensität der Polarlichter.
Die besten Reiseziele für Nordlichter
In Europa kommen alle Länder infrage, die am Polarkreis liegen. Glücklicherweise sind viele davon auch perfekte Reiseziele für Outdoor-Begeisterte.
Norwegen
Das Land der Fjorde ist nicht nur ein perfekter Ort, um Nordlichter zu beobachten, sondern auch ein Traum für Skitouren-Fans. Unverspurte Hänge findet man überall und dank der kalten Temperaturen im Winter auch jede Menge Pulverschnee. Ein guter Ausgangspunkt für sportliche Reisen ist Tromsø, von hier aus kann man zum Beispiel die Lyngenalpen oder die Halbinsel Senja erkunden. Auch die Lofoten sind nicht ohne Grund eine klassische Destination für Nordlicht- ebenso wie Skitouren-Touristen. Falls du Inspiration brauchst, lies doch diesen Artikel:
Vom Gipfel bis zum Fjord: Skitouren in Nordnorwegen
Wir haben außerdem drei ausgewählte Tipps für Skitouren in den Lyngenalpen für dich:
Kjelvågtinden, Insel Uløya, Havness
Rørnestinden
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Schweden
Kiruna ist für viele Reisende das Tor in den schwedischen Teil von Lappland. Hierher gibt es von einigen Fluglinien direkte Verbindungen – wer viel Zeit hat, kann sogar mit dem Zug anreisen. Von hier aus startet man ins Backcountry, entweder zum Skitourengehen, zum Schneeschuhwandern oder zum Langlaufen. Es kann gut sein, dass man außer ein paar Rentieren tagelang niemanden zu Gesicht bekommt. Unsere Autorin war in Lappland und hat bei zweistelligen Minustemperaturen im Tipi geschlafen.
100 Arten von Schnee: Unterwegs in Schwedisch Lappland
Finnland
Gute Ausgangspunkte, um in Finnland Nordlichter zu beobachten, sind Rovaniemi, Ruka oder Ivalo. Ein besonderes Outdoor-Abenteuer ist eine mehrtägige Langlauf-Tour, bei der man das Gepäck mit einem Schlitten selbst von Hütte zu Hütte zieht.
Mit Skiern über den drittgrößten See Finnlands
Tipps für Unterkünfte und die Organisation eines Langlauf-Trips in Lappland findest du hier:
Langlaufen in Lappland
Island
Gibt es eigentlich irgendwen, für den Island in den letzten 5 Jahren nicht auf der Bucket-List stand? 2024 gibt es mit den extrastarken Nordlichtern zumindest noch einen extra Grund dafür. Wer im Winter nach Island reist, wird eher an der Küste bleiben, da viele Straßen im Landesinneren bis in den frühen Sommer hinein mit normalen PKWs nicht passierbar sind. Zum Glück ist es auf Island aber eigentlich eh überall so, wie man sich Island vorstellt: Fjorde, Wasserfälle und Schafe findet man an jeder Ecke. Ein besonderes Highlight ist der Strand gegenüber des Jökulsárlón Gletschers – hier werden teilweise riesige glitzernde Eisblöcke des Gletschers wieder an Land gespült, weswegen der Strand auch den Spitznamen „Diamond Beach“ erhalten hat.
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