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Eine Woche im Karwendel

Travel-Guide

4 Min.

15.03.2024

Foto: Christina Schwann, ökoalpin

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Du planst eine Woche in den Bergen und hast dir dafür das Karwendel ausgesucht? Eine gute Wahl, denn das Bergmassiv im Norden Tirols mit seinen imposanten Gipfeln, wunderschönen Tälern und zahlreichen Almen und Hütten präsentiert sich nicht nur als Österreichs größter Naturpark, sondern eignet sich auch gut für einen aktiven Wander- und Bikeurlaub. Was du in fünf Tagen im Karwendel alles erleben kannst, zeigen wir dir in diesem Travel-Guide.

Tag 1: Ankommen und unterkommen

Das Karwendel ist aus allen Himmelsrichtungen sowohl von Deutschland als auch von Österreich aus gut zu erreichen. Zwischen Innsbruck, Seefeld und München, Garmisch-Partenkirchen und Kochel, Scharnitz und Pertisau, Hinterriß und Schwaz verkehren zahlreiche Bus- und Bahnlinien, die eine stressfreie und umweltfreundliche Anreise in das Karwendel ermöglichen.

Süden

Die Landeshauptstadt Innsbruck bietet sich für eine Anreise mit der Bahn geradezu an. Außerdem steht die Stadt wie kaum eine andere für die Verbindung von Kultur und Alpinismus. Standseilbahn und Gondel bringen Gäste beispielsweise in nur wenigen Minuten von der Altstadt bis hinauf aufs Hafelekar auf über 2.300 Metern mit fantastischem Blick auf die Stadt und noch viel schönerem Blick auf die Karwendelketten, die sich gegen Norden aufreihen.

Aber auch Hall in Tirol, Wattens, Vomp und Schwaz bieten mit dem Halltal oder dem Vomper Loch gute und oft einsame Zugänge ins Karwendel, die mit der S-Bahn von Innsbruck aus sowie mit Bussen leicht zu erreichen sind.

Westen

Von Innsbruck oder Garmisch-Partenkirchen fahren in engem zeitlichen Tackt die S-Bahnen nach Seefeld, Scharnitz oder Mittenwald und ermöglichen auch von Westen her einen Zugang zum Karwendel. Von Scharnitz aus etwa führen gleich drei markante Täler ins Herz des Karwendels – das Hinterau-, Gleirsch- und Karwendeltal. Außerdem befindet sich in Scharnitz das sehenswerte Naturpark-Infozentrum.

Osten

Im Osten des Karwendels, wo der Achensee das Karwendelgebirge vom Rofan trennt, stellen die Orte Pertisau und Achenkirch die Pforten ins Karwandel dar. Vom Inntal aus erreicht man den Achensee ausgehend von Jenbach über Maurach, von Deutschland kommen über den Silvensteinstausee und Achenkirch. Von Pertisau, das von der Achenseebahn von Jenbach aus angefahren wird, führen das Falzthurntal und das Gerntal ins Karwendel, von Achenkirch geht es ins Ober- und Unterautal.

Norden

Von Deutschland aus erreicht man das Karwendel am besten über den Silvensteinstausse und die Orte Vorder- und Hinterriss, wo sich das zweite Naturpark-Infozentrum befindet. Ein eigenes eingerichteter Bersteigerbus von Lenggries und Bad Tölz fährt alle Haltestellen im Risstal mit Ziel Großer Ahornboden an und ist eine wirklich gute Alternative für das Auto und die mautpflichtige Rissstraße.

Alpinwissen

6 unterschiedliche Unterkünfte rund ums Karwendel

Allein die Lage des Karwendels zwischen Tirol und Bayern und die vielen Orte rundherum, machen die Wahl der richtigen Unterkunft für einen Karwendelurlaub nicht gerade leicht. Als kleinen Anreiz stellen wir dir 6 Unterkünfte aus der Fülle der Angebote vor und haben dabei auf eine gute geografische Verteilung sowie auf verschiedene Kategorien geachtet.
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Tag 2: Auf zur Wander- oder Bergtour

Das Karwendel mit seinen vier Bergketten und den idyllischen Tälern ist ein absolutes Paradies für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer. Egal von wo aus man startet, von Innsbruck, Seefeld, Scharnitz oder Mittenwald, vom Achensee oder aus dem Risstal, die Möglichkeiten könnten vielfältiger nicht sein. Gemütliche, familienfreundliche Wanderungen sind ebenso möglich, wie ausgedehnte, anspruchsvolle Bergtouren auf ausgesetzte Gipfel. Wer allerdings dachte, er könnte das Karwendel auch einfach mal an einem Tag mit dem Autor durchqueren, muss enttäuscht werden. Tatsächlich wird das Gebirge von keiner einzigen Straße gänzlich durchschnitten, nur zu Fuß oder mit dem Rad ist eine Durchquerung möglich.

Auf dem Weg zur Pfeishütte.
Berg & Freizeit

Die schönsten Wander- und Bergtouren im Karwendel

Das Karwendel ist ein imposantes Gebirgsmassiv zwischen Bayern und Tirol, das von keiner Straße und keiner Bahnlinie durchschnitten wird. Vier Bergketten reihen sich hintereinander, durchzogen von wunderschönen, wilden Tälern und einem Netz an Wanderwegen, die die Erkundung des größten Naturparks Österreichs ermöglichen. Wir zeigen dir die schönsten Wanderungen und Bergtouren im Karwendel.
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Tag 3: Mit dem Mountainbike ins Karwendel

Die vielen langen Täler, die sich von allen Seiten ins Karwendel ziehen, eignen sich perfekt fürs Biken und stellen eine wunderbar nachhaltige Art und Weise dar, den Naturpark Karwendel zu erkunden. Neben den Mautstraßen (Hinterriß – Eng, Pertisau – Falzthurntal und Gerntal sowie Gnadenwald – Hinterhornalm) sind insgesamt mehr als 20 Strecken offiziell fürs Biken freigegeben. Eine gemütliche Tour für die ganze Familie führt beispielsweise von Scharnitz zum Isarursprung im Hinterautal und lässt sich perfekt mit dem Besuch in einer der Almen verbinden. Abgesehen davon sind viele Bergtouren in Kombination mit dem Bike besonders lohnenswert.

Gut zu wissen

Im Sinne des Naturschutzes und aus Respekt den Grundeigentümern gegenüber wird aber verständlicherweise gebeten, nicht freigegebene Wege nicht zu befahren. Außerdem gilt ein allgemeines Radfahrverbot vom 1. November bis zum 31. März.

Am Kleinen Ahornboden lädt ein schöner Brunnen zur Rast ein.
Berg & Freizeit

7 spannende Biketouren im Karwendel

Das Karwendel ist ein imposantes Gebirgsmassiv zwischen Tirol und Bayern, das weder von einer Straße noch von einer Bahnlinie durchschnitten wird. Ausgewiesen als Naturpark Karwendel steht es vor allem für Wandern und Mountainbiken vor einer unvergleichlich schönen Naturkulisse. Wir zeigen dir einige der schönsten Radtouren im Karwendel.
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Tag 4: Auf einer Hütte nächtigen

Das Karwendel wird nicht nur von einem Netz an Wanderwegen durchzogen, sondern weist auch eine große Anzahl an Hütten auf, was auf die bereits frühe bergsteigerische Bedeutung des Karwendels schließen lässt. Kein geringerer als Hermann von Barth gilt als Erschließer des Karwendels und die Laliderer Wände waren Spielplatz waghalsiger Kletterer. Kein Wunder also, dass hier auch Hütten mit einer großen Alpingeschichte, wie etwa das Karwendelhaus, die Falken- und die Lamsenjochhütte, die Pfeis-, Bettelwurf- oder Tölzer Hütte sowie das Hallerangerhaus und noch viele mehr stehen. Aber auch urige Almen, wie etwa die Höttinger Alm, die Arzler-, Rumer-, Thaureralm oder die Bodensteinhütte an der Nordkette, die Kastenalm und Möselalm im Gleierschtal oder die Ladiz und die Binsalm in der Nähe des Großen Ahornbodens landen zur gemütlichen Einkehr ein.

Gut zu wissen

Wer eine Nacht auf einer der Hütten verbringen möchte, sollte unbedingt vorher reservieren!

Die Bettelwurfhütte thront über dem Inntal.
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10 Hütten im Karwendel, die vor allem alpinistisch interessant sind

Im Karwendel gibt es so viele Hütte und Almen, dass man fast den Überblick verlieren könnte. Während viele kleine Almen in privater Hand sind, gehören die meisten der Hütten dem Alpenverein und gehen auf eine lange alpinistische Tradition zurück. Wir stellen dir jene 10 Hütten im Karwendel vor, die vor allem für die Besteigung wesentlicher Gipfel oder Durchquerungen des Karwendels bis heute von Bedeutung sind.
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Tag 5: Vom geballten Wissen des Naturparks profitieren

Fast der gesamte Gebirgsstock des Karwendels ist als Naturpark ausgewiesen. Mit einer Fläche von 739 Quadratkilometern ist es das größte Tiroler Schutzgebiet und der größte Naturpark in ganz Österreich. Zahlreiche Themenwege sowie gut ausgebildete und ortskundige Ranger vermitteln alles an Wissen, was es rund um den Naturpark zu erzählen gibt – von der Geschichte, der Kultur und Bewirtschaftung der Almen bis hin zu außergewöhnlichen Tier- und Pflanzenarten, die hier eine Heimat finden. Zwei Naturpark-Zentren in Scharnitz und Hinterriss bieten zudem moderne, interaktive Ausstellungen und eine gute Anlaufstelle für Fragen aller Art.

Blumenvielfalt im Karwendel
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Diese 5 Dinge solltest du im Naturpark Karwendel unbedingt tun

Der Naturpark Karwendel ist mit einer Fläche von 739 Quadratkilometern der größte Naturpark Österreichs und Tirols größtes Schutzgebiet. Ihn zu entdecken bedeutet auch, neugierig und wissbegierig zu sein. Themenwege, Ausstellungen und geführte Rangertouren tragen dazu bei, dass du den Naturpark mit seinen Aufgaben und Zielen aus einer neuen Perspektive kennen lernst. Damit das besonders gut gelingt, solltest du diese fünf Dinge im Naturpark jedenfalls tun.
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