Winter am Dachstein
Foto: Susanne Einzenberger, Bergwelten
Der Dachstein stellt mit 2.995 Metern einen der markantesten Gipfel der Ostalpen dar. Das Massiv erstreckt sich über die Bundesländer Steiermark und Oberösterreich, ist von verschiedenen Seiten zu erreichen und im Winter ein wahrer Geheimtipp, wie Bergwelten-Autor Robert Maruna im aktuellen Bergwelten-Magazin (Ausgabe Dezember 2024/Jänner 2025) schildert. Wir stellen dir hier die schönsten Touren mit Skiern und Schneeschuhen sowie die Hütten der Region vor.
Einst wurde der Dachsteingipfel vom Schladminger, Hallstätter und Großen Gosaugletschers umgeben, den östlichsten Gletschern der Alpen. Davon sind heute nur noch marginale Reste übrig und das Gletscherskigebiet wurde eingestellt. Im Winter sind die einsamen Hochflächen und die steilen Rinnen des Dachsteins aber immer noch mit der Dachsteinseilbahn zu erreichen. Die Bergstation am Hunerkogel liegt auf 2.687 m. Hier starten verschiedenste Touren in Richtung Dachstein-Gipfel, Seethaler- oder Simony-Hütte.
Auf den hohen Dachstein
Auch wenn diese Skihochtour dank Seilbahnunterstützung in Summe nur 350 Höhenmeter aufwärts aufweist, sollte sie keinesfalls unterschätzt werden. Bis zur futuristischen Seethaler-Hütte ist die Tour einfach, danach folgt aber der knackige Anstieg durch die Rinnen. Im Sommer als Klettersteig ausgeführt, sind die Seile im Winter oft unter Eis und Schnee versteckt, was das legen eigener Sicherungspunkte notwendig macht.
Die Abfahrt erfolgt vom Skidepot wieder zurück zum ehemaligen Skigebiet. Hier durchquert man den Rosmariestollen und fährt ins Edelgrießkar ein. Eine tolle Abfahrt mit in Summe rund 1.200 Höhenmetern.
Skihochtour: Hoher Dachstein vom Skigebiet Dachsteingletscher
Seethaler-Hütte, 2.740 m
Die Seethaler-Hütte wurde erst vor wenigen Jahren anstelle der alten Hütte neu gebaut. Der futuristische Bau ist energieautark und technisch ausgereift. Innen überrascht sie mit viel Holz und lichtdurchfluteten Räumen. Das Alpenvereinshaus hat auch im Winter geöffnet und bietet sogar die Möglichkeit, hier zu übernachten.
Seethaler-Hütte
Österreichische National-Skitour am Dachstein-Gletscher
Auch bei dieser Tour spielen vor allem die Abfahtsmeter die Hauptrolle. Wieder geht es mit der Seilbahn hinauf zum Hunerkogel. Von hier steigt man bis zur Dachsteinwarte auf. Nun liegt einem das gesamt Dachsteinplateau zu Füssen. Über die Simony-Hütte und die Gjaidalm erreicht man das Skigebiet am Krippenstein. Über eine präparierte Piste geht es abwärts bis nach Obertraun am Hallstätter See.
Österreichische National-Skitour am Dachstein-Gletscher
Simonyhütte, 2.203 m
Die Simonyhütte hat im Winter ebenfalls geöffnet und bietet die Möglichkeit zur Übernachtung und zu weiteren winterlichen Touren in der Umgebung. Wie die Seethaler-Hütte ist auch die Simony-Hütte eine Alpenvereinshütte und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Sie ist nach dem Geograph, Alpenforscher und Pionier der Dachstein-Erschließung Friedrich Simony benannt.
Simonyhütte
Mit Schneeschuhen über das Dachsteinmassiv
Sogar mit Schneeschuhen ist es möglich, das winterliche Dachsteinmassiv zu überqueren. Drei Tage sollte man sich Zeit nehmen für diese einzigartige Unternehmung in der atemberaubenden Naturkulisse des Hohen Dachsteins. Übernachtet und eingekehrt wird in den Hütten entlang der Route – der Seethaler-Hütte, der Simonyhütte und dem Wiesberghaus.
Schneeschuhtour über den Dachstein
Wiesberghaus, 1.884 m
Das Wiesberghaus ist eine Schutzhütte der Naturfreund und befindet sich auf der Wiesberghöhe im oberösterreichischen Dachsteinmassiv. Sie ist nahezu das ganze Jahr über geöffnet und daher auch im Winter ein beliebter Stützpunkt für alle, die das Dachsteinmassiv mit Skiern oder Schneeschuhen erkunden wollen.
Wiesberghaus
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