Großer Ötscher - Abfahrt über das Südkar
Tourdaten
- Sportart
- Skitouren
- Anspruch
- ZS Mittel
- Dauer
- 7:00 h
- Länge
- 10,2 km
- Aufstieg
- 1.100 hm
- Abstieg
- 1.100 hm
- Max. Höhe
- 1.893 m
Details
- Einkehrmöglichkeit
- Rundtour
Anreise
Skitour über den Standardaufstieg auf den höchsten Voralpenberg Niederösterreichs, den Großen Ötscher (1.893 m) in den Ybbstaler Alpen. Vom Gipfel des Ötschers bietet sich bei guten Verhältnissen die Abfahrt über das Südkar an, die zum Teil sehr steil ist. Am lohnendsten ist diese Steilabfahrt natürlich bei Firn. Rückweg über die Forststraße zum Riffelsattel und zurück nach Lackenhof.
Der Aufstieg über die Pisten zum Riffelsattel oder zum Ötscherschutzhaus ist verboten.
Hier die Mitteilungen auf der Ötscher-Homepage: „Die offizielle Tourenstrecke verläuft vom Parkplatz Distelpiste im Weitental Richtung Großer und Kleiner Ötscher. Diese beschilderte Strecke befindet sich teils in bewaldetem Gebiet sowie auf der Piste Nr. 2, der Riffelpiste. Während Liftbetriebszeiten ist die Abfahrt auf den Pisten gestattet. Außerhalb der Betriebszeiten zwischen 16:30 Uhr und 08:00 Uhr ist die Benützung der Skipisten verboten.“
Bei Liftbetrieb ist eine Auffahrt mit dem Sessellift zum Ötscher-Schutzhaus möglich.
Von der Hütte schräg links weiter aufsteigen (durch lichten verwechteten Wald), weiter oben durch Latschen und hinauf zum Bergrücken. Der felsdurchsetzte Rücken ist häufig abgeweht, die Skier müssen eventuell getragen werden. Eine ausgeprägte Erhebung (Weißes Mäuerl) wird überschritten, die letzten 100 Höhenmeter sind zuerst flach, der letzte Aufschwung vorm Kreuz am Gipfel ist wieder etwas steiler. 1 1/2 Std. vom Ötscherschutzhaus. Herrliche Aussicht vom Ötscher-Gipfel in alle Richtungen.
Die steilen Abfahrten auf der Ötscher-Südseite dürfen nur bei passenden Bedingungen durchgeführt werden. Ideal ist Firn. Diese Schneeart entsteht, wenn in der Nacht durch Minustemperaturen die am Tag feuchte Schneedecke durchfriert, und dadurch hart und damit tragfähig wird. Bei Sonneneinstrahlung (etwa ab 10:00 - 11:00 Uhr) wird die oberste Schneedecke weich und „schmiert sich“. Im späteren Tagesverlauf wird die Schneedecke immer tiefer aufgeweicht, bis die gefrorene Schneedecke gänzlich durchfeuchtet, weich wird, und damit jede Tragfährigkeit verliert.
Lawinengefahr und Schneeverhältnisse beachten. Nach größeren Schneefällen können die steilen Ötscherabfahrten wegen Lawinengefahr zumeist nicht gemacht werden. Bei eisigen Verhältnissen besteht akute Absturzgefahr.
Wenn die Verhältnisse für eine Abfahrt in die steilen Kare nicht passen, bleibt nur die Abfahrt zurück zum Ötscherschutzhaus und weiter über eine der markierten Abfahrten nach Lackenhof.
Abfahrt: Die lohnendste Abfahrt auf der Ötscher-Südseite ist das Südkar. Hier drei Einfahrtsmöglichkeiten:
- Einfahrt Wurzleiten: steil! Vom Gipfel etwa 200 m Ri So (Wurzleiten), dann nach Süden und so bald als möglich zwischen Felsbändern nach rechts in das Südkar einfahren.
- Einfahrt vom Weissen Mäuerl: steiler! Etwa 500 m westlich vom Gipfel eine Einfahrt suchen und extrem steil nach links ins Südkar einfahren.
- Direkte Einfahrt vom Gipfel: am steilsten! Nur für Steilhangakrobaten: In der steilen Rinne ganz nahe beim Gipfelkreuz eine Einfahrtsmöglichkeit suchen. Absturzgefahr!
Im Südkar in bestem Gelände rechtshaltend bis auf etwa 1.400 m abfahren.
Jetzt ist die Entscheidung zu treffen: Entweder zurück zum Gipfel steil aufsteigen und über die Aufstiegsroute oder eine der Nordrinnen nach Lackenhof zurück abfahren oder rechtshaltend am Waldrand oder im Wald bis auf 1.200 m abfahren, wo man zu einer Forststraße kommt.
Auf dieser nach rechts (westwärts) 30 bis 40 Minuten Richtung Kleiner Ötscher mäßig ansteigen, bis man nach rechts auf den Riffelsattel aufsteigen kann. Von hier über die Riffelpiste zum Parkplatz abfahren.
Eine im Prinzip unsichtbare Sehenswürdigkeit bilden die Ötscherbären, die hier seit 1972 wieder eingebürgert wurden und sich an den Gefielden des Ötschers sehr wohl fühlen. Die Bären sind jedoch sehr scheu, können gut riechen und hören, daher ist ein Zusammentreffen mit ihnen höchst unwahrscheinlich.
Anfahrt
Auf der A 1 bis Ybbs, auf der B 25 über Scheibbs nach Gaming. Weiter Richtung Lunz. Am Grubberg links auf die B71 und in Maierhofen links nach Lackenhof abzweigen. In Lackenhof kurz links, hinterm ersten Sessellift nach rechts bis zum hintersten Parkplatz im Weitental.
Parkplatz
Parkplatz beim hinteren Einstieg zum Großen Ötscherlift.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug bis Gaming und weiter mit dem Bus nach Lackenhof.
- Das Ötscherschutzhaus wurde bereits im Jahr 1887 geöffnet und liegt - wie der Name schon sagt - am Fuße des Ötschers (1.893 m) in den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich. Der Naturpark Ötscher-Tormäuer ist der größte und einer der schönsten Naturparks in Niederösterreich.Das Schutzhaus wird als Ausgangspunkt für verschiedene Freizeitaktivitäten genutzt, etwa zum Skifahren bzw. Snowboarden, Wandern, Paragleiten oder Mountainbiken. Direkt im abwechslungsreichen Ötscher-Skigebiet mit insgesamt 19 Pisten-Kilometern gelegen, eignet sich das Ötscherschutzhaus im Winter als perfekte Einkehrstation im Rahmen eines Ski-Ausflugs. Auch die Skitouren zum Gipfel des Ötschers sind sehr beliebt.Da sich die Hütte direkt an der Bergstation des Doppelsessellifts „Großer Ötscher“ befindet, ist sie sehr einfach und ganz ohne anstrengenden Fußmarsch erreichbar.
- Geöffnet
- Ganzjährig
- Verpflegung
- Bewirtschaftet