Skihochtour Signalkuppe - Etappe 2: Monte Rosa Hütte - Signalkuppe
Tourdaten
- Sportart
- Skitouren
- Anspruch
- ZS Mittel
- Dauer
- 6:00 h
- Länge
- 7,1 km
- Aufstieg
- 1.667 hm
- Abstieg
- 28 hm
- Max. Höhe
- 4.554 m
Details
- Einkehrmöglichkeit
Skihochtour im Wallis auf den vierthöchsten Gipfel der Schweiz mit der höchstgelegenen Schutzhütte Europas direkt am Gipfel: der Margheritahütte (4.554 m). Nicht allzu schwierig und ein Gipfel mit wunderbarem Panorama inmitten der Viertausender der Walliser Alpen.
Aufgrund der Länge und Höhenlage dieser Tour aber durchaus ernst zu nehmen. Der Gipfelhang kann je nach Schneesituation auch unangenehm sein. Meist steigt man am besten mit Steigeisen die letzten 150 Hm bis zum Gipfel. Ebenso Voraussetzung für diese Skihochtour sind entsprechende Kenntnisse von Seil- und Sicherungstechnik in vergletschertem Gelände.
Anfahrt
Mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln bis nach Visp, dann Richtung Zermatt bis nach Täsch. Von dort mit dem Zug ins autofreie Zermatt.
Aufstieg
Von der Monte Rosa Hütte zunächst etwa 200 Hm Richtung Ost-Süd/Ost in Richtung Obere Plattje. Je nach Schneebedingungen kann, die Richtung beibehaltend, auf den Grenzgletscher gequert werden oder – vor allem im fortgeschrittenen Frühjahr – wenige Höhenmeter abfahrend, der Gletscher erreicht werden.
In geradezu ideal steilem Gelände geht es ca. 2,5 km Richtung Mitte des gewaltigen Gletschers und die erste Bruchzone kann je nach Schneelage und Bedingungen entweder links (östlich: Steilstufe mit Spitzkehren) oder etwas weiter rechts ausholend (westlich) umgangen werden, um in ein flacheres Becken (3.700 m) südwestlich der Dufourspitze zu gelangen.
Immer in ost-süd/östlicher Richtung weiter ansteigend geht es in Spitzkehren vorbei an einem weiteren Gletscherbruch, den wir rechter Hand von uns lassen. Links von uns begrenzen die mächtigen felsigen Ausläufer der Dufourspitze unsere Aufstiegsspur. Weiter geht’s rund 500 m flach und entspannt in Richtung Süden unter die felsigen Gratausläufer der Zumsteinspitze.
Der nächste steile Teil des Anstiegs führt wieder mit Spitzkehren Richtung Ost-Süd/Ost hinauf auf den letzten flachen Gletscherboden (4.150 m) zwischen Signalkuppe und Parrotspitze. Über zunächst mäßig steiles Gelände zuerst in östlicher, in weiterer Folge nördlicher Richtung Colle Gnifetti und weiter je nach Bedingungen mit/oder ohne Ski/Steigeisen auf den Firngrat, der einen in wenigen Metern von Norden kommend zum Gipfel bringt.
Abfahrt
Abfahrt wie Aufstieg mit Gegenanstieg zum Gornergrat.
Die wichtigsten Infos in Kürze
- Startpunkt: Monte Rosa Hütte (2.883 m)
- Stützpunkt: Monte Rosa Hütte (2.883 m)
- Höhenmeter Aufstieg: circa 1.667 Hm
- Höhenmeter Abfahrt: 1.960 Hm bis Gornergrat (400 Hm Gegenanstieg)
- Zeit: 5 - 6 h je nach Verhältnissen und Andrang
- Schlüsselstelle: Steilaufschwunge vorbei an den Gletscherbrüchen und Schlusshang am Gipfel
- Ausrüstung: Standard-Gletscherausrüstung, Steigeisen, Pickel
- alternative Touren/Varianten:Cima di Jazzi, Castor, Nordend
- beste Jahreszeiteit: März bis Juni
- Lokale Experten: Alpin Center Zermatt
- Anspruch: WS (bei guter Schneelage) S (bei geringer Schneelage)
- Steilheit: bis 35°
- Ausgesetztheit: Rutschwege meist sanft auslaufend
- Geländeform (Aufstieg u. Abfahrt): meist offene Hänge mit kurzen Steilstufen (Spitzkehren nötig)
- Engpässe: in der Abfahrt Engpässe kurz und mäßig steil
Karte
Swisstopo – Landeskarte Schweiz Blatt 284 S – Mischabel; Freytag & Berndt, Landeskarte der Schweiz, Blatt 1348 Zermatt (Breithorn – Gornergrat – Dufourspitze)
Technisch nicht wirklich schwierig, ob der Länge und Höhenlage der Tour aber nicht zu unterschätzende anspruchsvolle lange Tour – der grandiose Panoramarundblick vom Gipfel entlohnt aber für die Strapazen des Aufstiegs.
Nicht unterschätzt werden sollten auch die gegebenen Risiken auf derart großen Gletschern mit zahlreichen Spalten und Bruchzonen. Erfahrung für richtige und sichere Spuranlage sowie das Begehen in Gletscherseilschaft sind gefordert.
Bei eisigen Verhältnissen für den Schlusshang sind sicherer Umgang mit Pickel und Steigeisen gefragt. Vorsicht bei Schlechtwettereinbrüchen und den damit verbundenen schlechten Sichtverhältnissen und eingeschränkten Orientierungsmöglichkeiten auf den weiten Gletscherzonen.
Anfahrt
Auf der A2 bis Andermatt und über den Furkatunnel nach Realp. Von dort auf der Route 19 über Visp nach Täsch.
Zermatt ist autofrei. Anreise von Täsch nach Zermatt deshalb nur mit der Bahn oder einem der zahlreichen Taxidienste möglich.
Parkplatz
In Täsch stehen Parkhäuser mit gedeckten und ungedeckten Plätzen zur Verfügung. So z.B. im Matterhorn Terminal oder bei privaten Anbietern.
Öffentliche Verkehrsmittel
Visp ist jeweils der Umsteigeort auf die Matterhorn Gotthard Bahn. Ab Visp führt die Bahnstrecke durch das Nikolaital, vorbei an kleinen, idyllischen Dörfern bis nach Zermatt.
Zermatt ist ausserdem Anfangs- oder Endpunkt der weltbekannten Glacier Express Panorama-Zugfahrt (St. Moritz / Davos – Zermatt).
Von Zermatt Dorf mit der Gornergratbahn bis zur Haltestelle Gornergrat. Dann Zustieg zur Monte Rosa Hütte.
- Die Monte Rosa Hütte des SAC ist in vielerlei Hinsicht einzigartig: Im wahrsten Sinne einzigartig, weil sie nur über den Gornergletscher im Kanton Wallis zu erreichen ist – reine Wanderer, die noch nie auf Steigeisen gestanden sind, sollten sich besser einem Bergführer anvertrauen. Revolutionär und zukunftsweisend ist auch das Energiekonzept der 100 m oberhalb der alten Hütte gelegenen neuen Monte Rosa Hütte, welches zusammen mit der ETH Zürich entwickelt wurde.Die Architektur ist von außen eine der modernsten Hütten der Alpen und aufgrund der speziellen Lage weithin zu sehen. Etwas Besonderes ist auch das Gipfelmenü, das rund um die Hütte geboten wird: Mit Dufourspitze (4.634 m) und Nordend (4.609 m) sind der zweit- und der dritthöchste Gipfel der Alpen von der Hütte aus zu erreichen. Aber auch andere von der Monte Rosa Hütte erreichbare Gipfel wie Liskamm (4.527 m), Zumsteinspitze (4.563 m) und Signalkuppe (4.554 m) gehören zu den ganz hohen Gipfeln der Alpen.Während die Gipfel für Viertausender technisch nicht allzu schwierig sind, braucht man sich konditionell keine Sorgen zu machen, unterfordert zu sein: alle Touren sind extrem lang. So lang, dass viele Hochtourengeher die Monte Rosa Hütte mit den umliegenden Viertausendern im Rahmen einer Durchquerung besuchen – der sogenannten „Spaghettirunde“. Der reine Wanderer hat allerdings rund um die Hütte einen sehr eingeschränkten Aktionsradius: spätestens nach einer Stunde steht man an einen der umliegenden Gletscher an.
- Geöffnet
- Mär - Sep
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
- Die große Gnifetti Hütte liegt im italienischen Monte-Rosa-Massiv auf einem Rücken zwischen Lys- und Garstelet-Gletscher. Sie ist ein idealer Stützpunkt für Bergsteiger und perfekter Ausgangspunkt für Besteigungen der Gipfel Dufourspitze, Parrotspitze, Signalkuppe und Vincent-Pyramide. Talort ist Alagna Valsesia.
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet