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Beschreibung

Ein prachtvoller See und hohe Gipfel am Karnischen Hauptkamm auf 2.460 m: Die landschaftlich viel versprechende Wanderung in das Wolayertal im Kärntner Hermagor erinnert an mehreren Stellen an die Wirren des Ersten Weltkrieges.

Die auf einem Felsen erbaute Hubertuskapelle gedenkt der mehr als 300 Soldaten, die bei der großen Lawinenkatastrophe 1915/16 ums Leben gekommen sind.

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

Hütten entlang dieser Tour

Wolayersee-Hütte
Österreich, St. Lorenzen im Lesachtal

Wolayersee-Hütte

HütteBewirtschaftet
Zustieg zum Rifugio Lambertenghi Romanin
Italien,

Rifugio Lambertenghi Romanin

HütteBewirtschaftet

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Osttirol Süd: Leins – Drautal – Villgraten – Lesachtal“ von Walter Mair, erschienen im Bergverlag Rother.

Die Untere und Obere Wolayeralm und die Wolayerseehütte eignen sich zur Einkehr.

Wegbeschreibung

Aufstieg
Beim Bauernhof Ludwiger in Nostra weisen Wegtafeln über Wiesen und Anger in das Wolayertal, das sich südlich bis zum Karnischen Kamm streckt. Fichten- und Erlenwald beschatten den Weg bis zur Hubertuskapelle (Parkplatz). Anschließend wendet sich der Weg auf die linke Bachseite und erreicht die Untere Wolayeralm mit dem verwaisten Zollhaus (Parken möglich).

Bei immer noch mäßig steigendem und gegen Südwest biegendem Weg in 30 Min. zur Wegschranke. Diesen Abschnitt prägen lilafarbene, zauberhafte Akeleiblüten und ein knappes Dutzend auffällig mächtiger Buchen vor den steilen Felswänden, die das Tal kulissenhaft umschließen.

Spürbar steiler windet sich der vom Österreichischen Pionierbataillon 7 erbaute Weg in Kehren bergan. Der Sprudelbach und der über Felsen stürzende Hildenfall lassen das Tal vom Brausen beben. Das schäumende Wasser bestaunen wir von einer Brücke aus, wo eine Gedenktafel an ein Unglück erinnert und ein monumentales Wandbildnis dem K. K. Feldjägerbataillon 1915/16 gewidmet ist.

Nach weiteren Wegkehren erreichen wir die grüne, wuchsfreundliche Verebnung der Oberen Wolayeralm, 1709 m, mit zwei solide erbauten Almhäusern unter spitzgiebeligen Blechdächern. Die in einen Bergkessel gebettete Hochalm wird von einem Latschengürtel umgrenzt und von Felsmauern umbaut. Noch vier Wegschleifen gilt es anzusteigen, ehe wir in den nächsten kleinen Bergtrog eintreten.

Die letzte Hürde führt zur am Wolayer Seekopf fußenden Schutthalde, die der Weg in sechs langen Kehren durchmisst. Die Schlussstrecke führt um das Krieger-Ehrenmal, einem mahnend erhobenen vierkantigen Felsfinger herum zur Wolayerseehütte (Klettergarten in der Nähe). Die Hütte steht am Nordwestufer des 15 m tiefen Wolayersees, der zu Recht als Juwel dieser Region bezeichnet wird. Hier lädt der Geo-Trail in die verschwiegene Welt 500 Mill. Jahre alter Gesteine ein (Tafeln bei der Hütte).

Über das sanft eingetiefte Wolayer Törl im Süden kann man in 20 Min. zum Rifugio Lambertenghi (1.956 m) auf der italienischen Seite wandern. Der Rauchkofel erhebt sich bereits sichtbar nordöstlich über dem Wolayersee. In dieser Richtung verlassen wir die Hütte.

Der anfänglich dürftige Steig lenkt links am Rauchkofelboden vorbei, 15 Min., und windet sich über kupiertes Rasengelände aufwärts. In der steilen oberen Rasenflanke ist der Kehrensteig erdig und gelegentlich noch im Frühsommer schneebedeckt. Wir nähern uns einer Rasenspitze, unter der wir uns rechts haltend dem leicht felsdurchsetzten Rauchkofel zustreben. Zum Gipfelsteinmann (2.460 m, 1:30 Std.) ist Trittsicherheit geboten.

Abstieg
Vor dem Abstieg (3:30 Std.) auf demselben Weg sehen wir uns ausgiebig um: Mit Wucht und einmaliger Schönheit ragen links und jenseits des Wolayertales die Kellerwand, der Kellerwandturm und, direkt vor uns, als riesiger Kalkblock die Hohe Warte auf (mit 2.780 m höchster Gipfel des Karnischen Kammes). Zur Rechten schließt mit pyramidenförmigem Aufbau der Seekopf an. Mittelpunkt dieser herrlichen Bergszenerie ist der tiefblau schimmernde Wolayersee.

Knapp über der Moräne am Südufer verläuft die italienische Staatsgrenze mit dem Wolayer Törl.

Anfahrt und Parken

Wolayertal Zufahrt von Kötschach-Mauthen durch das Lesachtal bis Birnbaum. Hier abbiegen nach Nostra (1.038 m). In Nostra an der Ortseinfahrt parken oder mit geländegängigem Fahrzeug (nur geschottert - Vorsicht vor Aufsitzen) bis zur Hubertuskapelle (Parkmöglichkeit).

Parkplatz

Hubertuskapelle, 1.114 m, weitere P Untere Wolayeralm (1.250 m) und Talschluss (Schranke, P mit Vorbehalt)

Öffentliche Verkehrsmittel

Von Spittal weiter mit der Bahn nach Oberdrauburg. Mit dem Bus Nr. 5052 nach Kötschach, wo man auf den Bus Nr. 5050 ins Lesachtal umsteigt.

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