Pfunderer Höhenweg - Etappe 3: Brixner Hütte – Walter-Brenninger-Biwak
Tourdaten
- Sportart
- Wandern
- Anspruch
- T3 Mittel
- Dauer
- 5:30 h
- Länge
- 11,1 km
- Aufstieg
- 840 hm
- Abstieg
- 960 hm
- Max. Höhe
- 2.621 m
Details
- Einkehrmöglichkeit
Die dritte Etappe des Pfunderer Höhenweges beginnt bei der Brixner Hütte und führt zuerst über die Steinkar-, dann über die Keller- und schließlich über die Dannelscharte bis zum Walter-Brenninger-Biwak. Dieser Biwak ist ein reiner Unterschlupf mit 6 Betten und ohne Proviant. Deshalb selber dafür sorgen!
Zumeist schmale Steige; nach der Dannelscharte kurze mit Drahtseilen versicherte Passagen; anstrengend, stellenweise recht anspruchsvoll.
In sechs Etappen führt der Pfunderer Höhenweg vom Pfitscher Tal bei Sterzing durch südlichen Zillertaler Alpen und Pfunderer Berge bis nach Bruneck. Eine anspruchsvolle Mehrtagestour abseits der vielbesuchten Routen in Südtirol.
Wegbeschreibung
Die anspruchsvolle Etappe beginnt bei der Brixner Hütte. Nach etwa 45 Minuten erreicht man die 2.610 m hohe Steinkarscharte, den Übergang in den ausgedehnten Talschluss von Weitenberg. Vom Pass kann in 30 min über steile Rasenhänge die 2.709 m hohe Pfannespitze ersteigen werden.
Auf steinigem Pfad steigt man gegen die Weitenbergalm ab, verlässt jedoch die Mark. 19, welche nach Dun und Pfunders leitet. Nach einem Abstieg von ca. 250 Hm gegen Norden, folgt eine der schönsten Wegstrecken mit Blick auf die mächtigen Berge im nördlichen Kamm: Grabspitze, Felbe und Rotes Beil und die kulissenartigen Bergsilhouetten im Osten.
Der Weitenbergkessel wird in ca. 2.200 - 2.300 m Höhe umrundet, um die Kellerscharte zu ersteigen. Bei dieser Durchquerung von Weitenberg ist man teilweise im pfadlosen Gelände an Markierung und Steinmännern gebunden. Nach etwa 1.30 Std. ab der Steinkarscharte kann man die 2.439 m hohe Kellerscharte erreichen, die den Übergang in Engbergtal vermittelt.
Von dem weiten Wiesensattel der Kellerscharte öffnet sich der Blick auf den Engberg, ein steiniges, schottriges Hochkar, umrahmt von felsig scharfen Kämmen. Nur im Südosthang unter dem Beschauer breiten sich üppige Wiesenflächen aus: die Engbergalmen.
Wer wegmüde ist oder von Schlechtwetter überrascht wird, kann von der Scharte über Grashänge die 300 m Höhe zu den Almhütten absteigen und dort notfalls auch nächtigen. Anderntags gewinnt man die Trasse der Höhenwegsmarkierung im Talschluss. In Verfolgung des Pfunderer Höhenweges quert man von der Kellerscharte bis Quote 2.200 m im Talschluss, von wo der Anstieg auf die Dannelscharte im Osten beginnt.
Oberhalb eines Steilabbruches querend gewinnt man in steilerem Gelände eine Terrasse, wo ein großer Steinmann steht. Einige Meter Abstieg zu Gletscherschliffen und eine fast ebene Hangquerung leiten zum Serpentineweg der Dannelscharte (2.437 m). In 1.15 Std. von der Kellerscharte steht man auf dem Übergang ins Weisssteintal. Im Volksmund wird der almige Talgrund Eggerseite genannt. Der gewaltige Plattenschuss des Magersteinwipfels beherrscht das Panorama gegen Osten.
Schroffe Felskämme, darunter steile Almhänge schliessen das Tal gegen Südosten ab. Zur Bodenalm und nach Dun in Pfunders kann man in 1.30 Std. absteigen. Die Höhenwegmarkierung verlässt unter der Dannelscharte den Pfad ins Tal gegen die nördliche Karbegrenzung und leitet auf exponiertem Hirtensteig (Sicherungen) unter der so genannten Platte auf eine Kanzel. Von hier übersieht man das gewaltige Ödland des Hochkares von Weissstein mit dem sägeartigen Abschlusskamm im Nordosten. Der Hochwart (3.045 m) entragt dem Kamm an dessen Ursprung. Die Gaisscharte, Ziel des nächsten Tages, bietet den einzigen Übergang im abweisenden Grat.
Für die meisten Bergsteiger dürfte die Wegstrecke bis hierher (5 Std. von der Brixner Hütte) ausreichend sein, umsomehr als der Weiterweg zur Eisbruggjochhütte weitere 4 Stunden erfordert. Zur Übernachtung steht unterhalb der Wegtrasse ein Biwak, welches man im Abstieg längs eines Wasserlaufes nach Durchschreiten eines Holzgatters erreicht (etwa 150 Höhenmeter Abstieg). Das Biwak Walther Brenninger am Weissstein (2.150 m) wurde im Sommer 1977 durch Freiwillige der Alpenverein-Sektion Brixen durch Ausbau eines verfallenen Schafstalles errichtet und bietet Schlafstellen für 8 Personen.
Weitere Etappe
Pfunderer Höhenweg - Etappe 4: Walter Brenninger Biwak - Edelrauthütte (Eisbruggjochhütte)
Im Notfall - etwa, wenn das Wetter umschlagen sollte, kann man auch bei der Engbergalm übernachten.
Anfahrt
Autobahnausfahrt der Brennerautobahn A 22 - Brixen / Vahrn. Weiterfahrt ins Pustertal bis nach Mühlbach. Vor Mühlbach über die kurvenreiche Straße nach Vals und mit dem Zubringerbus zur Fane Alm.
Parkplatz
Parkplatz an der Talstation der Jochtal-Bergbahn in Vals.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn nach Mühlbach/Rio Pusteria und mit dem Linienbus nach Vals. Von dort mit dem Zubringerdienst zur Fane Alm.
- Die Brixner Hütte (2.282 m) liegt auf einer kleinen Hochebene über Vals und ist umringt von den 3.000ern der Pfunderer Berge im Südtiroler Teil der Zillertaler Alpen. Die Alpenvereins-Schutzhütte liegt auf dem Pfunderer Höhenweg und ist deshalb eine fixe Station für Weitwanderer. Seit 2021 wird die Hütte von einem jungen Pächterteam bewirtschaftet.Aufgrund ihrer Lage ist die Hütte in den Sommermonaten von Anfang Juni bis Ende September geöffnet. Neben Bergsteigenden die über den Pfunderer Höhenweg kommen, machen viele auf dem Hin- oder Rückweg von der Wilden Kreuzspitze (3.132 m) hier Halt. Vom idyllischen Almendorf Fane Alm, kommt man über einen sehr gut ausgebauten Weg in rund 1:45 Stunden auch gemütlicher und direkt zur Brixner Hütte. Auf den weitläufigen Wiesen rund um die Hütte können Kinder ihren Bewegungsdrang stillen. Im Winter bietet der Winterraum Skitourengehenden Unterschlupf.
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
- Die Hochfeilerhütte wurde 1986 gebaut und steht im Südtiroler Eisacktal, etwa 2:30 h Gehzeit vom Hochfeiler entfernt, dem höchsten Berg in den Zillertaler Alpen. Weitere Dreitausender in der Nähe sind der Hochferner und der Hohe Weißzint, die auch von weniger erfahrenen Bergsteigern bezwungen werden können.Die Hochfeilerhütte ist umgeben von Gletschern, man genießt einen herrlichen Ausblick ins Pfitschertal. Das Haus ist sauber, komfortabel und mit Duschen ausgestattet. Für Skitourengeher gibt es im Frühjahr einen unbeheizten Winterraum.
- Geöffnet
- Jun - Sep
- Verpflegung
- Bewirtschaftet