Gletscherlehrpfad in Martell
Tourdaten
- Sportart
- Wandern
- Anspruch
- T2 Leicht
- Dauer
- 4:00 h
- Länge
- 8,5 km
- Aufstieg
- 550 hm
- Abstieg
- 550 hm
- Max. Höhe
- 2.620 m
Details
- Rundtour
Anreise
Der Gletscherlehrpfad im Martelltal beginnt am Parkplatz am Talschluss nahe der Enzianhütte im hinteren Martelltal in Südtirol. In neun Abschnitten des Themenweges erlebt man auf einer Wegstrecke von etwa zehn Kilometern, wie Gletscher und Schmelzwasser dieses Tal in der Cevedale-Ortlergruppe geformt haben.
Der Weg führt vom Ausgangspunkt zur Zufallhütte und über den Wasserfallsteig zur Martellerhütte. Beim Abstieg kommt man an der Ruine des vom italienischen Stararchitekten Giò Ponti geschaffenen Hotel „Paradiso“ zurück zum Ausgangspunkt.
Wegbeschreibung
Die Wanderung ist in thematische Abschnitte eingeteilt und kann daher beliebig verkürzt, oder in einer anderer Reihenfolge begangen werden.
Erster Abschnitt: Vom Parkplatz zur Zufallhütte (40 Minuten). Vom Parkplatz der Enzian Hütte (ca. 2.050 m) aus folgt man dem Weg Richtung Zufallhütte (2.264 m). Hier befinden sich einige Ruinen und eine kleine Kapelle, die an ein österreichisches Militärkommando aus dem 1. Weltkrieg erinnern. Wo sich heute Wanderwege befinden, haben im 1. Weltkrieg erbitterte Kampfhandlungen zwischen den österreichischen Kaiserjägern und den italienischen Alpini stattgefunden. Der Cevedale (3.769 m) thront mit seinem weißen Kleid allgegenwärtig über der Szenerie.
Zweiter Abschnitt: Von der Zufallhütte zur Plima-Mauer (15 Minuten). Von der Zufallhütte wandert man in Richtung Staumauer (Plima Mauer), die als Aufprallschutz der Wassermassen dienen soll. Im Jahre 1893 wurde dieser Bau bereits fertig gestellt.
Dritter Abschnitt: Von der Plima-Mauer zum Wasserfall (30 Minuten). Von der Staumauer aus wandert man in Richtung Wasserfall und überquert auf einer kleinen Brücke den Einstieg in die Felswand.
Dritter Abschnitt: Aufstieg zur Talschwelle (30 Minuten). Über felsiges Gelände gelangt man zur Talschwelle des Gletschers. Der vierte Abschnitt ist der anspruchsvollste des gesamten Sreckenverlaufs. Man überwindet auf den Weg Nr. 37 eine 200 m hohe Felswand und erreicht das nächste Plateau.
Fünfter Abschnitt: Zur Gletscherstirn des Hohenferners (30 Minuten). Auf der nächsten Etappe gelangt man die Gletscherstirn des Hohenferners. Erschreckend wirkt die Distanz zwischen Moränenwall und Gletscher, der den Rückgang seit 1985 markiert. Ein kleiner Rastplatz lädt zum Verweilen ein.
Sechster Abschnitt: Von der Gletscherstirn zur linken Moräne (15 Minuten)
Siebter Abschnitt: Von der Moräne zur Marteller Hütte (15 Minuten). Am Gletscherrand entlang wandert man in Richtung der linken Moräne und Marteller Hütte (2.610 m). Dieser Wegabschnitt ist der spektakulärste Teil des Gletscherlehrpfads, auf dem man außerdem eine beeindruckende Rundumsicht auf die ganze Gletscherzunge sowie auf die großen Seitenmoränen erleben kann. Die im Jahr 1981 eröffnete Marteller-Hütte thront auf einer aussichtsreichen Plattform am Fuße des Gletschers.
Achter Abschnitt: Von der Marteller Hütte zur Plima Mauer (30 Minuten)
Neunter Abschnitt: Von der Plima-Mauer zur Ruine des Hotel Paradiso (30 Minuten). Abstieg über den Weg 103 zur Staumauer und zurück ins Tal. Von dort aus geht der Weg zurück Richtung Ausgangspunkt zur Ruine des ehemaligen Hotel Paradiso (2.160 m), das in den Jahren 1933-35 vom italienischen Stararchitekten Giò Ponti konzipiert worden ist. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die vordere Rotspitz und auf die Marteller Hütte. Bald erreicht man eine massive Brücke, die den Plimabach überspannt und in wenigen Schritten ist man bereits am Parkplatz, dem Ausgangspunkt der Tour.
Marteller Erdbeeren: Mit den Anbauflächen in durchschnittlich 1.300 m Meereshöhe ist das Martelltal eines der höchsten Anbaugebiete schmackhafter Berg-Erdbeeren in Europa. Das milde und trockene Klima lässt einen Erdbeeranbau bis in 1.800 m Meereshöhe zu.
Die Erntezeit beginnt auf 900 m Mitte Juni und endet in den höchsten Anbauflächen erst Ende August / Anfang September. Die süßen Früchte gibt es an verschiedenen Verkaufsstellen im Tal.
Anfahrt
A 22 Brennerautobahn - Ausfahrt Bozen Süd und über die Schnellstraße MeBo nach Meran. Weiter auf der B 38 in den Vinschgau bis nach Goldrain. Dort links in das Martelltal bis in den Talschluss nach dem Zufrittsee zum Parkplatz Hintermartell.
Aus der Schweiz oder über den Reschenpass kommend in den Vinschgau und Richtung Meran nach Goldrain und rechts in das Martelltal.
Parkplatz
Parkplatz Hintermartell am Talschluss des Martelltals.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn nach Bozen (internationale Verbindungen) und weiter nach Meran. Mit der Vinschgerbahn nach Goldrain und mit dem Bus ins Martelltal.
- Die Marteller Hütte (2.610 m) ist im Südtiroler Martelltal, einem südlichen Seitental des Vinschgaus, beheimatet. Sie liegt oberhalb der Zufallhütte im Nationalpark Stilfser Joch in der südlichen Ortlergruppe und erfreut sich bei Wanderern, Bergsteigern, Kletterern und Skitourengehern großer Beliebtheit. Der Stützpunkt, dem zu Füßen sich ein kleiner Teich befindet, wird von nicht weniger als 15 Dreitausendern emgeben (u.a. Butzenspitze, Drei Kanonen, Königsspitze, Lyfispitze oder Plattenspitze) und zieht dank des grandiosen Ausblicks auch viele Tagesgäste an.Generell gilt das Gebiet als eines der schönsten Skitourengebiete der Ostalpen und ist bekannt für hervorragende Tiefschnee- und Firn-Verhältnisse bis Ende Mai. Aus diesem Grund öffnet die Hütte ihre Pforten nicht nur im Sommer (Mitte Juni bis Mitte Oktober), sondern auch von Mitte Februar bis Mitte Mai. Zusätzlich ist ein nicht versperrter Winterraum vorhanden.
- Geöffnet
- Feb - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
- Die Lyfi Alm (2.165 m) liegt im Talschluss des Martelltals im Nationalpark Stilfersjoch. Das Tal geht in die zur Ortlergruppe gehörende Cevedale-Gruppe, gekrönt vom Monte Cevedale, der Zufallspitze, über. Die Alm ist ein wunderbarer Flecken Erde, der im Sommer wie im Winter ein perfekter Ort ist, um dem Alltag in die Berge und auf nahezu geradem Wege zum Lyfihorn zu entfliehen.Das Martelltal zieht in der warmen Jahreszeit Mountainbiker, Wanderer und Hochtouren-Geher, denen sich eine Gipfelwelt jenseits der 3.000-Meter-Marke bietet, an. Im Winter trifft man hier Schneeschuhwanderer, Rodler, Skitourengeher, Langläufer und auch Biathleten. In der prachtvollen alpinen Landschaft südlich des Etschtales scheint an über 300 Tagen im Jahr die Sonne.Eine der schönsten Höhenwanderungen im hinteren Martelltal ist jene von der Lyfi Alm über die Peder-Stieralm, die Enzianhütte zur Zufallhütte und vorbei an einem kleinen See bis zur Martellerhütte. Schneeschuh-Wanderer schwärmen von der Route Enzianalm – Peder-Stieralm – Lyfi Alm. Der Forstweg zur Almhütte hat sich bei Schnee als beliebte Rodelbahn etabliert.
- Geöffnet
- Jan - Dez
- Verpflegung
- Bewirtschaftet