Alpenüberquerung: Von der Wasseralm zum Ingolstädter Haus











Sport
Wandern
Dauer
7:00 h
Länge
13,9 km
Höchster Punkt
2.119 m
Aufstieg
1.248 hm
Abstieg
552 hm
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Beschreibung
Teuflisches Gurgeln im Steinernen Meer: Heute wandern wir durch das Steinerne Meer. Es ist mit einer Fläche von rund 160 km² der größte der neun Gebirgsstöcke der Berchtesgadener Alpen und nach dem Untersberg und dem Hagengebirge der dritte, den wir durchqueren. Das Karsthochplateau ist mal karg, mal mit üppiger Bergwaldvegetation bewachsen. Für Abwechslung sorgen zum Beispiel die fünf Bergseen. Auf den Königssee und den Obersee blicken wir über 1.000 Hm hinab. Den Karstseen Schwarzensee, Grünsee und Funtensee kommen wir so nahe, dass wir die geschwollenen Füße ins Bergwasser halten können. Wer sich traut, nimmt ein erfrischendes Bad. Noch Mutigere können am Funtensee nach dem Gurgeln suchen. Das Geräusch soll vom Teufel stammen, der tief unten Steine zu Silbertalern mahlt, um damit Seelen zu fangen. Knapp davongekommen, fällt der Weiterweg leicht. Kurz vor dem Tagesziel überqueren wir die Grenze. Die nächsten elf Tage wandeln wir auf österreichischem Boden.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
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
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Rother-Wanderführer „Alpenüberquerung Salzburg - Triest“ von Christof Herrmann, erschienen im Rother Bergverlag.
Der komplette Guide ist auch in der Rother Touren App für Android oder iPhone erhältlich.
Wegbeschreibung
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Wegbeschreibung
Wir starten an der Wasseralm, 1.423 m, und folgen bis zur Mittagseinkehr dem Weg 416. Kurz nach der Wasseralm steht auf einem Schild: „Kärlingerhaus über Schwarzensee/Grünsee 4 h – 416“. Es geht zunächst 3,5 km meist aufwärts und durch Wald bis zur Abzweigung zum Halsköpfl. Der 1719 m hohe Grasgipfel ist in 10 Min. zu erreichen und lohnt aufgrund des Blicks auf Königssee und König Watzmann.
Unser Weg führt hinab zum herrlich einsam gelegenen Schwarzensee, 1.568 m, oft auch Schwarzsee genannt. Wir passieren die Abzweigung zur Saletalm und wandern zum ebenfalls idyllischen Grünsee, 1.474 m. Er ist etwas größer als der Schwarzensee und liegt in einem Kessel unterhalb des Glunkerer.
Nach den beiden Karstseen steigen wir durch den Wald auf wenig vertrauenerweckenden Holztreppen und Stufen steil auf. Vor allem bei Nässe ist hier Vorsicht geboten. Immer wieder überrascht die vielfältige Fauna und der dschungelartige Bewuchs. Wir treffen auf den Weg, der vom Königssee durch die Saugasse heraufführt. Hier geht es links weiter. Über den Funtenseesattel, 1.672 m, gelangen wir rasch hinab zum Kärlingerhaus, 1.630 m, und zum malerischen Funtensee, 1.601 m.
Wer die Abkürzung zum Riemannhaus nehmen möchte (siehe „Variante“), wählt Weg 413. Auf der Hauptroute kehren wir vom Kärlingerhaus auf dem Hinweg 200 m zurück bis zu einer Abzweigung. An dieser biegen wir links auf Weg 420 ab, der uns durch fast schon liebliche Landschaft mit Wiesen, Latschenfeldern und Baumbewuchs hinauf zum Hirschentörl, 1.876 m, bringt. Von hier überblicken wir die eher entrückte Steinwüste der Karsthochfläche, und auch das Ingolstädter Haus ist bereits in Sicht. Weg 412 führt links Richtung Peter-Wiechenthaler-Hütte. Wir gehen auf Weg 420 geradeaus weiter und passieren bald die verfallene Schönbichlalm, 1.805 m.
Nun geht es am Sockel der steilen Südflanke des Schneibers entlang bis an eine Gabelung. Wir halten uns links, bleiben also auf Weg 420. Gut 1,5 km bzw. eine Dreiviertelstunde Gehzeit danach erreichen wir das Ingolstädter Haus, 2.119 m. So hoch haben wir auf unserer Alpenüberquerung noch nicht übernachtet. Die Berghütte liegt an der Dießbachscharte unterhalb des Großen Hundstods und bietet grandiose Ausblicke auf das Steinerne Meer.
Variante
Vom Kärlingerhaus gibt es zwei direkte Routen zum Riemannhaus (siehe 6. Etappe). Man spart so eine halbe Etappe, verpasst allerdings faszinierende Stunden im Steinernen Meer. Auf dem schönen Weg mit der Markierung 413 sind es ab dem Kärlingerhaus noch 2.45 Std. (leicht bis mittelschwer, 6 km, 600 Hm Aufstieg, 50 Hm Abstieg).
Anforderungen
Mittelschwere Etappe. Wurzelige und steinige Pfade sowie vereinzelte Holzstufen zehren an des Wanderers Kräften.
Einkehr
Kärlingerhaus; Ingolstädter Haus; Riemannhaus (Variante).
Unterkunft
Kärlingerhaus – DAV-Sektion Berchtesgaden, Ende Mai bis Mitte Okt., 40 Betten, 178 Lager, AV-Mitglieder 11–14 €, Nichtmitglieder 22–28 €, +49/8652 6091010, Reservierung nur online.
Ingolstädter Haus – DAV-Sektion Ingolstadt, Anfang/Mitte Juni bis Anfang/Mitte Okt., 25 Betten, 90 Lager, AV-Mitglieder 11–14 €, Nichtmitglieder 22–28 €, +43/6582 8353, Reservierung nur online.
Riemannhaus (Variante) – DAV-Sektion Ingolstadt, Mitte Juni bis Anfang Okt., 34 Betten, 70 Lager, AV-Mitglieder 13–18 €, Nichtmitglieder 25–30 €, +43/6582 73300, Reservierung nur online.
Versorgung
Keine unterwegs.
Wasser unterwegs
Keine Wasserauffüllmöglichkeit. Im Ingolstädter Haus und im Riemannhaus (Variante) gibt es Trinkwasser meist nur in teuren Plastikflaschen.
Verkehrsmittel
Keine.
Tipps:
1) Wir sollten den kurzen Abstecher zum Halsköpfl nicht verpassen. Der von der Höhe und Dominanz unbedeutende Gipfel bietet einen tollen Königssee-Blick!
2) Wer am Tagesziel noch Kraft übrig hat, begibt sich auf den Kleinen Hundstod, 2.263 m (hin und zurück 1 Std., leicht).
Anfahrt und Parken
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Von Berchtesgaden über die B20 nach Schönau / Königsee fahren.
Parkplatz
Großparkplatz Königsee
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