Aus der Abgeschiedenheit in den Höhenkurort

Ausgangspunkt ist der Ortskern von Isenfluh (1.081 m). Man zweigt hangwärts von der kleinen Straße ab und wandert in zahlreichen Zickzack-Kehren durch Wald nach Sudwald hinauf, ohne jedoch den Bach zu queren (zur Gondelbahnstation sind es von dort 5 Minuten).

Aus dem Wald herausgetreten bietet sich ein herrlicher Ausblick in die Bergwelt des Lauterbrunnentals. Leicht steigend führt der Weg nochmals über ein steiles Stück. Dann erreicht man die Felsrippe von Chüebodmi und mit 1.712 m gleichzeitig der höchste Punkt der Tour (nach Suls-Lobhornhütte 45 Minuten; über Suls-Sousegg nach Sousläger 2 h). Es lassen sich tiefe Spalten im Felsengrund erkennen, die auf die permanente Bewegung der Felsmassen hinweisen.

Man wandert leicht hinunter über verkarsteten Alpboden an den Sulsbach. Dieser wird gequert, dann weiter, streckenweise im Wald, taleinwärts ins Soustal. Der flache Weidegrund des Tales wird von den senkrechten Felsschichten des Gälbe Schopf überragt. Weit hinten im Tal ist der Gipfel des Schilthorns (2.973 m) zu erkennen. Ein schmaler Steg führt über den Sousbach und dann sanft steigend zu den oberen Hütten im Sousläger.

In einer Senke links unten liegt das Flöschwaldseeli, das von Tannen umrahmt wird. Nun zieht der Weg immer leicht sinkend um den Ausläufer der Marchegg herum, durch den Spryssewald zur Station der Mürrenbahn auf der Grütschalp, hoch über dem Lauterbrunnental. Ein Spazierweg führt flach zum quirlenden jungen Staubbach und durch anschaulichen Bergwald zur Station Winteregg.

Kurz darauf verläuft der Weg parallel zu den Bahngleisen und abschließend ohne Anstrengung zum beliebten und autofreien Höhenkurort Mürren. Die einmaligen Ausblicke quer über das Tal nach Wengen, zur Männlichenkette und zur Jungfrau-Gruppe erfreuen immer wieder aufs Neue.

Überwiegend Naturweg, kaum Hartbelag. Rückweg mit der Mürrenbahn nach Lauterbrunnen.