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Beschreibung

Schöne Rundwanderung oberhalb von Terenten in Südtirol auf dem Mühlen- und dem Panoramaweg: Die leichte Wanderung ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet (jedoch nicht kinderwagentauglich) und führt entlang des Terentner Baches zu den Erdpyramiden.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Familientour

  • Rundtour

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Erlebniswandern mit Kindern - Südtirol“ von Gerhard Hirtlreiter und Eduard Söffker, erschienen im Bergverlag Rother. 

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung

Von der unteren Hälfte des Parkplatzes leitet ein Zebrastreifen über die Durchgangsstraße. Dem Wegweiser zu den Erdpyramiden folgen wir zwischen der Pension Aichner und einem alten Hofgebäude zum Bach. Neben einem wunderschön geflochtenen hölzernen Zaun passieren wir eine Hotelanlage und wandern auf einem Karrenweg talein. Wo der über den Bach führt, gehen wir geradeaus auf einem Wanderweg weiter und überqueren ebenfalls bald den Bach. Nach der Brücke rechts erreichen wir gleich die Jausenstation Jennewein bei den Terentener Erdpyramiden. Wer nicht gleich einkehren will, kann auch am Bachufer gegenüber der Erdpyramiden gut verweilen, um am Wasser zu spielen und die Pyramiden zu bestaunen.

Weiter bachaufwärts kommen wir zu den Terner Mühlen, wo wir uns deren Funktionsweise genauer anschauen können. Wir folgen dem Weg 2 nach rechts über den Bach. Am gegenüberliegenden Hang gehen wir talaus am verlassenen Flitschhof vorbei. Die folgende Abzweigung nach rechts ignorieren wir, passieren eine Liftstation und wandern am Waldrand nach Osten. Nach einem kurzen Stück im Wald kommen wir zum Alpegger Hof. Wenn wir auf die Variante verzichten, nehmen wir dort das schmale Teersträßchen nach rechts hinab. Begleitet von Aussichtsbankerln führt es über eine Wiese und an einigen Häusern vorbei. Gegenüber dem Haus Engl zweigt vor einem Bauernhof rechts ein Feldweg ab, an dem gleich wieder eine Bank steht; am Baum dahinter bestätigt eine schwache rot-weiße Markierung, dass wir hier richtig sind. Der Weg führt durch eine Wiese in den östlichen Ortsteil von Terenten, durch den wir schräg hinunter zur Hauptstraße gelangen. Nach dem Feuerwehrgebäude leitet ein Zebrastreifen hinüber zum großen Parkplatz in Terenten.

Variante 1
Abstecher zur Astnerberg­alm (zusätzlich knapp 1:45  Std. hin und zurück, ebenfalls leicht): Am Alpegger Hof geradeaus vorbei und bei der gleich folgenden Verzweigung nach rechts hinab. Schließlich spazieren wir auf bequemem Sträßchen über den Parkplatz und ins Winnebachtal hinein, bis rechts des Weges die Astnerbergalm, 1.622  m, auftaucht. Auf demselben Weg zurück zum Alpegger Hof.

Variante 2
Vom Parkplatz am Ende der Straße ins Winnebachtal (Abzweig östlich von Terenten) kann man auch mit geländegängigem Kinderwagen in einer knappen Stunde zur 1.630 m hoch gelegenen Astnerberg­alm spazieren (1,8 km, 220 Höhenmeter), auf demselben Weg in einer guten halben Stunde zurück.

Gut zu wissen
Der Terentner Bach fließt herab von der über 2.700 Meter hohen Eidechsspitze, die von Einheimischen „Hegedex“ genannt wird – so nennt man im Pustertal nämlich das namensgebende Reptil. Die Energie dieses Gebirgsbachs machte man sich schon früh zunutze, um damit Mühlen anzutreiben. Die Terner Mühlen sind bis zu 500  Jahre alt und wurden liebevoll restauriert. Heute kann man sie zu bestimmten Zeiten auch in Betrieb sehen, z. B. beim Terentner Mühlenfest, das jedes Jahr am ersten Sonntag im August stattfindet. So nützlich der Bach die meiste Zeit auch war, er konnte auch Verderben über die Menschen bringen. So geschehen im Juli 1837, als der Terentner Bach nach einem schweren Unwetter so stark anschwoll, dass er Moränenmaterial oberhalb von Terenten mit sich riss und damit dafür sorgte, dass sich die Erdpyramiden in der Form ausbilden konnten, wie wir sie heute sehen. Das war für die Menschen damals aber kein Thema, sie hatten durch das Unwetter und die Sturzflut nämlich 13 Todesopfer zu beklagen.

Im Sommer steht montags von 10–14  Uhr jeweils eine Mühle zur Besichtigung offen; aktuelle Infos unter Tel. +39 0472 546140.

Für die Kinder
Wenn Ihr vor den Erdpyramiden steht, werdet Ihr Euch vielleicht fragen, wie diese komischen Formen in der Landschaft entstehen konnten. Es begann in der Eiszeit, als große Gletscher von den Bergen herabflossen und sich im Pustertal zu einem noch größeren Eisstrom sammelten. Die Gletscher führten Gesteinsmaterial mit sich und lagerten es zuletzt vor 20.000 Jahren in Gräben wie dem des Terentner Bachs ab. Solches Moränenmaterial besteht aus vom Eis zermahlenem Gesteinsmehl und sehr unterschiedlich großen Steinen, u. a. auch großen widerstandsfähigen Felsbrocken.

Diese Decksteine schützen das darunter lagernde feinere Material vor den prasselnden Regentropfen von besonders intensiven Regengüssen, wie sie in Südtirol immer wieder auftreten. So bleiben Säulen aus Moränenmaterial unter den Deck­steinen stehen, während die unmittelbare Umgebung tief greifend ausgeschwemmt wird. Dieser­ Prozess ist nicht abgeschlossen, zumal manche der Decksteine arge Wackelkandi­daten sind … Wenn der schützende Deckstein heruntergefallen ist, bleibt nur noch eine Säule, deren Tage dann aber schon gezählt sind.

Einkehrmöglichkeiten
Jausenstation Jennewein bei den Erdpyramiden, an der Variante die Astnerbergalm im Winnebachtal, Gaststätten in Terenten.

Anfahrt und Parken

Aus dem Pustertal von Niedervintl, Kiens oder Stegen bei Bruneck kommend in Terenten an der Kreuzung mit der Verkehrsinsel zum Parkplatz abbiegen.

Parkplatz

Terenten, Parkplatz in der Ortsmitte zwischen Hauptstraße und Rathaus, 1.215  m

Öffentliche Verkehrsmittel

Busverbindung (Linie 421) mit Bruneck und Vintl (jeweils Haltestellen der Pustertalbahn).

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