Selbstgemacht: Brennnessel-Chips
Foto: Valerie Jarolim
von Valerie Jarolim
Hat man Brennnessel-Chips einmal probiert, möchte man nie wieder andere. Sie bieten ein tolles, aromatisch-würziges Geschmackserlebnis und können einfach so genascht oder als knuspriges Topping für Salate und andere Gerichte verwendet werden. Das Beste dran: Brennnessel als Hauptzutat wächst umsonst vor der Haustüre, enthält viele gesunde Nährstoffe, die Zubereitung ist easy und dauert nur wenige Minuten.
Brennnessel (Urtica dioica, Urtica urens)
Die Brennnessel gilt heute als heimisches Superfood, das herrlich schmeckt und für die Küche wie auch die Gesundheit sehr wertvoll ist. Sie ist von April bis spät in den Herbst anzutreffen. Praktisch, denn so kann sie fast das ganze Jahr frisch geerntet werden.
Vor der Brennwirkung muss man sich beim Verzehr der Chips nicht fürchten. Die geht bei der Verarbeitung verloren. Vorsichtshalber, und zum Schutz vor der unangenehm hautreizenden Wirkung, sammelt man Brennnesseln aber am besten mit Handschuhen. Im Frühling kann der ganze junge Trieb verarbeitet werden, im Sommer nimmt man die oberen 15 cm der Triebspitze – bzw. schneidet die oberen Blätter einzeln mit einer Schere ab.
Zum Sammeln verwendet man am besten einen luftigen Korb, bzw. ein Papier- oder Stoffsackerl. Gesammelt wird an unbelasteten Standorten, am besten bei schönem Wetter. Um Verwechslungen mit Giftpflanzen auszuschließen, dürfen nur Wildkräuter im Sammelkorb landen, die man eindeutig bestimmen kann. DAS typische Erkennungsmerkmal für die Brennnessel sind ihre Brennhaare. Verwechseln könnte man Brennnesseln mit ungiftigen Taubnesseln, die ebenfalls essbar sind.
Was die Brennnessel zum Superfood macht?
Die geballte Power an Vitaminen, Mineralien und antioxidativ wirkenden Inhaltsstoffen: Vitamin C, Kieselsäure, Chlorophyll und eine gute Portion Eisen. Brennnesseln sollen sogar bis zu 30 Mal so viel Vitamin C und 50 Mal so viel Eisen wie Kopfsalat besitzen.
Mit der Brennnessel haben wir auch eine der ältesten Heilpflanzen an der Hand. Ihre Wirkungen reichen in der Naturheilkunde von harntreibend, entgiftend bis hin zu blutbildend.
Brennnessel-Chips: Zutaten und Zubereitung
Frische Brennnessel-Blätter an einem trockenen Tag sammeln und nicht waschen. Am besten eignen sich die größeren Blätter der oberen zwei bis drei Blattreihen. Vier Handvoll Blätter ergeben schon eine gute Menge Chips.
Die Blätter legt man nebeneinander auf ein Backblech.
Dann mischt man ca. 4 TL Bratöl mit reichlich Salz und Pfeffer in einer Schüssel und bepinselt die einzelnen Brennnesselblätter damit. Oder: Man gibt die Blätter in die Schüssel zum Öl, vermischt alles gut miteinander und legt die Blätter dann aufs Blech.
Nun kommen sie bei Umluft und 150 °C für 10-15 Minuten in den Ofen. Fertig sind sie, wenn sie wie Chips schön knusprig sind. Am besten schmecken die Chips frisch gemacht und noch etwas warm aus dem Ofen.
Tipps:
Die Chips kann man auch in einer Pfanne mit etwas Öl frittieren.
Alternativ können auch die Blätter von Bärlauch, Grünkohl oder Barbarakraut verwendet werden.
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