Dem Käse auf der Spur: Unterwegs auf der Via Sbrinz
Der Zentralschweizer Extrahartkäse „Sbrinz AOP" war im Mittelalter auf norditalienischen Märkten heiss begehrt. Nicht zuletzt dank ihm entwickelte sich der Saumpfad vom Engelbergertal über die Pässe Grimsel und Gries nach Domodossola zur gut ausgebauten Handelsroute. Alte Wege mit viel Charakter und eine eindrückliche Gebirgslandschaft machen die ViaSbrinz heute zum unvergesslichen Wandererlebnis.
Der alte Säumerpfad der ViaSbrinz führt in sieben Tagesetappen aus der Innerschweiz über den Jochpass ins Haslital und weiter über die Alpenpässe Grimsel und Gries, Richtung Süden nach Domodossola. Unterwegs erwarten die Wanderer eindrucksvolle Naturlandschaften und viel Geschichte.
Wie alles begann
Historisch lebt die ViaSbrinz hauptsächlich vom Jahrhunderte langen Saumverkehr zwischen der Innerschweiz beziehungsweise dem östlichen Berner Oberland und Norditalien: Im Austausch zu Wein, Mais, Reis, Öl und Spezereien, die aus dem Süden importiert wurden, gelangten vor allem Hartkäse und Schlachtvieh auf den Markt von Domodossola. Dabei war besonders der Sbrinz ein echter Exportschlager.
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Die ViaSbrinz im Detail
Die Sbrinz-Route führt vom schweizerischen Stansstad über Engelberg, Engstlenalp, Guttannen und Obergesteln über die italienischen Orte Riale, und Premia bis nach Domodossola. Die Route verläuft dabei durch das Gental, auf dem alten Grimselweg hinauf zum urigen Unterstock oder am Ufer des Vierwaldstättersees entlang. Unterwegs entdecken Wanderer viele kulturhistorische und landschaftliche Sehenswürdigkeiten, wie den Ortskern von Stans, die klösterliche Sust oder das Kloster Engelberg, die eindrucksvolle, vom Aaregletscher geschliffene Gebirgslandschaft sowie über den Brünig- und den legendären Grimselpass. Über den 2.479 Meter hohen Griespass erreicht man schliesslich Italien und dann Domodossola.
Die Route im Überblick:
Anzahl der Etappen: Sieben
Strecke: Circa 157 Kilometer
Höhenmeter: 6870 Meter im Aufstieg
Die beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
Schwierigkeit: mittel
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TIPP:
Der Förderverein Sbrinz-Route organisiert jedes Jahr in der letzten Augustwoche eine Säumer-Wanderwoche mit Säumern und Saumtieren. Zudem gibt es auch geführte Wanderungen mit Unterkunft, Gepäcktransport und Wanderbegleiter inklusive.
Der perfekte Wegbegleiter: Das Gold der Alpen
Was könnte für diese Tour ein besserer Wanderproviant sein als der Original Sbrinz AOP? Noch heute wird der würzige Extrahartkäse hergestellt wie anno dazumal: aus einwandfreier, frischer Rohmilch. Diese Naturbelassenheit zeichnet den Sbrinz AOP aus: Von den Lieferanten, den Sbrinz-Kühen, welche nur Gras und Heu fressen – bis hin zum Käse, welcher keine Zusatzstoffe enthält und frei von Laktose ist.
Die vier Zutaten für richtig guten Käse:
Beste Milch: Im Sbrinz AOP wird nur Rohmilch verarbeitet, die nicht älter als 24 Stunden ist. Es darf nur silagefreie Milch verwendet werden.
Traditionelle Herstellung im Kupferkessel: Ausser Rohmilch, Lab, Kulturen und Salz enthält der Sbrinz AOP keine weiteren Zutaten oder Zusatzstoffe.
Die perfekte Lagerung: Das optimale Alter für den Konsum beträgt idealerweise 24 Monate. Je länger die Reifedauer, desto aromatischer und würziger wird das Bouquet.
Höchste Qualität: Sbrinz trägt das Prädikat AOP – dieses Qualitätszeichen garantiert durch konstante Kontrollen während des gesamten Produktionsprozesses Herkunft, Verfahren und Qualität.
Ob gerollt, gehobelt oder in Stücke gebrochen – mit seinem rassigen Temperament kommt der Sbrinz AOP als Proviant auf der Wanderung garantiert gut an.
Ein echter Gipfelschmaus!