Die achte Etappe des GR 221 Mallorca, die Route der Trockensteinmauern, führt aus dem lebhaften Tal mit den Olivenhainen und Orangenplantagen hinauf in die einsame Bergwelt am Fuß des Puig Major, des höchsten Bergs Mallorcas. Grandiose Aussichten entschädigen für einen anstrengenden Aufstieg zum Coll de l'Ofre, bei dem innerhalb von nur 4 km ganze 700 Höhenmeter zu bewältigen sind.
Markierung: Dieser Abschnitt ist gut markiert. Im letzten Abschnitt gibt es eine seilgesicherte Kletterstelle, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, aber umgangen werden kann.
Wegbeschreibung
Der GR221 führt in nördlicher Richtung aus Sóller heraus in das kleine Örtchen Binibassi und dort rechts in das Dorf Biniaraix. Hier beginnt der historische Pilgerweg Camí des Barranc, der durch das Tal des Torrent de Biniaraix über viele Stufen steil bergauf zum Coll de l'Ofre führt. Direkt am Pass lohnt sich ein kleiner Abstecher nach links für einen Fernblick nach Sóller und auf die Küstenlinie.
Halb links führt nun ein Pfad am Rand eines kleinen Wäldchens zur Finca Binimorat, dort folgt man dem breiten Schotterweg durch das Hochtal des Binimorat bis zu einer Mauer mit einem Törchen. Dahinter könnte man der Piste geradeaus folgen und den Cuber Stausee auf der Südseite umrunden, wobei man das unbewirtschaftete Refugi Cuber passiert. Der markierte GR221 führt allerdings auf der nördlichen Seeseite entlang, dazu nimmt man am Törchen den Weg nach links, überquert den Bach Binimorat und läuft zunächst in nordöstlicher, später in südöstlicher Richtung um den Stausee herum bis zu einem Zaun. Er Trennt das Naturschutzgebiet von der Bergstraße Ma-10. Man bleibt allerdings vor dem Zaun und läuft parallel zur Straße. Hier gabelt sich die Route.
(1) Der kürzere Weg führt noch vor der Quelle Font des Noguer rechts steil bergauf zum Coll de Sa Coma des Ases. Von hier oben hat man eine prächtige Aussicht auf die Stauseen Cuber und Gorg Blau. Parallel zu einer Mauer und dann hinter einer Mauerlücke nach rechts führt der Weg bergab am Wrack eines Sportflugzeugs vorbei zu einem ehemaligen Dreschplatz. Dahinter wird das Tal immer enger und es geht steil bergab zum Coll de Llis. Bei trockener Witterung ist die kurze Kletterstelle harmlos, an Regentagen bieten in der Felswand verankerte Ketten beim Abstieg. Nun führt der gut markierte Weg durch felsiges Gelände und über eine kleine Anhöhe hinab zum Refugi.
(2) Der längere ungefährlichere Weg führt weiter parallel zur Straße bis zu einer Zaunleiter an der Quelle Font des Noguer mit Rastplatz. Man passiert die Quellfassung und eine Bushaltestelle, bevor man rechts auf einem Schotterweg neben dem betonierten Canal de Emassament ohne nennenswerte Steigungen bis zum Coll des Colom, nach etwa einem halben Kilometer an der Gabelung geradeaus und danach leicht bergab durch schattigen Steineichenwald bis zum Refugi wandert.
Übernachtung im Refugi Tossals Verds, Tel. 971/173700 (Buchung), 971/182027 (Refugi) .
Weitere Etappe
Mallorca GR221 - Etappe 9: Vom Refugi Tossals Verds nach Lluc
