Hohloh und Kaltenbronner Moor - Zum größten Schwarzwaldmoor
Sport
Wandern
Dauer
3:15 h
Länge
12,1 km
Höchster Punkt
985 m
Aufstieg
260 hm
Abstieg
260 hm
Beschreibung
Auf die Höhen des Kaltenbronn im Schwarzwald: Rund um den Gernsbacher Ortsteil Kaltenbronn befindet sich auf Höhen bis knapp 1.000 Meter das größte zusammenhängende Waldgebiet in Baden-Württemberg. Der Höhenrücken, zwischen Enz- und Murgtal gelegen, ist von beiden Seiten aus durch eine Straße erschlossen und im Sommer wie im Winter ein beliebtes Ausflugsziel. Während in der kalten Jahreszeit Loipen und Winterwanderwege präpariert sind, laden die Höhen mit ihrem flachen Relief im Sommer zu einem erfrischenden Spaziergang in großer Höhe.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
Erschienen in
Rother: Geo-Wandern Schwarzwald
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Bergwelten Tipp
Für Familien mit Kindern bereichern das Wildgehege und der Kindererlebnispfad das touristische Angebot. Beide Schleifen der unschwierigen Geo-Wanderung führen durch Schutzgebiete, die dazu beitragen sollen, die sensiblen Ökosysteme der Kaltenbronner Moore zu bewahren. Informationen hierzu und zu vielen weiteren Themen erhält man am Ausgangspunkt dieser Wanderung im Infozentrum Kaltenbronn.
Die Tour stammt aus dem Buch „Rother: GeoWandern Schwarzwald - mit Kaiserstuhl und Oberrhein“ von Matthias Schopp, das neben den Wegbeschreibungen auch interessante Details zur Geologie der Region bietet.
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Vom Infozentrum Kaltenbronn, 845 m, geht es kurz entlang der Hauptstraße zum gleichnamigen Wegweiser und rechts am Wildgehege, der Markierung von West- und Mittelweg folgend, hinauf zum Schlittenhang. Während der Westweg geradeaus führt, biegen wir rechts ab und halten uns 100 m weiter an der Wegverzweigung links. Die rote Raute mit weißem Senkrechtstrich, die den Mittelweg Pforzheim – Waldshut markiert, leitet uns auf einem einfachen Waldspaziergang zur Saatschulhütte und weiter in einem Halbkreis um die flache Kuppe des 914 m hohen Hornberges herum. Der links des Weges liegende Aussichtspunkt nach Dobel und ins Altlochkarist gegenwärtig leider gesperrt und nicht begehbar (Stand 08/2018).
Für uns steht nun die Durchquerung des Wildseemoores auf dem Programm, der Abzweig in den Bohlenweg nahe der Weißensteinhütte markiert den Einstieg. Schnurgerade zieht die Route in etwa westlicher Richtung durch das Hochmoor, wobei u.a. Birken, Kiefern und Heidelbeersträucher den Weg säumen. Nebenbei bewegen wir uns hier an der Grenze der Landkreise Calw und Rastatt, die hier gleichzeitig auch die Grenze zwischen Baden und Württemberg bildet. Zwischen Hornsee und Wildsee, 909 m, laden einige Bänke zur Rast ein und ermöglichen die Szenerie zu beobachten oder einfach nur die Stille zu genießen. Nach dem Wildsee nimmt der Bohlenweg Kurs Südwest ein und verlässt das Hochmoor nahe der Leonhardhütte. Auf dem Mannslohweg passieren wir einen Buntsandsteinblock nebst Hinweistafel und steuern am Kindererlebnisweg »Trollpfad« und am Wildgehege vorbei wieder die Häuser von Kaltenbronnan.
Das zweite, kürzere Teilstück des Tages verläuft zunächst auch wieder auf dem Westweg. Die Parkplätze F und E passierend steilt der Weg zum Hohlohsee, 981 m, kurzzeitig etwas auf, ehe wiederum Holzbohlen eine unschwierige Durchquerung der Moorflächen ermöglichen.
Beim Großen Hohlohsee knickt die Route rechtwinklig ab, passiert den mit 988 m höchsten Punkt des Massivs und steuert den Aussichtsturm auf dem Hohloh, 985 m, an. Wie auch auf dem Feldberg (Seebuck) befindet sich hier ein geodätischer Referenzpunkt, der neben der exakten Höhe von 985,29 m auch geografische und UTM-Koordinaten ausweist. Der Rückweg beginnt mit dem Abstieg zum Wegweiser Turmweg, hier rechts zum Parkplatz Schwarzmiss und weiter zum Seelochweg. Der Ausdruck Miss/Misse/Müß (Schwarzmiss, Hohlohmiss) ist ein im Nordschwarzwald verbreiteter Flurname für ein Moor, eine Information, die einer topografischen Karte bereits beim Planen der Wanderung zu entlocken ist. Schließlich führt die blaue Raute über den Parkplatz F zurück zum Infozentrum Kaltenbronn.
Gut zu wissen
Die Moore auf dem Kaltenbronn, von denen das 2 km² große Wildseemoor das größte ist, können sich seit dem Spätglazial auf Höhen zwischen 900 m und 1.000 m im feuchtkalten Klima entwickeln. Auf den Hochflächen zwischen Enz und Murg werden jährliche Niederschlagssummen von bis zu 1.800 mm gemessen. In den letzten 10.000 Jahren hat sich eine acht Meter mächtige Torfschicht entwickelt, was ein Wachstum von weniger als einem Millimeter pro Jahr bedeutet.
Anfahrt und Parken
Parkplatz
Infozentrum Kaltenbronn (Stadt Gernsbach), kostenlose Parkplätze an der Straße beim Infozentrum, weitere kostenlose Großparkplätze entlang der L 76b.
Öffentliche Verkehrsmittel
Bus Linie 7781 Altensteig – Enzklösterle – Kaltenbronn (nur an Wochenenden und Feiertagen vom 1.5. – 1.11.).
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