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Beschreibung

Dem Karst auf der Spur: Eine anspruchsvolle Tagestour auf den Kalkstock des Krippenstein, die zu den viel besuchten Aussichtsplattformen Welterbespirale und „5 Fingers“ führt, bevor es uns über den Dachsteinhai in einsames Karstgebiet fernab der Touristenmassen verschlägt und wir das Hochgebirge, ausgezeichnet als Natur- und Europaschutzgebiet, durchwandern. Neben den abenteuerlichen Seilbahnfahrten besteht auch die Möglichkeit, von der Mittelstation Schönbergalm aus die Mammuthöhle oder die Dachstein Rieseneishöhle zu besuchen. Während wir im ersten Abschnitt unzählige Alpendohlen um uns herumfliegen sehen, können wir mit etwas Glück im zweiten Abschnitt der Tour nach der ehemaligen Hirzkaralm entzückende Murmeltiere erspähen. Eine großartige und abwechslungsreiche Wanderung erwartet uns hier, die wir jedoch aufgrund der Länge nicht unterschätzen dürfen und die nur bei schönem und vor allem stabilem Wetter durchgeführt werden sollte!

Für Kinder ab acht Jahren.

Beste Jahreszeit

Juni bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Familientour

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Bergwelten Tipp


Wer diese anspruchsvolle Tagestour mit dem Besuch einer der beiden Dachsteinhöhlen verbinden möchte, sollte unbedingt mit Betriebsbeginn der Dachstein-Krippenstein-Seilbahn starten, damit ausreichend Zeit für die Erkundung des Hochgebirges bleibt und während der Wanderung – die auch mehrere Seilbahnfahrten inkludiert – keine Hektik aufkommt.
Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderbuch „ErlebnisWandern mit Kindern - Salzkammergut mit Salzburger Seenland“ von Eva und Hannes Mittergeber, erschienen im Rother Bergverlag.

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung
Wir beginnen die Tour bei der Talstation der Dachstein-Krippenstein-Seilbahn, welche uns bequem zur Mittelstation Schönbergalm befördert. Als Paradies für Kinder präsentiert sich der Naturpark, der mit einem Höhlenmuseum, einer Kindererlebnishöhle (Mutman-Höhle), einem Sauwetterstation-Kino und einem Spielplatz aufwarten kann. Die Schönbergalm ist außerdem Ausgangspunkt für den Aufstieg zur Rieseneishöhle (ca. 15–20 Min., 600 m, 90 Hm) und zur Mammuthöhle (ca. 15–20 Min., 730 m, 40 Hm).

Von der Mittelstation fahren wir mit der Seilbahn die Teilstrecke 2 zur Bergstation Krippenstein, wo sich viele Ausflügler vor dem eindrucksvollen Panorama des vergletscherten Dachsteinmassivs tummeln. Bevor wir mit dem Heilbronner Rundwanderweg starten, machen wir noch einen Abstecher zur Welterbe­spirale und zur Aussichtsplattform „5 Fingers“. Dafür marschieren wir von der Bergstation ausgehend entlang des asphaltieren Weges geradeaus, bis wir an eine Kreuzung kommen und rechts der Beschilderung „Welterbespirale/5 Fingers“ folgen. Über einen gut begehbaren Weg, der teils geschottert, teils asphaltiert ist, wandern wir in zwei Kehren leicht bergauf, passieren sodann die Heilbronner Gedenkkapelle und biegen danach rechts in Richtung Welterbespirale ab. Sie markiert den Gipfel des Krippensteins auf 2108 m Seehöhe und beeindruckt mit ihrem traumhaften Ausblick (siehe Freizeittipp E 12).

Um zu den berühmten „5 Fingers“ zu gelangen, gehen wir zurück bis zur Abzweigung und folgen danach der Beschilderung in nördlicher Richtung. Links kommen wir an einem steil abfallenden Hang vorbei, welcher sich als idealer Startplatz für Paragleiter herausstellt. Zahlreiche Bänke laden zum Verweilen ein und immer wieder werden wir auf die pechschwarzen Alpendohlen aufmerksam, die einen schmalen, aber markanten gelben Schnabel besitzen und die Wiesen bevölkern. Der asphaltierte Weg, der uns steil bergab führt, mündet in einen Schotterweg und kurz darauf kommen wir an interessanten Informationstafeln zur Geologie des Dachsteingebirges vorbei. Mit dem Erreichen der Aussichtsplattform „5 Fingers“ haben wir einen herrlichen Blick auf den Hallstättersee und die Welterbe­region (siehe Freizeittipp E11).

Auf dem Weg zurück zur Kreuzung vor der Bergstation wandern wir nun gemächlich bergauf und machen noch einen kurzen Abstecher zum WeltNATURerbeblick, von wo aus wir in aller Ruhe die Nordseite des Dachsteinmassivs mit seinen hochaufragenden Gipfeln auf uns wirken lassen, bevor wir mit der Tour auf dem Heilbronner Rundwanderweg starten. Dafür marschieren wir an der Lodge vorbei, folgen dem breiten Schotterweg bergab, kommen sodann in eine kleine Senke und betreten das Natur- und Europaschutzgebiet Dachstein. Sogleich fallen uns die stark zerklüfteten und gerillten Felsen auf – wir sind mitten in der Karstlandschaft gelandet! Eine Lehrtafel am rechten Wegesrand weist uns auf eine Störungshöhle hin, welche eine von über 500 Höhlen im Dachsteingebiet darstellt. Nach etwa 300 m kommen wir zu einer Abzweigung, bei der wir uns geradeaus halten und der Beschilderung „Karstwanderung über Heilbronner Kreuz“ folgen. Bei der nächsten lang gezogenen Linkskurve fallen uns auf der rechten Seite die großen Karrenfelder auf. Sie stellen eine großflächige Ansammlung von Rillen dar, welche durch Lösungsverwitterung entstanden sind. Fasziniert von den verschiedensten Karstformen wandern wir weiter und erreichen alsbald den Dachsteinhai, eine acht Meter hohe Attraktion, welche für Kinder besonders aufregend ist, weil sie von innen begangen werden kann. „Was macht ein Hai im Dachsteingebirge?“«, fragen wir uns. Er soll die Besucher daran erinnern, dass der Dachsteinkalk vor etwa 210 Millionen Jahren im Meer, das sich über die ganze Gegend ausgebreitet hatte, abgelagert wurde.

Wir folgen dem Weg, der nun keine nennenswerten Höhenunterschiede aufweist und passieren entlang der Strecke zwei Unterstandshütten sowie zahlreiche (eingestürzte) Dolinen. Das Heilbronner Kreuz erreichen wir, wenn wir bei der Weggabelung nach links abbiegen und noch 80 m weiter gehen. Es erinnert an eine Tragödie, die sich hier 1954 ereignete, als drei Lehrer und zehn Schüler verunglückten.

Zurück bei der Gabelung halten wir uns links und folgen der Beschilderung zur Station Gjaid. Den geschotterten Weg leicht bergab marschierend, haben wir immer die Nordflanke des Dachsteinmassivs im Blickwinkel. Wenn wir eine weitere Unterstandshütte passiert haben, kommen wir zu einer Abzweigung, bei der wir geradeaus weiterwandern. Der kahle, blanke Kalk wechselt sich nun mit Latschen ab. Bevor wir die in einer Mulde gelegene ehemalige Hirzkaralm erreichen, kommen wir noch an der Unterstandshütte 4 vorbei, von welcher aus man rechts hinauf zum Hirzkarsee steigen könnte. Ab den schwindenden Weideflächen der Hirzkaralm geht es von nun an stetig bergauf. Eine letzte Unterstandshütte passierend, sehen wir schon die Station Gjaid vor uns, zu der es nun nur mehr 500 m sind, wobei das letzte Stück auf einer breiten Schotterpiste nochmals steil bergauf führt. Dort angekommen, fahren wir über die Teilstrecke 3 zur Bergstation Krippenstein und über die Mittelstation Schönbergalm wieder zurück zur Talstation.

Wissenswertes für Kinder
Wir Alpenmurmeltiere sind besonders putzige Nagetiere und auch am Krippenstein zu Hause. Wir werden zwischen 30 und 60 Zentimeter groß – hinzu kommt ein rund 15 Zentimeter langer Schwanz – und unser graubraunes Fell ist perfekt an die Gebirgswelt angepasst. Männchen und Weibchen unterscheiden sich vorwiegend aufgrund ihres Gewichtes, wobei die Grenze bei maximal acht Kilogramm liegt. In der Zeit von Oktober bis März halten wir in einem weit verzweigten, unterirdischen Bau Winterschlaf, bevor es uns wieder hinauszieht und wir mit der Futtersuche beginnen. Auf dem Speiseplan stehen dabei Wurzeln, Blätter, Blüten, Gräser und Kräuter. Da wir Murmeltiere in Gruppen leben, passen wir gut aufeinander auf. Wenn wir uns von Feinden, wie dem Steinadler, dem Uhu, dem Fuchs oder den Menschen bedroht fühlen und die anderen warnen wollen, geben wir schrille Pfiffe von uns, welche weithin hörbar sind. Seid wachsam bei eurer Tour auf dem Heilbronner Rundwanderweg – vor allem im Bereich nach der Hirzkaralm –, vielleicht seht oder hört ihr uns ja.

Besonderheiten

  • Schönbergalm mit zahlreichen Spiel- und Erlebnisstationen.
  • Wenn ausreichend Zeit zur Verfügung steht, Besuch der Mammuthöhle oder der Dachstein Rieseneishöhle.
  • Tolle Fernsicht von den Aussichtsplattformen Welterbespirale, „5 Fingers“ und WeltNATURerbeblick.
  • Kletterspaß am Dachsteinhai.
  • Wanderung durch eine kahle, aber eindrucksvolle Karstlandschaft.
  • Mit etwas Glück lassen sich nach der ehemaligen Hirzkaralm Murmeltiere beobachten.

Anforderungen
Lange Wanderung, die Kondition und Ausdauer verlangt. Breite, gut ausgebaute Schotterwege auf der Schönbergalm. Bequem begehbarer, asphaltierter Weg zur Welterbespirale und zu den „5 Fingers“. Der Heilbronner Rundwanderweg ist ein breiter, geschotterter und leicht begehbarer Pfad in einer Karstlandschaft im Hochgebirge, wo das Wetter rasch umschlagen kann.

Einkehr
Restaurant Schönbergalm (Tel. +43 6131 531 12601), Bergrestaurant Krippenstein (Tel. +43 6131 531 1261), Dachstein Lodge (Tel. +43 6131 21801).

Kinderwagen-Variante
Von der Bergstation Krippenstein bis zu den 5 Fingers und auf demselben Weg wieder zurück.

Anfahrt und Parken

Über die Salzkammergutstraße (B145) bei Bad Goisern auf die Pass-Gschütt-Straße (B166) wechseln und der Beschilderung Richtung Obertraun folgen. Am Westufer des Hallstätter Sees entlangfahren, bei Gosauzwang auf die Landesstraße wechseln, durch Hallstatt durch und in Winkl (Obertraun) vor der Traunbrücke rechts der gut sichtbaren Beschilderung zur Talstation folgen. Von Bad Aussee kommend über den Koppenpass nach Obertraun und nach der Traunbrücke links der Beschilderung folgen.
Bergbahn: Dachstein-Krippenstein-Seilbahn, Teilstück 1: von der Talstation zur Schönbergalm (Mammuthöhle und Rieseneishöhle), Teilstück 2: von der Schönbergalm auf den Krippenstein, Teilstück 3: von der Station Gjaid auf den Krippenstein; Sommerbetriebszeiten von Anfang Mai bis Anfang November; Tel. +43 50 140.

Parkplatz

Talstation Dachstein-Krippenstein-Seilbahn, 4831 Obertraun, 600 m

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Salzkammergutbahn (ÖBB, Linie 170) bis zum Bahnhof „Obertraun“, weiter mit dem Bus 543 zur Haltestelle „Obertraun Dachsteinseilbahn“.

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