Die unsichtbare Quelle der Moldau im Bayerischen Wald
Sport
Wandern
Dauer
4:30 h
Länge
8 km
Höchster Punkt
1.263 m
Aufstieg
160 hm
Abstieg
160 hm
Beschreibung
Die unsichtbare Quelle der Moldau: Geologisch, geographisch und auch kulturell gehören der Bayerische- und der Böhmerwald zusammen. Eine leichte Wanderung führt über die Grenze hinüber in die Tschechische Republik.
Der acht Kilometer lange Weg ist mit Kindern im Grundschulalter zu schaffen und der Bayerische Wald zeigt sich als das was er ist: Ein Urwald.
Beste Jahreszeit
Familientour
Rundtour
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Bergwelten Tipp
Da diese Wanderung teilweise auf tschechischem Staatsgebiet führt, sollte man unbedingt ein gültiges Reisedokument mitführen.
Wegbeschreibung
La Moldau. Nur wenigen Flüssen setzten Komponisten ein musikalisches Denkmal. Während Rheingold eine Oper ist die mehrere Stunden dauert und so schwer ist wie ein Käsefondue, kommt der zeitlos schöne Walzer „An der blauen Donau“ von Johann Strauss wunderbar leichtfüßig daher. Ebenso ein Stück für die Ewigkeit ist: La Moldau von Smetana. Er beschreibt, musikalisch, den Weg der Moldau von der Quelle bis zu Ihrer Mündung . Zu der Quelle führt die Wanderung vom Parkplatz Schwellgraben. Auf dem gut beschilderten Weg geht es leicht bergauf zur Reschbachklause. Hier zeigt sich noch heute, welche Schäden Ende der Neunziger Jahre, der Borkenkäfer im Bayerischen Wald angerichtet hat. Nach etwa einer Stunde ist diese erreicht. An dieser alten Trifterklause lohnt es sich, eine Pause einzulegen.
Grünes Gold, so nannten die Menschen früher die Bäume vom Bayerischen Wald. Um diese Baumstämme zu den Sägewerken zu transportieren gab es das Triften als Methode. An einer Triftklause, wie hier am Reschbach, stauten die Waldarbeiter das Wasser mit einem Damm aus Stämmen an. Stand es hoch genug ließen die Holzfäller die Stämme in das Wasser rollen. Nun stachen die erfahrensten Triftmeister den künstlichen Damm an. Dieser gab den Wassermassen nach und brach. In einer künstlichen Flutwelle rauschten auch die gefällten Holzstämme ins Tal. Eine lebensgefährliche Arbeit, denn immer wieder mussten Holzknechte mit langen Stangen oder Äxten hängengebliebene Stämme befreien. An der Reschbachklause biegen wir rechts ab und folgen dem Schild zur Moldauquelle. Knapp einen Kilometer führt der Weg bergauf durch ein freies Gelände. Stümpfe von kahlgefressenen Fichten ragen in die Himmel. Auch hier vernichtete der Borkenkäfer tausende von Bäumen. Doch, das ist gut zu sehen, ein völlig neuer Wald wächst nach.
Etwa 45 Minuten von der Reschbachklause entfernt, zweigt der Weg links zur Grenze ab. Diese Abzweigung führt uns zur Moldauquelle auf tschechisches Staatsgebiet. Selten treffen hier Wanderer auf Grenzpatroullien, welche dienstbeflissen die Ausweise kontrollieren. Vor 1989 ist eine solche Wandertour lebensgefährlich gewesen. Bergab geht es weiter bis zur nächsten großen Abzweigung. Links auf die breite Forststraße abbiegen. Nach einem halben Kilometer kommt eine T-Kreuzung. Dort rechts halten. Auf dem gut ausgebauten Moldauradweg führt der Weg zur Quelle. Wobei es mehrere Quellen auf dieser Hochebene im Böhmerwald sind, aus denen sich die Moldau speist. Hier ist etwa die Hälfte der Wegstrecke zurückgelegt. Da gibt es nur eines: Rasten und essen.
Auf dem Picknickplatz ist meistens etwas los. Fahrradfahrer fotografieren sich hier an der vermeintlichen Moldauquelle und Wanderer öffnen die Rucksäcke um sich zu verpflegen. Auf demselben Weg geht es zurück nach Bayern. Sobald die Grenze überwandert ist, rechts halten. Bald teilt sich der Weg. Anstatt auf dem Hinweg zu wandern, geht es jetzt links weiter zum Siebensteinkopf, der entsprechend ausgeschildert ist. Nach einem knappen halben Kilometer ist das Gipfelkreuz erreicht. Wer Trekkingstöcke dabei hat, ist nun beim Abstieg im Vorteil: Steil geht es vom Siebensteinkopf hinunter. Beim nächsten Abzweig rechts abbiegen. Der Weg führt zu einer Forststraße. Dort rechts gehen und bald ist der Ausgangsort am Schwellgraben wieder erreicht. Wer kann von sich schon behaupten, dass er bei den Moldauquellen gewesen ist?!
Anfahrt und Parken
Auf der A3 bis Passau fahren. Von dort die B13 Richtung Freyung nehmen. Von hier auf der St 2127 bis Mauth fahren. Nun nach Finsterau fahren und weiter Richtung Grenze. Etwa einen Kilometer nach dem Dorf bei Wistlberg den Wanderparkplatz nehmen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Igelbus bis Wistlberg fahren.
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