Rißsattel und Staffelgraben - Von Vorderriß über Luitpolder Alm und Laineralm
Sport
Wandern
Dauer
6:15 h
Länge
15,4 km
Höchster Punkt
1.245 m
Aufstieg
702 hm
Abstieg
700 hm
Beschreibung
Diese Wanderung im Karwendel wird nicht oft begangen, denn der alte Almsteig, der einst angelegt worden ist, um die Almen an den Südhängen des Staffels von Fall herauf zu Fuß zu erreichen, verfällt immer mehr. Schade, denn dieser verwegene Steig im bayerischen Tölzer Land zeigt uns spürbar, mit welchem Aufwand das Almleben früher, als es noch keine Almstraßen gab, verbunden war.
Von der Route hat man pfundige Blicke auf den wilden Staffelgraben und den ebenso urtümlichen Schneckenlahnergraben.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Stille Wege Münchner Berge" von Siegfried Garnweidner, erschienen im Bergverlag Rother.
Bei praller Hitze im Hochsommer gibt es etliche zugängliche Gumpen, die für eine kühle Erfrischung sorgen.
Wer sich den langen Fußmarsch enlang der Isar zurück zum Ausgangspunkt in Vorderriß sparen will, kann vorher z.B. am Isardamm gut versperrt ein Fahrrad abstellen (45 Minuten Zeitgewinn).
Wegbeschreibung
Von Vorderriß geht man über die Isarbrücke und auf der Mautstraße nach links zur Zahlstelle. Gleich dahinter zweigt nach rechts der Anstiegsweg zum Rißsattel ab. In Serpentinen steigt er über den aussichtsreichen Südhang des Ochsensitzer Bergs auf und mündet im Rißsattel.
Im Sattel wandern wir geradeaus weiter durch den Bergwald nach Norden und folgen dem flachen Pilgerweg Benediktbeuern – St. Georgenberg. Er wird breiter und führt deutlich abfallend zu einem Fahrweg. Kurz vor einer im Frühsommer bunten Almwiese stößt man auf eine breite Straße. Wir queren sie und kommen auf einem Wanderweg bald aus dem Wald heraus. Nahe dem Wilfetsbach bringt uns der Weg über eine sehr nasse Wiese in Richtung Luitpolder Alm, nochmals durch einen Waldgürtel und dann auf die Weidewiesen der Alm. Ein Fahrweg verläuft von der idyllischen Luitpolder Alm nach Nordosten und dreht später nach rechts in den Wald hinein ab.
Wir gehen dort geradeaus auf einer Schlepperspur zur Laineralm weiter, an ihrer linken Seite vorbei, über einen Bach und zu einer Straßenverzweigung hinauf, wo wir uns rechts halten. Das Sträßchen zieht sich zur Verzweigung bei einem Holzplatz hin und verzweigt sich. Nach rechts geht es in den dichten Wald hinein und dann auf grober Traktorspur am Waldhang entlang. Allmählich beginnt der abenteuerliche Teil der langen Rundtour. Wir steigen durch einen ziemlich felsigen Bachgraben und queren vorsichtig einen steil abbrechenden Wiesenhang. Anschließend kommt man wieder in den Wald hinein, wo die Wegspur endet. Man muss nun etwas nach der Trittspur suchen, die sich vor einem steilen Hangabbruch wieder finden lässt. Erfreulicherweise gibt es dort sogar rote Markierungspunkte, die einer Gratrippe entlang abwärts weisen. Die Route schwenkt anschließend nach links und gabelt sich.
Der Staffelgrabenweg zweigt links ab und fällt in Serpentinen über einen steilen Grashang ab, um wieder einen felsigen Bachgraben zu queren. Hoch über der felsigen und urtümlichen Klamm des Staffelgrabens führt der Weg ohne nennenswerten Höhenunterschied weiter. Hin und wieder kann man einen Blick auf einen der vielen Wasserfälle und Gumpen riskieren.
Im weiteren Verlauf fällt die Route wieder ab, steigt dann nochmals an und quert abermals einen Felsgraben, der einen technisch relativ anspruchsvollen Gegenanstieg von ein paar Metern im Beiprogramm hat. Der nächste Graben findet sich vor einer wilden Hangschlucht. Mit ein paar Kehren kommen wir in ihn hinein und erstaunlich bequem wieder heraus. Dann geht es dem Staffelgraben auf den Grund, wo wir von einer Fülle von Wasserfällen, wilden Wasserläufen und einer tiefen Badegumpe empfangen werden. Für heiße Sommertage ein Traumrevier.
Gleich dahinter findet sich eine kurze, alte Steiganlage, die den Almleuten auch bei Hochwasser einen Durchstieg ermöglichte. Auf ihr geht es zu einer Felsklippe hinauf und anschließend wieder etwas aufwärts. Der Steig wird breiter und führt auf einer alten Fahrrampe zu einer Forststraße hinaus, auf der man nach links weitergeht.
Direkt vor dem Schneckenlahnergraben muss man aufpassen: Nach rechts zweigt nämlich ein schmaler Bergpfad ab, den man leicht verpassen kann. Auf ihm geht es in den Wald hinein und neben der eindrucksvollen Klamm, die wie der Staffelgraben mit wilden Wasserfällen und tiefen Wasserlöchern aufwartet, nach Süden in Kehren bis zur Talsohle am unteren Ende des Staffelgrabens hinab. Dort stößt man auf einen Querweg und folgt ihm nach rechts.
Wieder kommt man zu einem malerischen Wasserfall mit verschwiegenem Badeplatz. Bei ihm quert man den Bach nach links und folgt einem alten, nur schwer zu findenden Pfad auf der rechten Seite einer Runse nach Westen hinauf. Bei der Stelle, an der sich der Graben ein wenig nach rechts dreht, geht es nach links durch einen Hangeinschnitt nahezu weglos zu einem Fahrweg hinauf und auf ihm nach links. Der Rest des Abstiegs ist einfach. Er fällt auf Forststraßen ab, bei der großen Verzweigung nach rechts und zum Isardamm hinaus, auf dem wir die Isar queren.
Wer dort ein Fahrrad abgestellt hat, ist fein raus, denn er kann neben der B 307 nach Vorderriß zum Ausgangspunkt zurückstrampeln. Andernfalls hält man sich hinter dem Damm rechts und wandert durch die nicht enden wollende Isarau und zuletzt am Rand der Bundesstraße nach Vorderriß zurück.
Anfahrt und Parken
Talort: Lenggries, 679 m. Ausgangspunkt: Vorderriß, 782 m.
Öffentliche Verkehrsmittel
Bergsteigerbus ab Bad Tölz bzw. Lenggries/Bahnhof.
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