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Hütten

7 denkmalgeschützte Hütten in den Alpen

• 19. November 2020
2 Min. Lesezeit
von Susanne Gurschler

Lange Zeit war der Denkmalschutz nur Bauwerken am Fuße der Berge vorbehalten, doch das ändert sich allmählich. Von der minimalistischen Urhütte bis zum pompösen Gletscherschloss – wir stellen euch 7 denkmalgeschützte Hütten in den Alpen vor.

1. Berliner Hütte, 2.044m

Zillertaler Alpen/ Tirol

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Berliner Hütte in den Zillertaler Alpen in Tirol
Foto: DAV Archiv
Die wohl mondänste Schutzhütte Tirols: Die Berliner Hütte (2.044 m) in den Zillertaler Alpen

Die Berliner Hütte (2.044 m) in den Zillertaler Alpen steht seit 1997 unter Denkmalschutz. 1875 errichtet und sukzessive ausgebaut, beherbergte sie alles, was das städtische Bergsteiger-Herz begehrte. So verfügte sie unter anderem über eine Dunkelkammer, ein Postamt und eine Schuhmacherwerkstätte. Ende des 19. Jahrhunderts kam eine Telefonanlage dazu, ab 1912 elektrisches Licht. Die prächtige Innenausstattung lässt Besucher bis heute staunen.

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  • 2. Alte Prager Hütte (2.489 m)

    Venedigergruppe/ Tirol

    Die Alte Prager Hütte (2.489 m) liegt in der Venedigergruppe im Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol und zählt zu den ältesten Alpenvereinshütten Österreichs. In Form und Ausstattung ähnelt sie einer spartanischen Almhütte: Sie besteht aus nur einem Raum, der sich in Aufenthalts- und Schlafbereich teilt, sowie einem Lager unter dem Dach.

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    Zum Erhalt wurde die ursprünglich 1872 errichtete Hütte von 2017 bis 2019 anhand alter Pläne in den Urzustand versetzt und zum höchstgelegenen Museum Österreichs umgebaut. Durch eine Glaswand im Eingangsbereich ist ein Blick in die Hütte, die historisch eingerichtet ist, möglich. Das Museum ist jeweils von Mitte Juni bis Mitte September geöffnet.

    3. Neue Prager Hütte (2.796 m)

    Venedigergruppe/ Tirol

    Neue Prager Hütte in Tirol
    Foto: DAV/Robert Kolbitsch
    Die Neue Prager Hütte (2.796 m) in der Venedigergruppe in Tirol
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    Die Neue Prager Hütte (2.796 m) liegt rund eine Gehstunde von der Alten Prager Hütte entfernt. Neben den gut erhaltenen Schlafkammern im ersten Stock und einem Lager im Dachgeschoß findet sich in der Hütte eine großzügige Stube mit wunderschönem Getäfel und Originaleinrichtung, darunter etwa 30 Thonet-Stühle. Seit der Restaurierung 2013/14 ist auch der originale Bretterboden wieder sichtbar.

    4. Anton-Karg-Haus (829 m)

    Kaisergebirge/ Tirol

    Anton-Karg-Haus in Tirol
    Foto: Susanne Gurschler
    Das Anton-Karg-Haus (829 m) im Kaisergebirge

    Das Anton-Karg-Haus (829 m) im Kaisertal bei Kufstein kommt einem gemütlichen Berghaus weitaus näher als einer auf Schutz der Besucher ausgelegten Hütte. Der erste Bau entstand 1883 als „Unterkunftshaus Bärenbad“ neben dem Kaiserbach; später kam nordöstlich eine Kapelle dazu. Durch einen Brand zerstört wurde das Gebäude nach den alten Plänen neu errichtet und 1900 als Anton-Karg-Haus eingeweiht. Es entspricht in seiner Typologie den ländlichen Villenbauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Im Inneren stechen besonders die Wandfriese der mittleren und westlichen Stube ins Auge.

    5. Brandenburger Haus (3.277 m)

    Ötztaler Alpen/ Tirol

    Brandenburger Haus in Tirol
    Foto: DAV Archiv
    Gletscherschloss: Das Brandenburger Haus (3.277 m) in den Ötztaler Alpen

    Mit dem Brandenburger Haus (3.277 m) in den Ötztaler Alpen steht seit 2014 die höchstgelegene Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins unter Denkmalschutz. Bei ihrer Eröffnung 1909 verfügte sie über 17 Zimmer mit insgesamt 42 Betten, zwei zusätzliche Zimmer und ein Matratzenlager für 29 Personen. Dazu kamen ein großer und ein kleiner Speisesaal, ein Weinkeller und eine Dunkelkammer. Die Zimmer waren beheizbar, Gaslicht stand zur Verfügung. Kein Wunder, dass das Schutzhaus auch als „Gletscherschloss“ bezeichnet wurde.

    6. Gepatschhaus (1.928 m)

    Ötztaler Alpen/ Tirol

    Gepatschhaus in Tirol
    Foto: Susanne Gurschler
    Postkartenidylle: Die Kapelle Maria Schnee beim Gepatschhaus (1.928 m) in den Ötztaler Alpen

    Das Gepatschhaus (1.928 m) befindet sich in der Nähe des Gepatsch-Stausees im Kaunertal. Seine heutige Form erhielt es in verschiedenen Bauphasen. Das erste Gebäude entstand 1872/73 als ebenerdiges Steinhaus. Der Erweiterungsbau beherbergt eine große Gaststube, zwei kleinere Stuben und holzvertäfelte Schlafräume im Obergeschoß. Ein echtes Kleinod ist die 1894/95 errichtete Kapelle „Maria Schnee“ mit integriertem Schlafhaus. Seit 2012 ist der gesamte Komplex unter Schutz gestellt.

    7. Becherhaus (3.195 m)

    Stubaier Alpen/ Südtirol

    Becherhaus Maria im Schnee Kapelle
    Foto: www.becherhaus.com
    Kapelle „Maria im Schnee“ am Becherhaus

    Das Becherhaus thront majestätisch auf dem Gipfel des Bechers auf 3.195 Metern Höhe und ist das höchstgelegene Schutzhaus Südtirols. Es wurde 1894 unter dem Namen Kaiserin-Elisabeth-Schutzhaus erbaut. Tatsächlich wollte die sportliche Sissi das Schutzhaus auch besuchen – die eigens angelegten Sisi-Stufen waren schon in den Stein gehauen – ,doch wurde die Kaiserin von Österreich kurz davor am 10. September 1898 in Genf ermordet.

    In der denkmalgeschützten Kapelle „Maria im Schnee“ wird der Kaiserin bis heute gedacht. Das Becherhaus verfügt mit ihr über eines der höchstgelegenen Marienheiligtümer der Alpen.

    Das Becherhaus liegt dort, wo die Luft dünner wird, der Himmel zum Greifen nahe ist und nur mehr einzelne Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum haben. In 3195 m Höhe am Rande des Übertalferners, auf der Südtiroler Seite der Stubaier Alpen, in einer Welt aus Schnee und Eis, bietet das Schutzhaus seinen Gästen in natürlicher Atomsphäre die nötige Ruhe und Erholung nach einer anstrengenden Hochgebirgstour.Das Schutzhaus ist nur zu Fuß oder mit dem Helikopter erreichbar. Deshalb wird auch äußerst vorausschauend mit den Lebensmitteln umgegangen. Für die Gäste wird jeden Tag frisch gekocht und dem Hüttenteam ist es sehr wichtig regionale, qualitativ-hochwertige Produkte zu verwenden. Die Nächtigungsgäste werden nach einer anstrengenden Tour mit einem sättigenden Abendessen verwöhnt und können sich am Morgen am vitaminreichen Frühstücksbuffet stärken, bevor sie in einen abenteuerlichen Tag starten.In nur 45 Minuten Gehzeit erreicht man den Gipfel des Wilden Feigers und genießt, wie von allen anderen Gipfeln der Übertalfernerrunde, einen gigantischen Fernblick und einen fantastischen Sonnenaufgang.1894 wurde das Becherhaus auf dem gleichnamigen Gipfel „dem Bechergipfel“, einer Erhebung am Südgrat des Wilden Freigers (3.418m) unter dem Namen Kaiserin-Elisabeth-Schutzhaus erbaut. 1999 ging das Schutzhaus zusammen mit 25 weiteren Hütten in den Eigentum der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol über. Mit der denkmalgeschützten Kapelle „Maria im Schnee“ verfügt es zudem über eines der höchstgelegenen Marienheiligtümer der Alpen.Nachdem die Hütte zur Zeit grundsaniert wird, ist der Winterraum derzeit geschlossen. Die Hütte öffnet wieder im Juni 2021 und wird bis September geöffnet sein.
    Geöffnet
    Jun - Sep
    Verpflegung
    Bewirtschaftet

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