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Hütten

Die höchsten Berge der Alpen und ihre Hütten

• 10. Mai 2017
3 Min. Lesezeit
von Christina Geyer

Wer auf die höchsten Berge der Alpen steigen möchte, tut gut daran, deren Hütten zu kennen. Wenn nämlich die Temperatur fällt und die Luft dünner wird, sind die Zufluchtsorte am Berg mit ihren warmen Stuben und flaumigen Kaiserschmarrn wahre Schutz-Hochburgen. Wir stellen euch die Hütten der höchsten Berge Österreichs, Deutschlands, Italiens und der Schweiz vor.

Die höchsten Berge und ihre Hütten: Kürsinger Hütte
Foto: Emil Widmann/Kürsinger Hütte
Die Kürsinger Hütte (2.558 m) am Großvenediger in Salzburg
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Österreich

1. Großglockner, 3.798 m

Hohe Tauern / Kärnten / Tirol

Stüdlhütte (2.801 m)
Die Stüdlhütte liegt inmitten des Nationalparks Hohe Tauern am Großglockner in Osttirol und hat Platz für über 100 Nächtigungsgäste.

Erzherzog-Johann-Hütte (3.454 m)
Wenn es eine Hütte gibt, die den Großglockner ihren Hausberg nennen darf, dann ist es die Erzherzog-Johann-Hütte. Sie ist immerhin auch die höchstgelegene Schutzhütte Österreichs – der Glockner ist entsprechend zum Greifen nah.

Beliebt auf Bergwelten

2. Wildspitze, 3.768 m

Auch beliebt

Ötztaler Alpen / Tirol

Breslauer Hütte (2.844 m)
Die Breslauer Hütte ist idealer Ausgangspunkt für verschiedenste Dreitausender-Besteigungen – naheliegend ist eine Tour auf die Wildspitze, der zu Füßen die Hütte liegt.

Braunschweiger Hütte (2.759 m)
Auch die Braunschweiger Hütte ist klassischer Stützpunkt für Dreitausender-Touren, unter anderem auf die Wildspitze. Zusätzlicher Pluspunkt: Die Bettenlager sind in Kojen unterteilt, sodass man ein bisschen Privatsphäre genießen kann.

Taschachhaus (2.434 m)
Wer es aus dem Taschachhaus nicht auf die Wildspitze schafft, hängt wahrscheinlich in der hauseigenen Kletterhalle fest. Die hält eine 8 m hohe Wand auf 112 Quadratmetern und 16 Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden bereit.

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3. Weißkugel, 3.738 m

Ötztaler Alpen / Tirol / Südtirol

Brandenburger Haus (3.277 m)
Das Brandenburger Haus gehört mit zu den höchstgelegenen Schutzhütten des Landes. Umso löblicher ist die Installation von Solarenergie, Holzbrandöfen und Komposttoiletten.

Oberetteshütte (2.680 m)
Auf der Oberetteshütte wird man nicht nur mit einem Schnapserl begrüßt, das Haus dient auch als idealer Stützpunkt für eine Tour auf die „heimliche Königin“ der Ötztaler Alpen: die Weißkugel.

Weißkugelhütte (2.557 m)
Klein, aber fein: Die Weißkugelhütte ist Favorit unter allen Bergsteigern, die ambitionierte Gletscher- und Hochtouren vorhaben, sich dabei aber in überschaubarem Rahmen aufhalten wollen – und auf Willkommens-Grappa reflektieren.

Hochjoch-Hospiz (2.413 m)
Eine weitere Unterkunft für Hochtouren-Liebhaber: Auch das Hochjoch-Hospiz bietet sich als Ausgangspunkt für diverse Unternehmungen jenseits der 3.000 m-Marke an. Pluspunkt: Hüttenwirt Thomas ist auch staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und steht seinen Gästen mit Rat und Tat zur Seite.

4. Großvenediger, 3.657 m

Hohe Tauern / Salzburg / Tirol

Neue Prager Hütte (2.796 m)
Ein Besuch auf der Neuen Prager Hütte lohnt sich allein schon deshalb, weil Hüttenfamilie Studer es ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft hat. Sie ist die erste Familie, die es gemeinsam auf den Mount Everest geschafft hat.

Kürsinger Hütte (2.558 m)
Die Kürsinger Hütte ist eine echte Festung – und das braucht es hier oben auch. Innerhalb ihrer Gemäuer fühlen sich alle Gipfelaspiranten wohl und werden (zumindest kulinarisch) bestens für eine Großvenediger-Besteigung vorbereitet.

Deutschland

5. Zugspitze, 2.962 m

Wettersteingebirge / Bayern

Münchner Haus (2.964 m)
Die Hütte zur Zugspitze: Das Münchner Haus. 1897 gebaut, steht das Haus bis heute unter Denkmalschutz, befindet sich daher weitestgehend noch in seinem Originalzustand.

6. Watzmann, 2.713 m

Berchtesgadener Alpen / Bayern

Watzmannhaus (1.930 m)
Erstklassige Küche hat es schon einmal, das Watzmannhaus. Aber auch davon abgesehen kommt eigentlich kaum ein Bergsteiger an dieser Unterkunft vorbei – schon gar nicht, wenn er es bis auf den Watzmann schaffen will.

Italien

7. Ortler, 3.905 m

Ortler-Alpen / Südtirol

Julius Payer Hütte (3.029 m)
Ihren Namen hat die Hütte von Julius Payer, jenem Polarforscher, der als Erster das Ortlergebiet kartografisch erfasst hat. Heute ist die Unterkunft vor allem für ihren Apfelstrudel berühmt.

Tabarettahütte (2.556 m)
Die Tabarettahütte liegt an der Nordwand des Ortlers, lockt aber auch Klettersteigfans an: Der Tabaretta-Klettersteig ist nämlich eine besondere Empfehlung unter Kundigen. Gestärkt wird man mit Südtiroler Köstlichkeiten.

Schweiz

8. Dufourspitze (4.634 m)

Walliser Alpen / Schweiz

Monte Rosa Hütte (2.883 m)
Die Hütte des SAC ist nur über den Gornergletscher zu erreichen. Gar nicht weltfremd präsentiert sich hingegen ihr Energiekonzept, das zusammen mit der ETH Zürich entwickelt wurde. Mit der Dufourspitze (4.634 m) ist der zweithöchste Gipfel der Alpen von der Hütte aus zu erreichen.

Margheritahütte (4.554 m)
Die Margheritahütte liegt spektakulär am Gipfel der Signalkuppe (Monte-Rosa-Massiv) auf 4.554 m und ist damit das höchstgelegene Gebäude Europas! Sie wurde bereits 1893 eröffnet und ist nach der italienischen Königin Margherita von Savoyen benannt, der neapolitanische Pizzabäcker auch die Pizza Margherita gewidmet haben.

Die Monte Rosa Hütte des SAC ist in vielerlei Hinsicht einzigartig: Im wahrsten Sinne einzigartig, weil sie nur über den Gornergletscher im Kanton Wallis zu erreichen ist – reine Wanderer, die noch nie auf Steigeisen gestanden sind, sollten sich besser einem Bergführer anvertrauen. Revolutionär und zukunftsweisend ist auch das Energiekonzept der 100 m oberhalb der alten Hütte gelegenen neuen Monte Rosa Hütte, welches zusammen mit der ETH Zürich entwickelt wurde.Die Architektur ist von außen eine der modernsten Hütten der Alpen und aufgrund der speziellen Lage weithin zu sehen. Etwas Besonderes ist auch das Gipfelmenü, das rund um die Hütte geboten wird: Mit Dufourspitze (4.634 m) und Nordend (4.609 m) sind der zweit- und der dritthöchste Gipfel der Alpen von der Hütte aus zu erreichen. Aber auch andere von der Monte Rosa Hütte erreichbare Gipfel wie Liskamm (4.527 m), Zumsteinspitze (4.563 m) und Signalkuppe (4.554 m) gehören zu den ganz hohen Gipfeln der Alpen.Während die Gipfel für Viertausender technisch nicht allzu schwierig sind, braucht man sich konditionell keine Sorgen zu machen, unterfordert zu sein: alle Touren sind extrem lang. So lang, dass viele Hochtourengeher die Monte Rosa Hütte mit den umliegenden Viertausendern im Rahmen einer Durchquerung besuchen – der sogenannten „Spaghettirunde“. Der reine Wanderer hat allerdings rund um die Hütte einen sehr eingeschränkten Aktionsradius: spätestens nach einer Stunde steht man an einen der umliegenden Gletscher an.
Geöffnet
Mär - Sep
Verpflegung
Bewirtschaftet

9. Dom (4.545 m)

Walliser Alpen/ Schweiz

Domhütte (2.940 m)
Der Dom ist mit 4.545 m höchster Berg auf rein Schweizer Boden. Dementsprechend herausfordernd ist der rund 1.500 Hm-Aufstieg zur Domhütte. Belohnt wird er mit einer grandiosen Aussicht auf mehrere Viertausender und gutem Essen.

Kinhütte (2.584 m)
Die Kinhütte befindet liegt wunderschön inmitten der Viertausender der Mischabelgruppe und ist ein beliebter Ausgangspunkt für Hochtouren und Wanderungen. Ringsum erheben sich stolz die Drei- und Viertausender wie Leiterspitze, Zermatter Breithorn, Matterhorn und Dom.

10. Matterhorn (4.478 m)

Walliser Alpen/ Schweiz

Solvayhütte (4.003 m)
Die Solvayhütte ist eigentlich eine Biwakschachtel, die in Notlage geratenen Bergsteigern Schutz bieten soll. Genutzt wird sie somit – zum Glück – eher selten. Trotzdem ist sie vielen Bergfreunden bekannt, liegt sie doch äußerst exponiert auf halber Strecke am Hörnligrat, dem meistbegangenen Anstiegsweg auf das Matterhorn.

Schönbielhütte (2.694 m)
Die Schutzhütte des Schweizer Alpenclubs SAC liegt umzingelt von Viertausendern im südlichen Wallis an der Grenze zu Italien. Ein guter Ausgangspunkt für atemberaubende hochalpine Touren wie die Haute Route. 

 

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