Hochiss und Rofanspitze
Sport
Wandern
Dauer
7:30 h
Länge
16,2 km
Höchster Punkt
2.259 m
Aufstieg
1.245 hm
Abstieg
1.229 hm
Beschreibung
Wanderung von Maurach über die Erfurter Hütte: Rund 1.000 Meter über dem Tiroler Achensee haben die Brandenberger Alpen ein gut frequentiertes Ausflugsgebiet: die Berge des Rofan.
Die Seilbahn von Maurach zur Erfurter Hütte gewährleistet einen schnellen Zugang, erlebnisparkähnliche Attraktionen locken bequeme und sportliche Besucher an. Man findet im weiten Rund um die Mauritzalm Berge mit grasigen Flanken und steil aufragenden Felswänden und eine ehrwürdige Hütte mit nachgedunkelten Holzvertäfelungen.
Daneben versuchen diverse Klettersteige, eine Panoramaplattform aus Armiereisen, genannt „Adlerhorst“ und ein seilgeführtes 4-Mann-Fluggerät als Nachbildung eines historischen Doppeldeckers, genannt „AirRofan Skyglider“, für jeden etwas Passendes zu bieten.
Wir finden unsere Ziele jenseits dieser Zone: zum Sonnenuntergang und Sonnenaufgang auf der Hochiss, in der Hütte, über der der Mond steht und auf dem langen Kammweg zur aussichtsreichen Rofanspitze.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
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Hütten entlang dieser Tour
Erfurter Hütte
Bayreuther Hütte
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Mondscheintouren: Zwischen Füssen und Berchtesgaden " von Joachim Simon, erschienen im Bergverlag Rother.
Neben der Hochiss bietet sich als ebenbürtiger Panoramagipfel in der Umgebung der Erfurter Hütte einzig die Rofanspitze an. Das Spieljoch, 2.236 m, ist etwas schwieriger zu erreichen und lediglich für den Sonnenaufgang zu empfehlen. Der Gschöllkopf, 2.039 m, ist zwar schnell zu erreichen, seine Eignung als Aussichtsgipfel ist aber eingeschränkt.
Wegbeschreibung
Tag 1
Nach der Auffahrt mit der Rofanseilbahn gehen wir von der Erfurter Hütte zur Hochiss an der Mauritzalm vorbei und unter dem AirRofan Skyglider hindurch. Oben können wir die „Fluggäste“ jauchzen hören.
Auf der Höhe des Gschöllkopf erreichen wir eine Geländeschwelle und haben unser Ziel vor Augen. Wir wandern stetig ansteigend in nördlicher Richtung weiter.
Westlich des Spieljoch erreichen wir die Abzweigung mit Wegweiser dorthin, gehen aber weiterhin geradeaus, dann im Bogen unter der Hochiss nach Westen. Dort zeigt ein weiterer Wegweiser zum südseitigen Klettersteig, einem Teilstück des Achenseer 5-Gipfel-Klettersteigs. Er erreicht den Schwierigkeitsgrad C/D, niemand sollte sich also zu einer unvorbereiteten Begehung verführen lassen.
Unmittelbar danach wird der Weg schmal und führt an einem steilen Abhang entlang. Hier ist Vorsicht geboten.
Hinter dem Felspfeiler geht es dann in Gras und Steinen/Felsen auf markiertem Pfad rechts den Hang hinauf. Dort haben wir das Gipfelkreuz bereits vor Augen und stehen kurz darauf auf dem Gipfel der Hochiss. Das Panorama ist vollständig, vom Guffert im Norden über den Zahmen und den Wilden Kaiser, über Watzmann und Hochkönig bis zu den Hohen Tauern – grandios bei perfekter Sicht, dramatisch und scheinbar isoliert von allem Irdischen fühlen wir uns bei einer geschlossenen Wolkendecke unter den Gipfeln.
Wir halten uns dort oben nicht allzu lange auf, damit wir das etwas schwierigere Stück des Weges im Dämmerlicht zurücklegen können.
Dann folgen wir im Licht der Stirnlampen dem nicht zu verfehlenden Weg bis an den Gschöllkopf und sehen bald darauf die erleuchteten Fenster der Erfurter Hütte. Der Mond steht am Himmel.
Tag 2
Da wir den Weg bereits kennen, gehen wir am nächsten Morgen zwar im Dunkeln, aber gelassen wieder zum gestrigen Gipfel, zur Hochiss zurück und sind gespannt, was uns der Morgen bringen wird.
Bereits auf halbem Weg wird es leidlich hell und wir können die Lampen ausschalten.
In dem Joch unter dem Klettersteig können wir einen eingeschränkten Blick nach Osten werfen und uns bereits vorstellen, was uns auf dem Gipfel erwartet. In unserem Fall liegt bei klarem dunkelblauem Himmel eine dichte Wolkendecke tief unter uns. Zahmer und Wilder Kaiser erheben sich wie Inseln aus diesem Wolkenmeer und zu unseren Füßen stürzt ein „Wasserfall aus Wolken“ vor der Ebnerspitze ins Tal – ein mehr als angemessener Lohn für den frühen Aufbruch ohne Frühstück.
Nun haben wir genügend Zeit für das kurzweilige Auf und Ab des folgenden Höhenweges.
Wir gehen zurück bis zur Abzweigung (2.066 m) unter dem Spieljoch. Hier hilft uns ein Stahlseil über die ersten Felsen nach oben.
Der Weg setzt sich schmal und an steilen Hängen verlaufend fort. Die nötige Aufmerksamkeit und ein weiteres Seil bringen uns aber bald in sicheres Gelände.
Der Gipfel des Spieljoch gibt sich unspektakulär als Ende eines Grashanges. Er lädt zum Faulenzen ein.
Der Übergang zur Seekarlspitze beginnt knapp unter dem Gipfel.
Bald erreichen wir ein erstes Drahtseil, im Verlauf des weiteren Weges folgen noch drei weitere. Sie sind uns allesamt willkommen, denn der Weg ist schmal und die Hänge sind steil.
An der Südseite der Rossköpfe erreichen wir den tiefsten Punkt, etwa dort, wo ein weiterer Klettersteig senkrecht nach oben führt. Der warnende Hinweis für den Steig an der Hochiss gilt für diesen hier umso mehr, denn er ist länger und mindestens ebenso schwierig. Zur Gruberscharte geht es noch ein Stück hinauf, dann sehen wir unser Tagesziel und den auffallenden Sagzahn im Süden. Die „Schwierigkeiten“ liegen nun hinter uns.
Wir müssen nur noch den Hang hinaufsteigen, dann haben wir mit der Rofanspitze einen weiteren schönen Aussichtsgipfel erreicht. Wir teilen ihn gern mit anderen Bergwanderern und versuchen mit deren Hilfe die markantesten Gipfel zu identifizieren – ein nicht ganz leichtes Unterfangen.
Abstieg
Der Rückweg führt auf demselben Weg wieder zur Gruberscharte und dort links haltend an der Mauritzalm vorbei zurück zur Erfurter Hütte bzw. zur Bergstation.
Anforderungen
Überwiegend deutlich ausgeprägte, teilweise markierte Bergwege. Einzelne mittelschwere Passagen auf schmalen Wegen an steilen Hängen, immer wieder einmal mit (Draht-) Seilen gesichert.
Anfahrt und Parken
Bergstation/Erfurter Hütte, 1.831 m.
Parkplatz
A-6212 Maurach am Achensee, Talstation der Rofanseilbahn, 930 m, am Ende des Achensees, etwa in der Ortsmitte;
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