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Beschreibung

Überschreitung von Arosa – der höchste Gipfel (2.980 m) der Plessur-Alpen. Anspruchsvolle Bergtour im Kanton Graubünden mit schöner Aussicht über die Bündner Bergwelt.

Beste Jahreszeit

Mai bis September
  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundtour

Hütten entlang dieser Tour

Ramozhütte
Schweiz, Arosa

Ramozhütte

HütteSelbstversorger

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Ostschweiz - Bündnerland: 55 Touren zwischen Rheinquellen und Bodensee" von Mark Zahel, erschienen im Bergverlag Rother.

Möglichkeit zur Einkehr bietet das Restaurant am Parpaner Rothorn (2.861 m).

Wegbeschreibung

Aufstieg
Vom Parkplatz bei der Hörnlibahn in Arosa kurz über einen Wiesenweg zu einer promenadenartig ausgebauten Trasse, die sachte gegen den Schwellisee (1.931 m) hinaufzieht.

Man überschreitet den Abfluss und setzt den Weg schräg am Hang Richtung Arven fort, quert den kleinen Kessel und steigt zur nächsten Geländeschwelle an. Dahinter taucht der Älplisee (2.156 m), mit dem Spiegelbild der Rothornkette auf.

Entlang dem Nord­ufer nach Westen ins Quellgebiet der Plessur, wo sich die Route verzweigt. Wir halten uns links in die Senke und folgen der blau-weißen Markierung, kreuzen einige Rüfen und kommen im Schräganstieg voran.

Im Bereich der Erzböden um eine Geländekante und nun auf festgefügtem Schutt kräftig bergauf. Im besonders steilen oberen Teil werden Kehren vollzogen, bevor kurz vor dem Ausstieg in den Erzhornsattel (2.744 m) ein Stück mit Lockerschutt deutlich mehr Mühe bereitet.

Am Sattel weitet sich die Aussicht nach Süden. Wir folgen hier den roten Punkten nach rechts aufwärts und überschreiten die Kuppe P. 2866. Danach legen sich im Gratverlauf einige zerklüftete Kalkfelsen in den Weg, die jedoch überraschend leicht zu queren sind.

Über Schrofen um ein Eck in eine kleine Hochmulde, aus welcher der ostseitige Schlusshang hinauf zum Aroser Rothorn (2.980 m), bewältigt wird.

Abstieg
Der Abstieg am Nordwestgrat ist anhand roter Punkte ebenfalls gut erkennbar. Man tastet sich über felsdurchsetztes Schuttterrain vorsichtig tiefer und muss im weiteren Verlauf am Grat einige ausgesetzte Felsen überschreiten.

In einer weiteren Steilpassage durch brüchige Schrofen achten wir genau auf die Begehungsspuren, die geschickt um die Hindernisse lavieren. Weiter unten wird teils nordseitig auf Bänder ausgewichen.

Nachdem damit die Schwierigkeiten bewältigt sind, nähern wir uns der Bergstation am Parpaner Rothorn (2.861 m) und geraten vorübergehend in den Trubel.

Dort schlagen wir den gratnahen Steig nach Norden ein, verlieren bis ins Totälpli sukzessive an Höhe und durchqueren die Totälpli-Galerie, die eine sichere Traverse zum Gredigs Fürggli (2.615 m) herstellt.

An diesem Punkt ostwärts ins Hochtal hinunter, wobei sich der Bergweg an die Südflanke des Parpaner Weisshorns schmiegt, bevor er sanft Richtung Älplisee ausläuft.

Zuletzt wie gehabt zurück nach Arosa.

Anforderungen
Bergtour auf markierten, im Gipfelbereich jedoch inoffiziellen Routen. Zustieg zum Erzhornsattel über meist festen Steilschutt, bei Schneelage (Nordseite!) prekär.

Am Nordostgrat etwas leichter als am ausgesetzteren Nordwestgrat, wo ab und zu etwas Kraxelei erforderlich ist. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit obligatorisch, Vorsicht wegen des brüchigen Gesteins. Gute Ausdauer für eine ausgefüllte Tagestour.


Das Schanfigg erscheint auf den ersten Blick als relativ kleines Churer Seitental, doch ehe man einmal die zahllosen Kurven und Tobel bis zuhinterst nach Arosa ausgefahren hat, dauert es eine halbe Ewigkeit.

Umso überraschender, dass uns in diesem versteckten Bergwinkel eine mondäne Alpenstadt empfängt – vielleicht nicht gerade ein Ambiente, das sich naturverbundene Bergwanderer auf 1.800 Meter Seehöhe so wünschen.

Immerhin liegt Arosa eingebettet in die liebliche Mattenlandschaft typischer Bündner Schiefer im Kanton Graubünden, die weiters mit einigen geologischen Extravaganzen gespickt ist und somit durchaus auch vielfältige Formen aufwirft.

Erfreulich, dass ausgerechnet der höchste Gipfel der Region, das fast 3.000 Meter messende Aroser Rothorn, von den Erschließungen weitgehend verschont geblieben ist. Zwar gelangt man von der Seilbahn am benachbarten Parpaner Rothorn binnen einer guten Stunde hinüber, doch ist dieser Grat keine Sache für Gelegenheitswanderer.

Bevor wir dieses Balancierstückchen im Abstieg vollführen, steigen wir an den Kleinoden des Schwelli- und Älplisees vorbei Richtung Erzhornsattel auf (wegen tückischer Schneefelder nicht zu früh im Jahr!) und gewinnen den Gipfel ganz in bergsteigerischer Lauterkeit.

Da gerät die Schau weit über die Bündner Bergwelt hinaus doch zur besonderen Belohnung! Und dass man schließlich sogar eine Rundtour drehen kann, steigert den Reiz umso mehr.

Anfahrt und Parken

Anfahrt bis Talstation der Hörnlibahn in Innerarosa.

Parkplatz

Parkplatz bei Talstation der Hörnlibahn in Innerarosa.

Öffentliche Verkehrsmittel

Linie der Rhätischen Bahn von Chur, Ortsbus vom Bahnhof.

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