Zum Ettaler Manndl
Sport
Wandern
Dauer
3:00 h
Länge
7,8 km
Höchster Punkt
1.651 m
Aufstieg
100 hm
Abstieg
880 hm
Beschreibung
Rund um den Oberammergauer Hausberg: Der breite Laberberg (1.686 m) in den Ammergauer Alpen in Bayern steht wie eine Barriere zwischen Ettal, Oberammergau und dem Eschenloher Moos, ein massiger Berg mit dichten Wäldern, ein paar kecken Felsen im Gipfelbereich und freien, teils sehr steilen Wiesen. Im Sommer ist der Laber ein beliebtes Ausflugsziel in der Zugspitz-Region.
Die einen genießen das Panorama auf der Sonnenterrasse, die anderen zieht es für einen Wanderung hinüber zum Ettaler Manndl (1.633 m). Wobei der mit einem schlichten, aber großen Kreuz geschmückte Gipfel keinesfalls unterschätzt werden darf, schließlich führt der kurze Gipfelanstieg durch steiles Felsgelände. Der mit einer soliden Eisenkette gesicherte Anstieg auf den Felszahn ist für Geübte nicht schwer, doch der durch die vielen Begeher glatt polierte Fels ist überaus rutschig – und das Gelände sehr steil. Stürzen sollte man hier besser nicht ...
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Familientour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Seilbahn-Wanderungen. Bayerische Alpen“ von Stefan Herbke, erschienen im Bergverlag Rother.
Für größere, trittsichere Kinder ist die Tour zum Ettaler Manndl gut zu machen, wobei beim Anstieg auf den Gipfel ein Klettersteigset sowie ein Helm zu empfehlen sind. Im Bereich der Bergstation kann man gut Gleitschirm- und Drachenflieger beobachten.
Wegbeschreibung
Wer die kleinen, blauen Gondeln der Laber-Bergbahn das erste Mal sieht mag beim Gedanken an die Riesenkabinen in diversen Skigebieten ein wenig schmunzeln. Aber nur kurz, denn die am 21. Februar 1957 eröffnete Bergbahn ist etwas Besonderes (auch wenn die Förderleistung von 130 Personen pro Stunde und je Fahrtrichtung alles andere als rekordverdächtig ist). Denn die Laber-Bergbahn ist – weltweit – die letzte noch verkehrende Großkabinen-Zweiseil-Umlaufbahn. Dabei hängen die vier Gondeln im Abstand von jeweils rund 1.000 Metern am Zugseil.
Bei der Bergfahrt gibt es daher auf Hälfte der Strecke einen Halt, damit die Gäste in der Tal- und Bergstation ein- und aussteigen können – und die Gondeln im Anschluss mit einer mechanisch sehr aufwendigen Schwenkeinrichtung über die Antriebs- und Umlenkscheibe auf die andere Fahrbahnseite geführt werden können. Die Laber-Bergbahn ist also eine technische Rarität und für Seilbahnliebhaber etwas ganz Besonderes.
Aufstieg
Genauso wie der Laber ein außergewöhnlicher Aussichtsberg am Rand der Alpen ist, mit wunderschönem Ausblick. Hauptanziehungspunkt ist der Felszacken des Ettaler Manndl, der südöstlich des Laber aus dem Wald ragt. Der Weg dorthin ist einfach und nicht zu verfehlen. An der Bergstation folgt man dem Wegweiser „Ettaler Manndl“ auf dem Steig entlang des Kammes in östlicher Richtung, wechselt nach wenigen Metern auf die Südseite, steigt mit Blick auf das Ettaler Manndl hinunter in einen Wiesensattel und erreicht kurz darauf eine Wegverzweigung.
Links führt ein direkter Abstieg zum Soilasee, rechts führt der Weg weiter Richtung Ettaler Manndl. Südlich der Manndlköpfe quert der manchmal etwas batzige Wurzelsteig die steilen Waldhänge. Bei einer Wegverzweigung hält man sich links (rechts geht es hinunter nach Ettal) und steht nach einem kurzen Gegenanstieg am Fuß der Felsen des Ettaler Manndl (1.633 m).
Ein paar Meter weiter erreicht man den Beginn des Klettersteigs, der mit einer soliden Kette und ein paar Eisenstiften gesichert ist. Der ist zwar nur kurz und für Geübte leicht, dennoch machen ein Klettersteigset und ein Helm Sinn, zu viele sind hier unterwegs und den Schwierigkeiten nicht immer gewachsen.
Auf dem höchsten Punkt steht ein großes Gipfelkreuz, ringsum gibt es ausreichend Platz zum Rasten.
Abstieg
Dann geht es wieder an den Fuß des Felszackens, wo der gemütliche Teil des Abstiegs beginnt. Der Steig zweigt links ab, quert das Ettaler Manndl auf seiner Ostseite und führt in Serpentinen hinunter zum Soilasee, der mittlerweile fast komplett verlandet ist und erst bei genauerem Hinschauen entdeckt man zwischen dem Gras noch einige Wasserstellen. Ein paar Meter weiter mündet von links der direkte Abstiegsweg ein und kurz darauf erreicht man eine Forststraße, auf der man rechts haltend kurz darauf die Soilaalm erreicht.
Eine kleine Alm, auf der die Getränke im Brunnen gekühlt werden und auf der es eine kleine Brotzeit gibt. Das ist alles – doch mehr braucht es auch gar nicht, um glücklich zu sein. Anschließend folgt man einem Weg, der die weite Kurve des Forstweges abkürzt, wandert ein Stück auf dem Forstweg und biegt wenige Meter nach einem Kuhrost links ab. Der teilweise ausgewaschene Weg kürzt die Strecke etwas ab, ehe man wieder den Forstweg erreicht.
Gemütlich folgt man der sanft fallenden Straße, auf der natürlich auch Mountainbiker unterwegs sind, bis man bei einem Schild rechts abbiegt in Richtung Lainetal. Durch dieses wandert man hinaus und erreicht direkt beim Parkplatz wieder die Talstation der Laber-Bergbahn.
Tourencharakter
Der kurze Anstieg auf das Felshorn des Ettaler Manndl ist mit Ketten und einigen Eisenstiften gesichert und erfordert leichte Kletterei, Vorsicht bei Nässe, die Felsen sind unangenehm glatt. Ansonsten leichte Bergab-Wanderung auf guten Wegen.
Anfahrt und Parken
Auf der Garmischer Autobahn bis Autobahnende und weiter nach Oberau, über Ettal nach Oberammergau und den Wegweisern folgend zur Talstation der Laber-Bergbahn.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit Bahn und Bus: entweder mit dem Zug nach Oberammergau (von dort zu Fuß in 30 Minuten zur Talstation) oder mit dem Zug Richtung Garmisch-Partenkirchen und in Oberau umsteigen in den Bus (Linie 9606, www.rvo-bus.de), von der Haltestelle „Aufackerstraße“ sind es rund fünf Minuten Fußmarsch zur Talstation.
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