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Dufourspitze über Silbersattel

Dufourspitze über Silbersattel

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Tourdaten

Sportart
Skitouren

Anspruch
ZS+ Mittel
Dauer
6:30 h
Länge
5,9 km
Aufstieg
1.753 hm
Abstieg
2 hm
Max. Höhe
4.634 m

Details

Beste Jahreszeit: März bis Mai
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    Anspruchsvolle Skitour im Kanton Wallis von der Monte Rosa-Hütte (2.883 m) auf die Dufourspitze (4.634 m), den höchsten Gipfel des Monte Rosa Massivs. Die schwierige Spaltensituation auf dem Normalanstieg über den Silbersattel macht die Tour zu einer hochalpinen Unternehmung, die einiges an Erfahrung und Können voraussetzt. Belohnt wird man für die Mühen mit einem Hochtourenerlebnis der Sonderklasse, besonders die Gipfelkletterei ist ein echtes Highlight.

    Insgesamt eine fordernde, aber lohnende Skitour mit Ausblick auf die umliegenden Gipfel der Walliser Alpen in der Schweiz.

    Sicherheitshinweis
    Im Juli 2016 hat sich an der Dufourspitze ein Felssturz ereignet, der die bestehenden Sicherungen und Fixseile weitgehend zerstört und das Steinschlagrisiko in der Rinne deutlich erhöht hat. Die Route kann deshalb momentan nicht empfohlen werden. Der alternative Aufstieg und die neue Normalroute führt über den Westgrat: über Satteltole zum Sattel P.4355 m und von dort in 1,5 bis 2 h mit Steigeisen zum Gipfel.

    Aufstieg
    Von der Monte Rosa-Hütte (2.883 m) startet man in sanften Auf und Ab über das wellige Terrain des Unteren Plattje. Auf etwa 3.100 m wird das Gelände enger und man gelangt an eine Verzweigung: rechts geht es den Hang entlang auf den Grenzgletscher hinaus. Man wählt jedoch die linke Richtung und kommt über das Obere Plattje zu einer Steilstufe.

    In einigen Spitzkehren steigt man die Stufe zum Monterosagletscher auf. Das Gelände wird nun langsam wieder flacher. Hier hält man sich rechts und geht südlich an der großen Felsinsel vorbei bis man in ein großes Becken mit Namen Satteltole gelangt.

    Man quert das Becken in einem weitgezogenen Linksbogen in Richtung der steilen Nordend-Westwand. Über ein breites, steiles Kar steigt man bis zur Spaltenzone auf. Unter den bedrohlich wirkenden Seracs traversiert man rechter Hand in den Spaltenbereich bis man zu einer großen Querspalte kommt.

    Man überschreitet die Querspalte über eine Firnbrücke und klettert in der darauf folgenden Schlüsselstelle steil aus der Spalte. Auch wenn die Kraxelei bei guten Verhältnissen keine große Schwierigkeit darstellt, sollte die Stelle bei eisigen Verhältnissen entsprechend gesichert werden.

    Man schlängelt sich zwischen den größeren Spalten durch und gelangt in einem weiten Linksbogen auf das Kar unter dem Silbersattel, welches man mit einigen Spitzkehren empor steigt.

    Am Silbersattel angekommen deponiert man die Ski und setzt den Weg mit Steigeisen und Pickel fort. Über den aufsteilenden Firnhang gelangt man zum ersten Seil. Einige wenige Meter geht es ohne Seil durch die Steinschlag gefährdete Rinne. Dann über Firn und Fels rechts raus und in der senktrechten Firnflanke senkrecht herauf zum Felsriegel.

    An dessen Fuß mit Hilfe des Seils zurück nach links in die Rinne und dann ohne Sicherung über einen Felsbauch nach links. Weiter hinauf im Firn bis zum Felsüberhang, den man rechts raus queren muss.

    Über ein steiles Firnfeld gelangt man ohne weitere Hindernisse in die Scharte zwischen Grenzgipfel und Dufourspitze. Hier endet das Seil. Man folgt dem recht exponierten Grat nach rechts zu einem kleinen Turm, der in luftiger Passage nordseitig umklettert wird.

    Ein schmaler Firngrat führt weiter zum Gipfelrücken, den man nun weniger ausgesetzt, überschreitet bis man endlich zum Gipfel (4.356 m) gelangt.

    Abfahrt
    Abstieg und Abfahrt entlang des Aufstiegsweges.

    💡

    Auf den Gletscheretappen dieser Skitour herrscht Spaltensturzgefahr. Darum wird die Tour nur erfahrenen Hochtouristen empfohlen. Oder man unternimmt sie in Begleitung eines Bergführers.

    Der Besuch der Neuen Monterosahütte (2.883 m) lohnt sich nicht nur wegen des umfangreichen kulinarischen Angebots, sondern vor allem wegen ihres futuristischen Äußeren. Die von der ETH Zürich geplante Schutzhütte erinnert an SciFi-Filme und spielt alle technischen Stückerln.

    Anfahrt

    Auf der A2 bis Andermatt und über den Furkatunnel nach Realp. Von dort auf der Route 19 über Visp nach Täsch.

    Zermatt ist autofrei. Anreise von Täsch nach Zermatt deshalb nur mit der Bahn oder einem der zahlreichen Taxidienste möglich.

    Parkplatz

    Kostenpflichtige Parkplätze in Täsch

    Öffentliche Verkehrsmittel

    Mit der Bahn von Täsch nach Zermatt.

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