„Grüne“ Zahnpasta zum Selbermachen
Foto: Valerie Jarolim
von Valerie Jarolim
Weniger Plastik, mehr Nachhaltigkeit: Valerie Jarolim von Blatt & Dorn verrät uns, wie man sich ganz einfach eine „grüne“ Zahnpasta zaubern kann. 4 Zutaten sind alles, was man dafür braucht.
Ein Blick ins Badezimmer genügt: Plastik- und Verpackungsmüll staut sich dort in Form von Plastiktuben und -Tiegeln. Auch das schwer abbaubare Mikroplastik ist ein Problem. Es versteckt sich in Duschgels ebenso wie in Zahnpasta. Mikroplastik lagert sich schließlich in Gewässern und Böden ab.
Ein schöner Vorsatz wäre, der Plastik-Inflation einen Riegel vorzuschieben. Beginnen kann man gleich bei der eigenen Zahnpasta. Ich verrate euch heute, wie man sich ganz einfach seine eigene Zahnpasta zaubern kann. Sie besteht zu 100% aus natürlichen Zutaten, die sich noch dazu fast ausnahmslos bereits in der eigenen Küche finden. Sie sind biologisch abbaubar und belasten damit auch die Umwelt nicht.
Abfüllen kann man seine Zahnpasta in einen Glastiegel – diesen kann man in weiterer Folge immer wieder verwenden. Ein erster Schritt zum Verzicht auf chemisch-synthetische Inhaltsstoffe und Mikroplastik ist damit getan.
Zutaten
- 2 TL kaltgepresstes Bio-Kokosöl
- 2 TL Bio-Birkenzucker (Xylit)
- 1 TL Backpulver
- Optional: 5-10 Tropfen ätherisches Öl (zum Beispiel: Pfefferminze und Teebaum)
Kokosöl wirkt antibakteriell, karieshemmend und fördert Zahn- und Mundgesundheit. Als natürliches Scheuermittel kommt Birkenzucker zum Einsatz. Dieser wird aus der Rinde von Birke und Buche hergestellt und trägt – ganz im Gegensatz zu herkömmlichem Zucker – zur Mineralisierung der Zähne bei. Für einen frischen Mund sorgt Backpulver. Es wirkt desodorierend und hellt ganz nebenbei auch noch die Zähne auf.
Naturreine ätherische Öle sorgen für Geschmack und erfrischen den Atem, allen voran das mentholhaltige Pfefferminzöl. Sie erweitern aber auch die Wirkung der selbstgemachten Zahnpasta, denn Teebaumöl wirkt entzündungshemmend, wundheilend und leicht schmerzstillend. Es hemmt Zahnsteinbildung und hilft bei Zahnfleischentzündungen.
Zubereitung
- Kokosöl in einen Glastiegel füllen und zwischen den Händen erwärmen, bis das Öl eine cremeartige Konsistenz bekommt. Kokosöl beginnt ab 25°C zu schmelzen. Ist die Umgebungstemperatur tief, kann man alternativ auch mit einem warmen Wasserbad nachhelfen.
- Birkenzucker, Natron und ätherische Öle unterrühren.
Fertig!
Tipps
Die selbstgemachte Zahnpasta ist circa drei Monate lang haltbar.
Um nicht zu viele Keime in die Zahnpasta zu bringen, sollte zur Entnahme ein Löffel verwendet werden. Wer noch nie natürliche Zahnpasta versucht hat, wird sich ehrlicherweise erst daran gewöhnen müssen: Die Zahnpasta schäumt nicht und fühlt sich im Mund anders an als gekaufte Produkte.
Achtung!
Bei Verwendung von ätherischen Ölen gilt Obacht! Pfefferminzöl sollte keinesfalls bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden. Auch in der Schwangerschaft, bei Asthma, Epilepsie und Bluthochdruck ist Vorsicht geboten.
Blatt & Dorn
Mehr Rezepte und Inspiration rund um das Thema Wildkräuter findet ihr auf Valerie Jarolims Webseite Blatt & Dorn.
- Berg & Freizeit
Rezepte und Ideen zur Verarbeitung von Wildkräutern
- Alpinwissen
Einheizer: Wärmende Ingwer-Salbe mit Apfel
- Berg & Freizeit
Rezept: Power-Tee und Kraft-Brot
- Alpinwissen
Selbstgemachter Insektenspray
- AnzeigeBerg & Freizeit
So geht Natürlichkeit am Berg
- Berg & Freizeit
Kräutersenf