4 gemütliche Gipfel: Wandern am Walchensee
Foto: Elias Holzknecht / Red Bull Media House Publishing
von Markus und Janina Meier
Der Walchensee ist einer der größten und tiefsten Alpenseen in Bayern. Der malerische See liegt eine Stunde südlich von München und ist wegen seiner leichten Erreichbarkeit besonders beliebt.
Die beeindruckende Kulisse diente vor Jahren Michael „Bully“ Herbig als Drehort für seinen Wickie-Film. Das Filmdorf „Flake“ kann heute noch an den Ufern des Sees besichtigt werden. Auf die umliegenden Berggipfel führen traumhafte Wanderungen. Aufgrund der geringen Gipfelhöhe sind die folgenden vier Wanderungen besonders für den Herbst zu empfehlen.
1. Herzogstand: Grandioses Panorama vom „königlichen Pavillon“
Bekanntester Aussichtsberg am Walchensee ist der Herzogstand, beliebt aufgrund seiner kaum schweißtreibenden Erreichbarkeit durch die Herzogstand-Seilbahn.
Am Herzogstand trifft man wie so oft in den Münchner Hausbergen auf den bayerischen Märchenkönig Ludwig II. Er ließ am Herzogstandsattel ein Königshaus und auf den umliegenden Berggipfeln Aussichtspavillons errichten. Keines der Bauwerke befindet sich heute noch am Berg. Die Pavillons fielen Blitzschlägen zum Opfer, das Königshaus einem Großbrand im Jahre 1990.
Der Gipfel steht aber natürlich immer noch und lockt mit einer phantastischen Aussicht bis weit ins Alpenvorland. Der schönste Anstieg auf den Berg ist der breite Reitweg von der Kesselberghöhe, der an dem 1992 neu erbauten Herzogstandhaus vorbei führt.
2. Heimgarten: Der große Nachbar
Heimgarten – Von Walchensee-Ort über die Ohlstädter Alm
In direkter Nachbarschaft des berühmten Herzogstands befindet sich der wenige Meter höhere Heimgarten. Über einen schmalen Grat sind die beiden Gipfel miteinander verbunden. Ein ausgesetzter, versicherter Gratsteig kraxelt vom Herzogstand hinüber.
Abwechslungsreich, aber natürlich anstrengender ist es, den Heimgarten zu Fuß vom Walchensee zu besteigen. Der steile, aber gut angelegte Wanderweg führt von der Talstation der Seilbahn durch den Wald zur unscheinbaren Ohlstädter Alm.
Über den bewaldeten Südrücken erreichen wir freies Gelände und wenig später die kleine Heimgartenhütte. Hier haben wir uns dann endlich ein kühles Weißbier verdient. Die Aussicht vom großen Gipfelkreuz, das wenige Meter oberhalb der Hütte steht, ist einfach grandios.
3. Jochberg: Bekannt und beliebt
Jochberg – berühmte Spritztour mit unbekanntem Abstieg
Die wenigen Parkplätze an der Kesselberghöhe teilen sich die Wanderer auf den Herzogstand mit den Jochberg-Aspiranten. Der Anstieg durch den Wald zum freien Gipfelrücken ist nicht besonders aufregend.
Dafür lohnt der Jochberg mit einem grandiosen Tiefblick auf den Kochelsee. Wenige Meter unterhalb des Gipfels befindet sich die im Sommer einfach bewirtschaftete Jocheralm. Sehr schön ist nach einer gemütlichen Einkehr der direkte Abstieg zum kleinen Örtchen Sachenbach. Entlang des Nordufers schlendert man zurück nach Urfeld und zum Parkplatz an der Kesselberghöhe.
4. Simetsberg: Abseits, aber nicht weniger lohnend
Der Simetsberg steht südwestlich des Sees und bekommt daher nicht so viel Besuch wie andere Gipfel. Bis weit hinauf sind seine Flanken bewaldet, nur im Gipfelbereich dominieren sanfte Almwiesen.
Die Aussicht vom Gipfel muss man sich daher beim Aufstieg durch den Wald regelrecht verdienen. Unter dem großen Gipfelkreuz erwartet uns eine überraschend prächtige Aussicht. Vor allem der Blick zu den Felsgipfeln des Wettersteins mit Dreitorspitzen, Alpspitze und Zugspitze ist beeindruckend.
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