Wie lange geht’s noch?
Foto: mauritius images/ Norbert Eisele-Hein
Wann bin ich endlich da? Diese Frage stellt sich wohl jeder Wanderer, egal ob Genießer oder Sportskanone. Wir verraten, wie du darauf eine Antwort findest.
Die Schweizer sind in dieser Sache sehr genau, dafür müssen sie sich aber auch eine lange Zahlenreihe merken:
t_t0 = {L · [C0 + (C1 · S) + (C2 · S2) + (C3 · S3) + (C4 · S4) + (C5 · S5) + (C6 · S6) + (C7 · S7) + (C8 · S8) + (C9 · S9) + (C10 · S10) + (C11 · S11) + (C12 · S12) + (C13 · S13) + (C14 · S14) + (C15 · S15)]} / 1000
(L = Horizontaldistanz; S = Steigung; C = Konstante)
Das ist tatsächlich die Formel, wie sie in der Schweiz zur Berechnung der Wegzeit verwendet wird. Sie ist deshalb nicht ganz unkompliziert, weil sie mit unzähligen Konstanten einkalkuliert, dass man mit zunehmender Steigung langsamer wird.
Im Ostalpenraum rechnet man hingegen offiziell mit der Zauberformel DIN 33466:
- Ein Wanderer legt in einer Stunde 300 Hm im Aufstieg oder 4 km horizontal zurück.
Die tatsächliche Gehzeit lässt sich errechnen, indem von den für Horizontal- und Vertikalentfernung errechneten Zeiten der kleinere Wert halbiert und zum größeren addiert wird.
Beispiel
Ein Wanderer legt in einer Stunde zurück:
Höhenunterschied: 900 m. Wegzeit: 900 m/300 m = 3h
Horizontalentfernung: 8 km. Wegzeit: 8 km/4 km = 2h
Tatsächliche Gehzeit: 2h x 0,5 = 1 + 3h = 4 h
Die Gehzeit beträgt somit 4 Stunden.
Unschärfen
Bei kürzeren Distanzen hat man mit dieser Formel meist einen Puffer. Bei langen Wegstrecken stimmen die Annahmen sehr gut. Ganz daneben ist man mit der Formel auf Gratwegen. Da hilft nur die Erfahrung oder eine Schätzung!
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