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Dreitausender

Bergportrait: Großes Wiesbachhorn (3.564 m)

• 6. September 2023
1 Min. Lesezeit

Schon von der Glocknerstraße aus kann man es sehen: das Große Wiesbachhorn. Es ist der fünfthöchste Gipfel der Glocknergruppe und gilt als Doppelgänger oder auch größter „Rivale“ des Großglockners. Wir verraten, warum das so ist und stellen euch die Felspyramide genauer vor.

Großes Wiesbachhorn
Foto: mauritius images / Dave Derbis /
Das Große Wiesbachhorn im Portrait
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Höhe und Lage

Das Große Wiesbachhorn liegt in Salzburg in der Glocknergruppe zwischen dem Kapruner und dem oberen Fuscher Tal und ist fast vollständig von Gletschern umgeben. Mit seinen 3.564 Metern mag es zwar deutlich niedriger als Österreichs höchster Berg, der Großglockner (3.798), sein, wird aber trotzdem von vielen als dessen Rivale gesehen. Die 2.420 Meter hohe Ostflanke stellt nämlich die höchste Flanke der gesamten Ostalpen dar, die nicht mal jene des „Berges der Berge“, wie der Glockner auch liebevoll genannt wird, übertrumpfen kann.

Geschichte

Das Große Wiesbachhorn wurde bereits Ende des 18. Jahrhunderts durch die Fuscher Bauern Zanker und Zorner erstbestiegen. Von größerer alpinistischer Bedeutung war die Erstbegehung der Nordwestwand durch Fritz Rigele und Willo Welzenbach am 15. Juli 1924 – sie gilt als Meilenstein der Eroberung von Eiswänden.

Willo Welzenbach
Foto: Willy Merkel
Willo Welzenbach ist einer der Erstbezwinger der Nordwestwand des Wiesbachhorns

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Die beiden Bergsteiger nutzten damals erstmals neu entwickelte Eishaken zur Sicherung, die später zu Eisschrauben weiterentwickelt wurden. Früher musste ein 70° steiler Eiswulst bezwungen werden – heute ist die Eiswand nur noch im Winter und Frühjahr vorhanden und den Eiswulst gibt es schon gar nicht mehr.

Das Große Wiesbachhorn im Überblick

  • Höhe: 3.564 m

  • Lage: Glocknergruppe

  • Erstbesteigung: Ende 18. Jahrhundert

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Touren- und Hüttentipp

Wer den Dreitausender besteigen will, sollte etwas alpine Erfahrung und Trittsicherheit mitbringen. Start ist im Talschluss von Kaprun, von wo die ersten Kilometer mit dem Bus zurückgelegt werden, bevor es gemütlich zum Heinrich-Schwaiger-Haus geht. Ab hier wird es steiler und die ersten Kletterstellen tun sich auf – auch Pickel und Steigeisen könnte man eventuell beim Kaindlgrat brauchen. Am Gipfel angekommen, eröffnet sich einem ein traumhaftes Panorama auf die umliegenden Gipfel der Glocknergruppe.

Gut zu wissen

Das Wiesbachhorn ist zwar ein beliebter und oft besuchter Gipfel, jedoch nur selten überlaufen.

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Foto: Bergwelten
Bergwelten-Magazin Oktober/November 2023
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Auch wenn heute der Kaindlgrat auf dem Weg zum Großen Wiesbachhorn im Sommer meist schneefrei ist, so bleibt die Besteigung dieses formschönen Gipfels immer noch eine Herausforderung. Bergwelten-Autor Klaus Haselböck hat sich zu einer zweitägigen Tour aufgemacht – im aktuellen Bergwelten-Magazin (Ausgabe Oktober/November 2023) berichtet er von seinen Eindrücken. Das neue Heft ist ab sofort überall im Zeitschriftenhandel oder ganz bequem per Abo oder als Einzelheft erhältlich.

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