10 der schönsten Bergtouren im Nationalpark Hohe Tauern
Foto: Christina Schwann, ökoalpin
Im Herzen der Zentralalpen erstreckt sich eine der großartigsten Hochgebirgsnaturlandschaften Mitteleuropas: der Nationalpark Hohe Tauern. Wir stellen dir 10 der schönsten Wander- und Bergtouren im Nationalpark vor.
Der Nationalpark Hohe Tauern besticht durch seine Vielfalt an Gebirgslandschaften.
Der Nationalpark Hohe Tauern ist nicht nur Österreichs größter Nationalpark, sondern mit einer Fläche von 1.856 Quadratkilometern auch Europas größtes zusammenhängendes Schutzgebiet. Er erstreckt sich über die Bundesländer Salzburg, Tirol und Kärnten und zeichnet sich vor allem durch seine Vielfalt alpiner Lebensräume aus, die bis in eine Höhe von über 3.700 Metern reichen; die höchste Erhebung ist der Großglockner mit 3.798 Metern.
Ein gut ausgebautes und markiertes Wegenetz sowie eine Reihe von Schutzhütten ermöglichen es, den Nationalpark zu Fuß zu erkunden, sei es auf einfachen Wanderungen, anspruchsvollen Bergtouren oder Mehrtageswanderungen von Hütte zu Hütte.
Wanderungen
1. Krimmler Wasserfälle
An den Krimmler Wasserfällen kommt man im Nationalpark Hohe Tauern einfach nicht vorbei. Sie stellen mit einer Gesamtfallhöhe von 380 Metern die höchsten Wasserfälle Europas dar. Ein wunderschön ausgebauter Weg mit zahlreichen Plattformen, die eine besonders gute Sicht auf die spektakulären Wasserfälle bieten, führt von Krimml im Salzburger Land entlang des Wassers aufwärts. Ein für die ganze Familie leicht zu begehender Weg inklusive schöner Einkehrmöglichkeit.
Krimmler Wasserfälle
2. Wangenitzsee und Wangenitzseehütte
Wasser spielt im Nationalpark Hohe Tauern eine zentrale Rolle. Unzählige große und kleine Seen, rauschende Gletscherbäche und Hochmoore gehören zum Landschaftsbild dieser faszinierenden Hochgebirgslandschaft. Der Wangenitzsee in Kärnten ist wohl einer der schönsten Gebirgsseen überhaupt. An seinem Ufer steht die Wangenitzseehütte, die auf dieser schönen Wanderung zur Einkehr einlädt.
Wanderung zur Wangenitzseehütte von Mörtschach
3. Jagdhausalm – Klein Tibet der Alpen
16 Steinhäuser und eine Kapelle befinden sich hier im hinteren Defereggental in Osttirol auf über 2.000 Metern Seehöhe. Ein faszinierender Anblick, der von einer grandiosen Bergkulisse eingerahmt wird. Zur Jagdhausalm führt eine gemütliche Wanderung, die auch als geführte Rangertour über den Nationalpark Hohe Tauern gebucht werden kann.
Bergtouren
4. Quer über die Tauern – von Mittersill nach Matrei
Die Überquerung der Tauern von Mittersill nach Matrei ist nicht nur mit dem Auto möglich. Zu Fuß führt die lange und teilweise anspruchsvolle Tour nicht unter dem Felber Tauern hindurch, sondern genau darüber. Die St. Pöltner Hütte liegt direkt am Weg und dient als Einkehrmöglichkeit.
Tauernüberquerung: Mittersill - Matrei
5. Stanziwurten
Ausgehend von Großkirchheim in Kärnten ist der Stanziwurten ein relativ leicht zu erreichender, toller Aussichtsberg. Vom Gipfel genießt man einen schönen Rundblick auf die Goldberggruppe im Nordosten, die Glocknergruppe im Nordwesten, die Schobergruppe im Westen und die Lienzer Dolomiten im Süden.
Stanziwurten
6. Ködnitztaler Hüttenrunde
Im Angesicht des formschönen Großglockners geht es vom Lucknerhaus bei Kals am Großglockner (Osttirol) in das wunderschöne Ködnitztal. Schon bald erreicht man die Lucknerhütte und später die legendäre Stüdlhütte. Von hier folgt der Übergang zur geschichtsträchtigen Salmhütte, die sich bereits auf Kärntner Boden befindet. Zurück wandert man über die Glorer Hütte und steigt im Anschluss wieder zum Lucknerhaus ab.
7. Weinschnabel Rundtour
Ausgehend vom Bergsteigerdorf Hüttschlag im Salzburger Teil des Nationalparks Hohe Tauern darf man sich auf dieser anspruchsvollen Rundtour auf viel Wasser und spektakuläre Aussichten freuen. Bergerfahrung und eine gute Kondition sind für diese Tour allerdings Voraussetzung.
Weinschnabel - Rundtour am Ende des Großarltales
Mehrtageswanderungen
8. Der Iseltrail
Die vielen Hütten im Nationalpark Hohe Tauern ermöglichen zahlreiche Mehrtagestouren, auf denen man praktisch nie ins Tal absteigen muss. Eine erst kürzlich neu eingerichtete Mehrtagestour führt von Lienz in Osttirol entlang der Isel aufwärts bis zu deren Ursprung am Gletscher. Eine beeindruckende Tour, die viel über diesen letzten frei fließenden Gletscherfluss erzählt.
Der Iseltrail – Wandern am Gletscherfluss
9. Der Lasörling Höhenweg
Ebenfalls in Osttirol führt der Lasörling Höhenweg in fünf Etappen über die wunderschöne und einsame Lasörlinggruppe im Süden des Nationalparks Hohe Tauern. Dabei genießt man immer wieder fantastische Blicke auf die vergletscherte Venedigergruppe und darf sich auf insgesamt zwölf Schutzhütten freuen.
Lasörling Höhenweg in Osttirol
10. Der Tauernhöhenweg
Der Tauernhöhenweg ist die ultimative Tour, um den Nationalpark Hohe Tauern in seiner Gesamtheit kennenzulernen. In sechs anspruchsvollen und hochalpinen Etappen überschreitet man den gesamten Tauernhauptkamm vom Glocknerhaus an der Großglockner-Hochalpenstraße bis zur Kölnbreinsperre am Ende des Maltatals.
Der Tauernhöhenweg
Die höchsten Gipfel im Porträt
Der Nationalpark Hohe Tauern umfasst die Glockner-, Venediger-, Granatspitz-, Schober-, Ankogel- und Lasörlinggruppe. Hier befinden sich praktisch alle namhaften Gipfel der Ostalpen. Zu ihnen zählen der Ankogel, der Hohe Sonnblick, das Wiesbachhorn, die Hochalmspitze und natürlich der Großglockner als höchster Berg Österreichs. Die wichtigsten Infos und spannendsten Fakten über diese Gipfel findest du hier:
Gut zu wissen
Öffentliche Anreise
Der Nationalpark Hohe Tauern liegt zentral in Österreich und ist daher von allen Himmelsrichtungen zu erreichen: Von den einzelnen Tälern des Pinzgaus, Pongaus und des Lungaus im Salzburger Teil des Nationalparks, vom Iseltal und dem Lienzer Talboden in Osttirol sowie vom Mölltal und dem Raum Malta in Kärnten. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind vor allem die Bahnhöfe Zell am See in Salzburg (und durch die Pinzgauer Lokalbahn auch Mittersill und Krimml), Mallnitz und Spittal/Millstätter See in Kärnten und Lienz in Osttirol gut erreichbar.
Infozentren
In verschiedenen Orten wie etwa in Fusch, Mittersill, Mallnitz, Heiligenblut, Matrei oder Kals am Großglockner gibt es interessante Nationalpark-Infozentren mit interaktiven Ausstellungen, Filmen und vielen Mitmachstationen für große und kleine Besucherinnen und Besucher. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, um mehr über die Besonderheiten des Nationalparks, seiner Tier- und Pflanzenwelt, seiner Geologie und Gletscherwelten zu erfahren. Außerdem sind die Infozentren die perfekte Anlaufstelle für Fragen rund um geführte Touren, Workshops, Forschungsprojekte und -ziele und vieles mehr.
Rangertouren
Ausgebildete und ortskundige Ranger begleiten interessierte Gäste zu den schönsten Plätzen im Nationalpark Hohe Tauern und sorgen für ganz besondere Erlebnisse. Dabei erfährt man je nach Themenschwerpunkt besonders viel zur Pflanzen- und Tierwelt, zur Geologie, zum Gletschereis, zur Berglandwirtschaft oder Kultur. Besonders beliebt sind all jene Touren, auf denen man große Tiere, wie den Steinbock, Gämsen, Hirsche, Rehe oder auch Adler und Bartgeier in freier Natur zu Gesicht bekommt.
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