Bergportrait: Großglockner (3.798 m)
Mitten in den Hohen Tauern ragt der Großglockner 3.798 Meter in den Himmel und ist damit Österreichs höchster Berg. Zu seinem Gipfel gelangt man unter anderem auf den Spuren der Erstbesteiger.
Höhe und Lage
Der Großglockner befindet sich in den Hohen Tauern und ist Teil der Glocknergruppe. Den Gipfel teilen sich die Bundesländer Kärnten und Tirol. Er stellt mit 3.798 Metern die höchste Erhebung in Österreich dar. Der markante Doppelgipfel und der legendäre Stüdlgrat sind vor allem von der Osttiroler Seite, vom Ködnitztal bei Kals am Großglockner, besonders gut zu sehen. Aber auch vom Leitertal in Kärnten präsentiert sich der Großglockner als eindrucksvolle Pyramide.
Umgeben wird der Großglockner vom Nationalpark Hohe Tauern, den sich die Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol teilen. Das Gebiet umfasst in Summe 1.856 Quadratkilometer und stellt damit das größte zusammenhängende Schutzgebiet der Alpen dar.
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Geschichte
Ein Mann, ein gewisser Bischof Franz Xaver von Salm-Reifferscheidt, der 1783 als Fürstbischof nach Kärnten berufen wurde, ließ sich durch die Mont Blanc-Erstbesteigung im Jahre 1786 derart begeistern, dass er 1799 beschloss, eine Expedition zum bis dahin unbestiegenen Großglockner zu organisieren. Die Teilnehmer erreichten zwar nur den Kleinglockner, brachten aber immerhin wertvolle Vermessungsergebnisse mit zurück ins Tal. Am 28. Juli 1800 war es dann aber soweit und die zweite Expedition von Franz Xaver von Salm-Reifferscheidt war erfolgreich: Die Erstbesteigung des Großglockners gelang, Salm-Reifferscheidt selbst stand allerdings nicht am Gipfel.
Um die Besteigung überhaupt zu realisieren, ließ 1799 der Bischof die erste Salmhütte im Leitertal errichten. Sie gilt als eine der ersten dokumentierten Schutzhütten in den Ostalpen überhaupt. Allerdings wurde sie um 1850 vom vorrückenden Gletscher derart bedrängt, dass sie schließlich aufgelassen werden musste. Auch der neue Standort direkt in der Felswald der Schwertwand erwies sich aufgrund eindringender Feuchtigkeit als unbrauchbar. Erst der Standort am Hasenpalfen hatte schließlich Bestand und dort befindet sich auch die heutige Salmhütte.
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Hütten und Anstiege auf den Großglockner
Wer auf den Großglockner möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Alle sind jedoch alpinistisch herausfordernd und konditionell anstrengend.
Normalweg auf den Großglockner
Der sogenannte „Normalweg“ auf den Großglockner führt vom Lucknerhaus bei Kals am Großglockner in Osttirol über die Lucknerhütte zur Stüdlhütte, über das Ködnitzkees zur Erzherzog-Johann-Hütte und von dort auf den Gipfel des Großglockner.
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- Geöffnet
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- Verpflegung
- Bewirtschaftet
Stüdlgrad
Der bekannte Stüdlgrat – wie die Stüdlhütte benannt nach dem Prager Kaufmann Johann Stüdl, der sich einst für das Bergsteigen und die entsprechende Infrastruktur rund um Kals sehr verdient gemacht hatte – führt von der Stüdlhütte über den markanten Südwestgrat des Großglockner auf den Gipfel. Kletterkönnen bis zum dritten Schwierigkeitsgrad, alpine Seiltechnik und absolute Schwindelfreiheit sind Voraussetzungen für die sichere Besteigung.
Über die Salmhütte auf den Großglockner
Wer den Spuren der Erstbesteiger folgen möchte, der macht sich von Heiligenblut in Kärnten aus auf den Weg durch das Leitertal bis zur Salmhütte. Von hier steigt man zur Erzherzog-Johann-Hütte auf und gelangt am „Normalweg“ weiter auf den Gipfel.
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Großglockner im Winter
Der Großglockner wird nicht nur im Sommer von Alpinisten aus aller Welt bestiegen, auch im Winter ist er ein großartiges Ziel.
Rund um den Großglockner
Wer sich den Gipfel des Großglockner nicht zutraut, die atemberaubende Naturlandschaft des Nationalparks Hohe Tauern rund um den Großglockner aber in vollen Zügen genießen möchte, dem sei die „Glocknerrunde“ sehr ans Herz gelegt. Sie führt in 7 Tagen rund um Österreichs höchsten Berg.
Der Großglockner im Überblick
Höhe: 3.798 m
Lage: Glocknergruppe, Hohe Tauern
Stützpunkte: Stüdlhütte, Salmhütte, Lucknerhaus
Erstbesteigung: 28. Juli 1800
Gut zu wissen
Man nimmt an, dass sich der Name „Glockner“ von „Klocken“, dem Donner, den Steinschlag auslöst, ableitet.
Für die Besteigung des Großglockner vertraut man sich am besten einem Bergführer an. Die Kalser und Heiligenbluter Bergführer zählen zu den besten der Welt und blicken auf eine lange Traditionen zurück.