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Der Seilsack Relaxion von Mammut im Test

Ausrüstung & Technik

1 Min.

12.04.2017

Foto: Mammut

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von Gerald Valentin

Die Idee ist genial: Ein Seilsack, der sich nach dem Klettern in eine Hängematte verwandelt. Bergwelten-Ausrüstungsexperte Gerald Valentin hat das originelle Teil ausprobiert.

Seilsack und Kletterseil sind ein unzertrennliches Paar. Dominant in dieser Beziehung ist das Seil. Es hat im Fels seinen großen Auftritt. Dort muss es Stärke unter Beweis stellen und gefährliche Stürze halten. Das strengt an und nach dem Klettertag hat es sich eine Pause verdient. Was gibt es Schöneres, als nach dem Job vom Partner umfangen zu werden. Diesen Part übernimmt der Seilsack. Er gibt dem Seil Geborgenheit und schützt es vor Verunreinigung und Nässe. Gleichzeitig dient er als Tasche, um seinen wertvollen Partner von A nach B transportieren zu können.

Der Relaxation Rope Bag kommt als simpel geschneiderter Rucksack mit einem Seilzug als Verschluss. Damit das Seil beim Klettern nicht verdreckt gibt es eine Plane. Diese kann wie ein Teppich am nassen oder sandigen Boden ausgelegt werden. An der Plane gibt es eine rote Schlaufe in die zur Erhöhung der Sicherheit beim Klettern das freie Seilende verknotet wird.

Als besonderer Clou kann die Plane auf 220 cm Länge ausgefaltet und als Hängematte verwendet werden. Dazu gibt es an den Enden verstärkte Schlaufen, die mit Hilfe des Kletterequipments am Fels oder an Bäumen fixiert werden können.

Hoher Chillfaktor

In der Praxis zeigt das Relaxation Rope Bag Stauraum für ein 70 bis 80 m langes Seil. Eine Reißverschlusstasche bietet Platz für Autoschlüssel, Sonnencreme und Telefon. Die restliche Kletterausrüstung wird außen befestigt oder landet im Rucksack des Partners. Der Tragekomfort des Seilsacks lässt zu wünschen übrig, zu dünn sind Träger und Rückenteil. Der Seilzug-Verschluss funktioniert einfach und effizient, bei Regen muss das Seil zum Schutz vor Nässe jedoch in die Plane eingewickelt werden.

Die Reaktion der anderen Kletterer auf die integrierte Hängematte reicht von ungläubigem Staunen über Kopfschütteln bis hin zur Bitte auch einmal Platz nehmen zu dürfen. Das Aufbauen gelingt einem Kletterer relativ einfach. Schwieriger ist es passende Befestigungspunkte zu finden. Wenn die Hängematte einmal in Position ist, spornt diese zu Höchstleistungen im Fels an. Denn nach durchstiegener Route wartet als Belohnung ein Chill-Out der besonderen Art.


Infos

Preis: € 60

Gewicht: 800 g


Wertung

Idee: ★★★★★

Tragen: ★★★★★

Liegen: ★★★★


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Gerald Valentin
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Gerald Valentin ist Bergwelten-Cheftester. Als Salzburger Landesgeologe, als Berg- und Skiführer weiß er genau, welche Ausrüstung am Berg besteht. Die Berge sind nicht nur sein Arbeitsumfeld, sondern auch seine Leidenschaft. Für uns nimmt er jede Woche ein neues Produkt genau unter die Lupe. Seine Favoriten stellt er hier kritisch analysiert in Wort und bewegtem Bild vor.
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