Die Olperer-Randonnée - Rund um den höchsten Berg am Tuxer Hauptkamm
Foto: Mark Zahel, Rother Bergverlag
Umrundungen bestimmter hoher Berge sind eine interessante Sache, bekommt man doch im Verlauf die verschiedenen Gesichter und überhaupt sehr viel Abwechslung geboten. Manchmal sind solche Routenkreationen auf eine Woche und mehr ausgelegt und schweifen dann auch meist ein gutes Stück vom namengebenden Objekt ab. Der Rundkurs um den Olperer, seines Zeichens einer der Zillertaler Paradeberge, ist enger gefasst und lässt sich perfekt binnen drei Tagen erwandern.
Geschmackssache, wo man startet – touristisch betrachtet ist wohl der Hintertuxer Talschluss die erste Adresse. Jedenfalls liegt eine Handvoll Scharten an der Olperer-Randonnée, wie etwa das Kaserer Schartl, die Kleegrubenscharte und das Steinernes Lamm, die sich am ersten Tag relativ hindernisarm zeigen. Man steuert damit die Geraer Hütte auf der Westseite des Olperer an und müht sich tags darauf über die Alpeiner Scharte hinweg. Dieser Weg gebärdet sich zentralalpentypisch steinreich, ist aber im Grunde gut angelegt und wurde schon im Zuge früherer Bergbauaktivitäten genutzt. Wirklich schwierig wird er nur bei Schnee und Eis.
Einen Logenplatz hoch über dem Schlegeis-Stausee offeriert die moderne Olpererhütte. Fantastisch die Kulisse um Möseler und Hochfeiler, speziell im Abendlicht! Die Hürde am letzten Tag heißt Friesenbergscharte und enthält auf den obersten Metern die wohl exponiertesten Passagen der Tour. Jenseits schließt sich der Kreis wieder Richtung Skigebiet und damit Richtung Ausgangspunkt.
Die Etappen im Detail
Olperer-Randonnée, Etappe 1: Sommerbergalm - Geraer Hütte
Olperer-Randonnée, Etappe 2: Geraer Hütte - Olpererhütte
Olperer-Randonnée, Etappe 3: Olpererhütte - Sommerbergalm
Gut zu wissen
- Fakten gesamt: 2.580 Höhenmeter aufwärts und abwärts, fast 16 Stunden reine Gehzeit.
- Maximale Höhe: Alpeiner Scharte, 2.959 m.
- Anforderungen: Wechsel von normalen Bergwegen und zwei anspruchsvolleren Schartenübergängen, die in sehr steinigem Gelände unbedingt gute Trittsicherheit verlangen. Schlüsselpassagen sind also Alpeiner- sowie die Friesenbergscharte (speziell ostseitig ausgesetzt mit Sicherungen); jeweils T3–4 und demnach fast schon „schwarz“ (was bei nicht optimalen Verhältnissen definitiv der Fall ist – deshalb nicht zu früh im Jahr begehen). Öfters mit Platten trassierte Routen. Konditionell drei ausgeglichen durchschnittliche Etappen.
Tipp
Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderbuch „Wochenendtouren Tirol" von Mark Zahel, erschienen im Rother Bergverlag.
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