Familienwanderung: Durch die Buchberger Leite
Foto: Freyung Tourismus
von Uli Wittmann
Die Buchberger Leite zählt zu den schönsten Schluchten im Freistaat Bayern. Wenige Höhenmeter, aber viele Eindrücke sammeln Familien, die in der wilden Klamm der Wolfsteiner Ohe wandern.
Einst war der Bayerische Wald ein Lichtblick für die ganze Welt – zumindest für die Arbeiter in Bergwerken. „Bis 1974 haben wir hier das Caliumcarbid produziert,“ erklärt ein älterer Herr den Kindern vor dem Carbidwerk Freyung. In die Grubenlampen der Kumpels steckte das dort produzierte „Carbid“. Als viele Bergwerke auf elektrisches Licht umstellten, stand die Carbid-Fabrik vor dem Aus. Heute produzieren die Mitarbeiter hier künstliche Edelsteine.
Das Werksgelände ist Ausgangspunkt für eine gemütliche Familientour durch die Buchberger Leite. Auf dem Rundweg spielen die Kinder am Wasser oder klettern auf einem der zahlreichen Findlinge. Weniger als zwei Stunden Gehzeit fallen bei dieser Tour an und das GPS-Gerät kann auf diesem gut beschilderten Weg getrost zuhause bleiben.
Bereits recht am Beginn des Weges ist eine Hängebrücke über die Wolfsteiner Ohe gespannt. Ein Abenteuer für die Kinder! Unter der Brücke rauscht der Fluss, besonders im Frühjahr verwandelt sich die sonst so friedliche Ohe in einen reißenden Fluss.
Typisch für den Bayerischen Wald sind die sogenannten Findlinge – große Gesteinsblöcke, die zwischen den Bäumen liegen. Welches Kind kann da schon widerstehen? Flink wie die Eichhörnchen klettern sie die Felsen hoch.
Dass die Buchberger Leite zu den schönsten „Geotopen Bayerns“ zählt, interessiert die Kinder wenig. Denn was bereitet den Kindern ebenso viel Freude wie das Bouldern an einem Findling? Spielen am Wasser! Vom Wanderweg aus ist die Ohe immer wieder erreichbar. Die Kleinen bauen Dämme, schnitzen Rindenschiffe und lassen sie auf der Ohe Regatten fahren.
Manche Eltern erinnern unfreiwillig an den bayerischen Kabarettisten Gerhard Polt wenn sie die Kinder vom Spielen am und im Wasser abhalten wollen „Emil, komm gehn ma weiter! Du hast diese Woche Schulaufgabe und kannst dir keine Erkältung leisten!“ mahnen sie den Sohn – vergeblich. Der Spaß hat erst ein Ende wenn die ersten Ausläufer von Ringelai erreicht sind.
Auf einer schmalen Straße geht es in das Dorf. Doch hier wartet noch eine Überraschung für die Kinder: Ein Wildgehege. Dammwild schaut mit großen Augen zu den Wanderern und bei den Begeisterungsstürmen der Kinder mag sich so manches Tier denken: „Wie gut, dass es den Zaun gibt!“
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