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Fit fürs Wandern: 3 Tipps für die Konzentration

Tipps & Tricks

1 Min.

19.06.2018

Foto: Raid71

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Wie bereiten wir uns mit Laufen, Klettern, Slacklinen und richtiger Ernährung auf die neue Wandersaison vor? Top-Bergsteiger Alex Huber gibt uns Tipps, wie wir unsere mentale Stärke fördern.

Als ich die sehr schwierige Kletterroute „Kommunist“ (8b+) am Wilden Kaiser seilfrei durchsteigen wollte, sandte mir mein Körper trotz bester Vorbereitung klare Stoppsignale: Ich war vom Start weg unsicher, und mein Körper produzierte zu viel Adrenalin. Bei der Schlüsselstelle hätte ich mich nicht auf meine Kraft verlassen können. Beim dritten Versuch gab mir mein Körper „grünes Licht“. Ich bewegte mich präzise und geschmeidig von Griff zu Griff, war bis in die Haarspitzen konzentriert, und die Route gelang mir fast mühelos.

Mental stark zu sein, wünschen wir uns für alle heiklen Situationen am Berg. Manche sind schon mit einem sehr belastbaren Nervenkostüm geboren; wir alle können diese Kompetenz noch erhöhen, indem wir uns regelmäßig, jedoch behutsam persönlichen Herausforderungen stellen. Dabei lernen wir, dass die Angst in kritischen Momenten unser wichtigster Berater ist. Sie treibt uns an und leitet uns, genauso wie sie uns warnt und schützt. Deshalb müssen wir auch akzeptieren, dass Umkehren manchmal die bessere Entscheidung ist.


Berge im Kopf: 3 Tipps

1. Fragen stellen

Vor einer Tour sollte man sich immer wieder diese zwei Fragen stellen: Was kann ich? Was traue ich mir zu?

2. Gedankenspiele machen

Es lohnt sich, die Schlüsselstelle einer Route schon vorher im Kopf in allen Details durchzugehen.

3. Bewusste Rituale

Schuhebinden oder das Schließen des Klettergurts können Rituale sein, um sich auf die bevorstehende Tour zu konzentrieren.


Unser Experte: Alex Huber

49, lebt in Bayern und ist einer der erfolgreichsten Bergsteiger der Welt. Sein Buch „Die Angst, dein bester Freund“ erschien im Ecowin Verlag.

Der Beitrag ist im Bergwelten Magazin (April/Mai 2018) erschienen.


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