Geologie zum Anfassen in Flims
Foto: Tom Klocker
Die UNESCO Tektonikarena Sardona in Flims zeigt eindrücklich und greifbar wie sonst nirgendwo auf der Welt die Auswirkung der Kontinentalplattenverschiebung und die Entstehung der Alpen.
2008 wurde die 32.850 Hektar grosse Tektonikarena Sardona inmitten des Schweizer Kantondreiecks Graubünden, Glarus und St. Gallen von der UNESCO für die einzigartige Sichtbarkeit des Gebirgsbildungsprozesses zum Weltnaturerbe ernannt und gehört seitdem zu einem von drei Naturerbestätten der Schweiz. Besonders in der Destination Flims sieht man, wie sich eine Kontinentalplatte vor Millionen Jahren über die andere geschoben hat und somit die Alpen bildete.
Der Clou: Die ältere, bis zu 300 Millionen Jahre alte Schicht liegt hier über der jüngeren, rund 50 Millionen Jahre alten Schicht. Die Gesteinsschichten der afrikanischen und europäischen Kontinentalplatten trennt hier eine gut sichtbare, helle Kalklinie. Die Tschingelhörner und das Martinsloch sind durch das Überschieben, Falten und anschliessende Zerbrechen der Schichten entstanden.
Die Sage vom Martinsloch
UNESCO Weltnaturerbe erwandern – Tipp:Wasserwanderweg „Trutg dil Flem“
Neben der geologischen Bedeutung ist die Destination vor allem für die abwechslungsreiche und beeindruckende Natur bekannt. Tipp für die perfekte UNESCO Herbstwanderung: der Wasserwanderweg „Trutg dil Flem“. Der prämierte Flimser Wasserweg führt von der Quelle des Bachs Flem im oberen Segnesboden vorbei an einmaligen Schluchtenlandschaften. Dabei überquert man sieben einzigartige Brücken des Bündner Brückenbauers Jürg Conzett. Von ihnen aus kann man die bizarren Felsformationen und das Wasserspiel des Flem besonders gut beobachten und dem Rauschen des Bergbachs lauschen.
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