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Berggedicht

Hans Carossa: „Unzugänglich schien der Gipfel“

• 10. Juli 2018
1 Min. Lesezeit

Wir geben euch wieder ein Berggedicht mit in die Woche. Diesmal: „Unzugänglich schien der Gipfel“ vom deutschen Arzt und Lyriker Hans Carossa (1878-1956).

Blick vom Kalvarienberg über Isar und Bad Tölz in Oberbayern
Foto: mauritius images / Martin Siepmann
Blick vom Kalvarienberg über die Isar und Bad Tölz in Oberbayern, dem Geburtsort Carossas
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„Unzugänglich schien der Gipfel;

Nun begehn wir ihn so leicht.

Fern verdämmern erste Wege,

Neue Himmel sind erreicht.

Urgebirg und offne Länder

Beliebt auf Bergwelten

Schweben weit, in Eins verspielt.

Städte, die wir nachts durchzogen,

Sind ein einfach-lichtes Bild.

Helle Wolken streift herüber;

Auch beliebt

Uns umweht ihr Schattenlauf.

Große blaue Falter schlagen

Sich wie Bücher vor uns auf.“

Arzt und Lyriker Hans Carossa
Foto: Wikimedia Commons/Eva Kampmann-Carossa
Der deutsche Arzt und Lyriker Hans Carossa (1878-1956)
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Hans Carossa

Hans Carossa wird 1878 in Bad Tölz in Oberbayern geboren. Er studiert Medizin in München und Würzburg, promoviert in Leipzig zum Doktor und übernimmt 1904 die Praxis seines Vaters in Passau. Bald darauf erscheinen seine ersten Gedichte im Insel-Verlag. Im Ersten Weltkrieg ist Carossa als Bataillonsarzt an der rumänischen Front tätig. Seine Erlebnisse verarbeitet er in darauffolgenden Werken.

Seine Rolle im Zweiten Weltkrieg ist nicht unumstritten: Obwohl um Distanz bemüht, nimmt Carossa Auszeichnungen durch die Nationalsozialisten an und wird von diesen auch bis zuletzt geschätzt und geehrt. Carossa verarbeitet auch diesen Weltkrieg in seinen Werken. Er verstirbt 1956 bei Passau.

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