Im Pickup-Camper durch Norwegen: Reisevorbereitungen
Foto: outdoorpashionists.com
Kathy und Peter Schön machen sich mit ihren beiden Kleinkindern wieder auf den Weg in die Freiheit. Uns verraten sie, wie man sich am besten auf einen Familien-Trip nach Norwegen vorbereitet.
Vor etwas mehr als einem Jahr sind wir von unserem zweimonatigen Elternzeitroadtrip durch Korsika und Sardinien zurückgekehrt, über den wir auch hier auf Bergwelten ausführlich berichtet haben. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, wann unser nächster Roadtrip stattfindet, wohin es uns verschlägt und dass wir einen komplett anderen fahrbaren Untersatz haben würden. Ein halbes Jahr später haben wir uns von unserem heißgeliebten VW-Bus getrennt und uns stattdessen ein „Monster“ in Form eines 12 Jahre alten Pickup-Campers zugelegt.
Familie Schön: Mit dem Campingbus in den Süden
Sehnsucht nach Freiheiten
Was uns dazu bewogen hat? Primär die Sehnsucht danach, wieder wie damals, in unserem „Leben vor Kind“, vermehrt frei zu stehen. Beim Aufwachen nicht den Kunstrasen samt Gartenzwergen des Dauercampers nebenan zu sehen, sondern im Idealfall eine Bergkulisse oder das Meer. Nicht darauf achten zu müssen, ob der Lärmpegel der Kinder die Schmerzgrenze der Nachbarn auf dem Campingplatz überschreitet. Kein festes Ziel zu haben, sondern einfach dort stehen zu bleiben, wo es uns gefällt. Oder dann stehen zu bleiben, wenn die Kids der Meinung sind, dass man für den jeweiligen Tag genug gefahren ist.
Neues Reiseziel: Norwegen
Mit „Bimi“, unserem neuen Adventure-Mobil, nehmen wir jetzt ein Reiseziel in Angriff, das uns schon lange reizt: Norwegen, für drei Wochen. Auch wenn das berühmte „Jedermannsrecht“ strenggenommen wohl nur das nicht-motorisierte Wildcampen umfasst, ist die Akzeptanz von freistehenden Campern wohl (noch) recht groß. Relativ groß ist allerdings auch die Wahrscheinlichkeit, dass wir nicht nur ein paar vereinzelte Schauer abbekommen, sondern im schlechtesten Fall tagelangen Dauerregen. Letzteres hat uns in der Vergangenheit dann doch immer dazu bewogen, ein etwas beständigeres Reiseziel zu wählen. Aber jetzt, mit zwei selbstlaufenden Kindern und unserem Bimi, sind wir bereit dazu.
Unser Plan ist, innerhalb von drei Tagen von Süddeutschland nach Norddänemark zu fahren, von dort aus mit der Fähre nach Kristiansand überzusetzen und anschließend die Fjorde und Fjelle zwischen Kristiansand und Kristiansund zu erkunden. Einen genaueren Plan brauchen wir nicht, alles Weitere ergibt sich „on the road“.
Vorbereitungen: Das kommt mit
Wir haben uns für diesen Trip bewusst dazu entschieden, mit leichtem Gepäck zu reisen, was unser Sportequipment angeht. So kommen dieses Mal nur die Kraxen und ein aufblasbares Kajak mit. Und die Kinderfahr- bzw. Laufräder. Surfboards, SUP, unsere Bikes sowie der Kinderfahrradanhänger bleiben zu Hause. Unser Ziel ist, alles aufgeräumt in und an unserem Pickup-Camper zu verstauen, sodass ein Herumgeräume überflüssig ist und wir morgens jeweils wieder schnell startklar sind. Zu diesem Zweck haben wir uns einen Dachkorb zugelegt, auf den die Kinderbikes und das Kajak geschnallt werden. Auf unseren Heckfahrradträger haben wir eine große Box montiert, in die die Campingausrüstung und die Kraxen kommen. Ach ja, und unsere neue Campingwaschmaschine, die komplett ohne Strom funktioniert.
Ganz ohne 230V-Strom werden wir aber nicht auskommen. Um hier nicht auf Campingplätze angewiesen zu sein, haben wir uns einen Wechselrichter besorgt, mit dem man über 9V-Steckdosen auch Notebooks und sonstige Geräte laden kann, die nicht via USB geladen werden können. Auch sind wir nun stolze Besitzer einer Drohne, mit der wir in Norwegen erste Flugversuche starten werden.
Neben wind- und wettertauglicher Outdoorbekleidung für unsere Kids und uns kommen auf jeden Fall auch einige Indoorspielsachen ins Gepäck, sodass wir die Kids auch bei Dauerregen bei Laune halten können.
Der noch verbleibende Stauraum wird mit haltbaren Essensvorräten gefüllt, angesichts des norwegischen Preisniveaus.
Rechtzeitig organisieren
Die Fähre von Hirtshals nach Kristiansand haben wir vorab gebucht. Allerdings erst zwei Wochen vor Reisestart und da mussten wir feststellen, dass die Überfahrten schon recht ausgebucht sind. Wer also Gleiches vorhat, sollte gegebenenfalls früher buchen.
Auf unserem Blog www.outdoorpashionists.com werden wir täglich ein „Pic of the day“ mit einer kurzen Story dazu veröffentlichen. Zudem gibt es hier auf bergwelten.com nach unserer Reise einen zweiten Teil zu unseren Top-Outdooraktivitäten und unseren Places to be in Norwegen.
Mehr von den outdoorpashionists:
- Berg & Freizeit
Familie Schön: Mit dem Campingbus in den Süden
- Berg & Freizeit
Elternzeitroadtrip im VW-Bus: Die 5 Protagonisten
- AnzeigeBerg & Freizeit
Befreit die Füße: Warum wir öfters barfuß gehen sollten
- Berg & Freizeit
Simon Messner: Gewitter in der Nordwand
- Berg & Freizeit
Projekt Hüttenübernahme: Die Saison rückt näher