Melde dich an und erhalte Zugang zu einzigartigen Inhalten und Angebote!


AnmeldenRegistrieren
Abonnieren

Im Turbo-Modus auf den Zwölferkopf

3 Min.

27.06.2022

Foto: Bergwelten

Anzeige

Anzeige

Am letzten Tag der Bergwelten-Hüttenwoche tritt die Bergwelten-Online-Redaktion noch einmal in die Pedale. Mit E-Bikes geht es für uns übers Dristenautal hoch auf den Zwölferkopf (1.491 m).

Der fünfte Morgen unserer Hüttenwoche beginnt für uns mit einem gemütlichen Frühstück auf der Gramai Alm. Mit gepackten Taschen verabschieden wir uns im Anschluss mit einem herzlichen „Pfiat di“ von unseren Gastgebern der letzten beiden Tage.

Vor der Alm wartet schon vorfreudig unser heutiger Guide Rene Delmas auf seinem E-Bike. Bevor die Tour jedoch starten kann, nehmen wir unsere zuvor ausgeliehenen Räder in einem Bike-Check genau unter die Lupe. Nacheinander überprüfen wir Fahrradteile wie Bremsen, Lenker und Reifen samt Druck und Profil. Außerdem sollte bei E-Bikes unbedingt der Akku gecheckt werden. Obwohl man bei einem ausgeliehenen Bike vom Sportshop davon ausgehen kann, dass alles funktioniert, sollte man sich laut René besser nochmal selbst die Gewissheit darüber verschaffen.


Vom Check zur Action

Im Anschluss heißt es: Helm auf, und los geht die Fahrt! Im Eco-Modus starten wir unsere Tour durchs Dristenautal. Da der Weg zunächst abschüssig und auf Schotter beginnt, zeigt uns Rene eine kraftsparende Grundhaltung, mit der es sich bergab deutlich angenehmer fahren lässt. Dabei fährt man im Stehen, Beine sind durchgestreckt und die Arme noch leicht angewinkelt.

Mit dem Wetter haben wir an diesem Morgen leider kein Glück, wir starten unsere Tour im Nieselregen. Dank unserer Regenjacken und Raincovers von unserem Ausstatter Tatonka bleiben wir jedoch weitestgehend trocken und bei guter Laune.

Nach etwa 25 Minuten führt unser Weg erstmals bergauf. Auch für die Anfahrt am Berg hat Guide Rene den perfekten Tipp parat: Einen leichten Gang einstellen, den Eco- oder Tour-Modus wählen und das E-Bike in etwa 45° zur Steigung positionieren. Anschließend mit dem bergseitigen Fuß am Boden und dem talseitigen Fuß auf dem Pedal anfahren. Dank unserer neu erlernten Technik können wir die erste steile Passage problemlos bewältigen.

Kurze Zeit später erreichen wir das erste Highlight unserer Tour: Die Aussicht auf unser gestriges Ziel das Sonnjoch (2.475 m) und den benachbarten Dristenkopf (2.005 m). Dieser ist auch als Hochaltar von Pertisau bekannt und für viele der schönste Berg am Achensee.

Trotz der Unterstützung durch den Motor kommen wir bei den nächsten Höhenmetern ganz schön ins Schwitzen. Die Bergauffahrt erfordert Muskelkraft in den Beinen und vor allem Konzentration, da der Trail stellenweise recht schmal verläuft. Als wir aus der Ferne schon das Gackern der Hühner hören, wissen wir: Unser geplanter Einkehrschwung auf der Bärenbadalm ist nicht mehr weit.

Die Bärenbad-Alm liegt auf 1.457 m am Sattel zwischen Bärenkopf und Zwölferkopf. Von außen als auch von innen versprüht sie einen urigen Charme, der Wanderer und Mountainbiker zum Einkehren einlädt. In der Stube angekommen, genießen wir die hausgemachte Buttermilch und eine traditionelle Tiroler Brettljause, inklusive des berüchtigten Graukäses.


Vom Graukäse zur Traumaussicht

Nach der Stärkung und einem kurzen Videodreh mit Rene für unsere Social-Media-Accounts machen wir uns auf zum Gipfel des Zwölferkopfs. Dieser ist von der Bärenbadalm mit dem E-Bike im E-MTB-Modus nur noch etwa 10 Fahrminuten entfernt. Da die Wolkendecke mittlerweile aufgebrochen und die Sonne zum Vorschein gekommen ist, können wir unsere Tour nun so richtig genießen.

Auf dem Gipfel erwartet uns ein atemberaubender Ausblick auf den tiefblauen Achensee mit dem naturbelassenen Karwendel zur linken und dem schroffen Rofangebirge zur rechten Seite. Der Gipfel ist ein beliebter Startpunkt für Paragleiter – der spektakuläre Anblick der startenden Tandemsprünge weckt bei uns Erinnerungen an unser Hike & Fly-Erlebnis vom Dienstag.

Bevor wir die Abfahrt nach Pertisau antreten, macht uns Rene auf die dafür geeignete Bremstechnik aufmerksam. So lassen wir uns ohne Motorenunterstützung ins Tal rollen und üben dabei die Bremstechnik und das Kurvenfahren.

In Pertisau angekommen, stellen wir unsere Räder ab und genießen bei einem Eis unseren letzten Blick auf den Achensee. Was für ein perfekter Abschluss für unsere Tour! Anschließend bringen wir unsere Räder zurück in den Sportshop Wörndle nach Maurach und treten unsere Heimfahrt nach Wien an.


5 E-Mountainbike-Tipps vom Profi Rene Delmas

  • Lenker immer fest im Griff haben und die Bremshebel nur mit dem Zeigefinger betätigen.
  • Beim Bergabfahren die Vorder- und Hinterbremse abwechselnd betätigen, um eine Überhitzung der Bremsen zu vermeiden. Ansonsten kann es nämlich zu einem starken Verschleiß der Bremsbeläge und Bremsscheiben kommen.
  • Der Fuß sollte mit dem Ballen auf dem Pedal parallel zum Rahmen des Fahrrades ausgerichtet werden.
  • Auch wenn es verlockend ist: Man sollte nie im Turbo-Modus anfahren, da die Räder durchdrehen können und das Vorderrad mit einem Ruck abhebt.
  • Bei längeren Touren empfehlen sich gepolsterte Bike-Shorts. Mittlerweile gibt es auch gepolsterte Unterhosen, die man unter die Lieblings-Sporthose anziehen kann.

Die Redaktion bedankt sich bei Tatonka für die Ausstattung und bei Achensee Tourismus für die Organisation dieser Hüttenwoche.

Anzeige

Anzeige