Auf diesen 6 Hütten gibt es den besten Apfelkuchen
Foto: Freeimages/Mieke de Leeuw
von Christina Geyer
Es gibt rund 50 verschiedene Apfelsorten und mindestens genau so viele Möglichkeiten zur Verarbeitung. Für uns Grund genug, den Apfel mit einem Beitrag zu ehren und euch einige Hütten mit den besten Apfel-Mehlspeisen vorzustellen. Ob klassisch, neu interpretiert oder zum Strudel abgewandelt: Diese Hütten genießen nicht umsonst den Ruf als kulinarische Apfelkuchen-Hochburgen.
1. Glungezer Hütte
Tuxer Alpen/Tirol
Einfach kann jeder. Die Glungezer Hütte hält sich bei der Zubereitung ihrer Apfelkuchen-Spezialität strikt an das wohl längste Rezept seiner Art. Hüttenwirtin Darja hat es aus Slowenien mitgebracht: Die „Gibanica“, eine aufwendige aus 8 Schichten bestehende Apfeltorte von europäischem Weltformat. Außer Äpfeln braucht es unter anderem noch Mohn, Topfen, Walnüsse – und Geduld. Es lohnt sich allemal!
Uns hat die Glungezer Hütte ihr mit dem Gütesiegel „Garantiert traditionelle Spezialität“ geschütztes Gibanica-Rezept verraten. Du findest es am Ende des Artikels.
2. Kreuzwiesen Alm
Dolomiten/Südtirol
Umgeben von den Dolomiten sowie den Stubaier und Sarntaler Alpen liegt die Kreuzwiesen Alm auf einer der schönsten Hochalmen Südtirols, der Lüsner Alm. Das Gemüse kommt aus dem Garten, das Fleisch aus eigener Landwirtschaft, die Milchprodukte aus der angeschlossenen Käserei. Jedes Gericht wird traditionsbewusst und mit viel Liebe zubereitet. Da verwundert es nicht weiter, dass auch der hauseigene Apfelstrudel zu den besten Apfel-Mehlspeisen in den Bergen gehört.
Kreuzwiesen Alm
3. Mahlknechthütte
Dolomiten/Südtirol
Die Mahlknechthütte liegt auf Europas größter Hochalm, der Seiser Alm in den Dolomiten. Auch hier wird viel Wert auf frische und saisonale Lebensmittel gelegt. Unter den kulinarischen Köstlichkeiten findet sich ein besonders köstlicher Apfelstrudel, der in der Riege der hier vorgestellten Apfel-Mehlspeisen nicht fehlen darf.
Mahlknechthütte
4. Toni-Lenz-Hütte
Berchtesgadener Alpen/Bayern
Klein – aber fein. Das beschreibt die abgeschieden gelegene Toni-Lenz-Hütte eigentlich am Besten. Oberhalb der Waldgrenze, inmitten von Latschen und Almrausch, liegt die urige Hütte mit sagenhaftem Blick auf die Osterhorngruppe, den Dachstein, die Bischofsmütze, das Tennengebirge und den Hohen Göll. Zum kulinarischen Angebot gehören täglich frisch gebackene Kuchen – natürlich findet sich auch Apfelkuchen darunter. Und der soll auf der Toni-Lenz-Hütte ganz besonders gut schmecken.
Toni-Lenz-Hütte
5. Schladminger Hütte
Schladminger Tauern/Steiermark
Die Küche der Schladminger Hütte ist prämiert: Hervorzuheben sind vor allem die Nachspeisen, allen voran der Apfelstrudel nach dem Rezept der Großmutter. Der schmeckt übrigens am Besten, wenn man ihn auf der Sonnenterrasse der Schladminger Hütte genießt – mit Blick in das herrliche Bergpanorama rund um die Planai.
Schladminger Hütte
6. Tonnerhütte
Seetaler Alpen/Steiermark
Die Steiermark ohne Äpfel wäre wie Italien ohne Pizza. Darum stellen wir euch gleich noch eine steirische Hütte vor, die für ihren Apfelstrudel berühmt ist. Die Tonnerhütte liegt auf 1.600 m inmitten von unberührten Zirbenwäldern, die zugleich auch wesentlich das innere Erscheinungsbild der Hütte prägen: Die Ausstattung ist hier nämlich ganz romantisch in Zirbenholz gekleidet. In so einer Atmosphäre kocht und backt es sich gern und so werden auf der Tonnerhütte täglich frische Produkte aus der Region zu echten Alm-Delikatessen verarbeitet.
Tonnerhütte
Gibanica-Rezept von der Glungezer Hütte
Mürbeteig
- 100g Weizenmehl griffig
- 100 g Weizenmehl glatt
- 100 g Butter, Margarine oder Schweineschmalz
- 1 Prise Salz oder Zucker
Milch, Wasser oder Sauerrahm zum Verkneten. Das Mehl auf ein Brett sieben, salzen oder zuckern und die in kleine Stücke geschnittene Butter, Margarine oder das Schweineschmalz darauf streuen. Wasser nach Bedarf beimengen und zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig ein halbe Stunde im Kalten ruhen lassen.
Strudelteig
- 600 g Weizenmehl glatt
- 1 TL Pflanzenöl
- 1 Prise Salz
Lauwarmes Wasser zum Verkneten. Das Mehl auf ein Brett sieben, eine Mulde hinein drücken und Butter oder Schmalz, Salz, eventuell 1 Ei in die Mulde geben. Durch Zugabe von Wasser die Zutaten zum Teig verarbeiten. Den Teig so lange kneten, bis er glatt und elastisch wird. Zu einem Laib formen, mit Öl bepinseln und 30 Minuten ruhen lassen.
Mohnfüllung
- 200 g fein gemahlener Mohn
- 80 g Kristallzucker
- 1 Packung VanillezuckerDen gemahlenen Mohn mit Zucker und Vanillezucker gut verrühren.
Topfenfüllung
- 1.000 g Topfen vollfett
- 100 g Kristallzucker
- 2 Eier
- 1 Packung Vanillezucker
- Prise Salz
Den Topfen mit einer Gabel zerdrücken, Eier, Vanillezucker und Kristallzucker sowie eine Prise Salz beimengen und gut verrühren, bis die Masse glatt und streichfähig ist.
Nussfüllung
- 300 g Nüsse gemahlen
- 100 g Kristallzucker
- 1 Packung Vanillezucker
Die gemahlenen Nüsse mit dem Kristallzucker und dem Vanillezucker verrühren.
Apfelfüllung
- 1.500 g Äpfel (saure Apfelsorten verwenden)
- 120 g Kristallzucker
- Zimt gemahlen
Die Äpfel schälen, in dünne Scheiben schneiden, Kristallzucker und Zimt beimengen und leicht verrühren.
Sahneguss
- 0,6 l dickflüssiger Sauerrahm
- 4 Eier
Die Eier und den Sauerrahm mit einem Schneebesen verrühren.
Butterguss
150 g Butter oder Schweineschmalz oder 200 g Margarine
Hüttentipp: Wir lassen den Mohn und die Nüsse in wenig Milch einmal aufkochen. Statt Margarine nehmen wir Sommerbutter von der Alm. Schmeckt einfach herzhafter.
Zubereitung: Eine Tonbackform (32-35 cm Durchmesser) mit reichlich Butter ausstreichen und mit dem ausgerollten Mürbeteig bis zum Rand auskleiden. Den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen.
Den ausgeruhten Strudelteig ausrollen und mit Öl bepinseln. Den Teig anheben und behutsam über die Backform ziehen, so dass der dickere Rand des Teiges über die Backform hängt. Den Teig um die Bratform herum ausschneiden und in 8 gleich große Stücke schneiden.
Auf den Boden der Backform, die mit dem Mürbeteig und dem dünnen ausgezogenen Teig ausgelegt ist, die erste Schicht der Mohnfüllung auftragen, mit der geschmolzenen Margarine und dem Sahneguss beträufeln.
Dann die zweite Teigschicht darüber ziehen, mit der Topfenfüllung belegen und mit der Margarine beträufeln.
Die dritte Teigschicht ausziehen, mit der Nussfüllung bestreichen und wieder mit Margarine beträufeln.
Die vierte Teigschicht ausziehen, die Apfelfüllung darüber streuen und mit Margarine beträufeln. Jetzt ist die Gibanica zur Hälfte fertig.
Alle Schichten noch einmal wiederholen, so dass man 8 gleichmäßige Schichten erhält. Die letzte Teigschicht mit dem Sahneguss und dem Butterguss beträufeln. Alle dicken Ränder des Strudelteiges, die über die Backform hängen, abschneiden und die Gibanica formen. Mit einer langen, dünnen Nadel mehrmals durchstehen und bei 175 C rund 75 Minuten backen.
Aus dem Backofen nehmen und mit Sahne bestreichen. In Stücke schneiden und nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben.
Viel Erfolg beim Ausprobieren & Guten Appetit!
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