Mountainfilm Graz 2017 steht in den Startlöchern
Foto: Jeremy Bernard
Bald ist es wieder soweit: Das Mountainfilm-Festival 2017 in Graz startet am 14. November mit einer Vielzahl an spannenden Filmbeiträgen rund um den Themenkreis Bergwelt.
Das Festival für authentische Abenteuer und einzigartige Geschichten
Seit dem Frühjahr lief die Einreichphase zum Filmwettbewerb um den „Alpin-Oscar Graz” und das Jahr 2017 bringt einen Rekord an Zusendungen: 359 Filme aus 39 Ländern erreichten das Festivalbüro über die Sommermonate. Aus diesen Einreichungen entstand das Programm des renommierten Filmfestivals. Festivaldirektor Robert Schauer sucht bei der Programmerstellung nach jenen Produktionen, die in die Tiefe gehen und sich die Zeit nehmen Themen nicht nur oberflächlich zu beleuchten.
In Gesprächen mit Filmemachern und Protagonisten soll der Austausch dazu angeregt werden. 140 Beiträge sind schlussendlich im Bewerb um den „Grand Prix Graz”, der mit 5000.- Euro dotiert ist. In den vier Kategorien gibt es je eine „Kamera Alpin in Gold” (3000.- Euro) zu gewinnen und zusätzlich die „Kamera Alpin Austria” (2000.- Euro) für die beste österreichische Produktion. Eine kompetente Jury sichtet die Filme vor dem Festival und nominiert die Gewinner. Am Samstag, den 18. November, findet dann abends die Siegerehrung im Stefaniensaal statt. Direkt im Anschluss werden alle Siegerfilme in der „Langen Nacht des Bergfilms” präsentiert.
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Hier zuerst gesehen – Premieren bei Mountainfilm Graz
Wie jedes Jahr werden auch wieder viele Filme ihre Premiere im Rahmen des Festivals feiern. Am Freitag wird die Redaktion von Bergwelten bei ServusTV in Graz anreisen, um das Dokudrama „Das Wunder vom Dachstein” erstmals der Öffentlichkeit zu zeigen. Die unglaubliche Geschichte des Überlebenskampfs des Amerikaners Kennet T. Czichowicz – der am Dachsteinplateau verletzt nicht weiter konnte und 20 Tage ohne Hilfe überlebte – wird im Beisein der Filmcrew präsentiert.
Eine der schwierigsten Fragen im Alpinismus ist immer wieder: Wieso setzt man sich am Berg absichtlich einem Risiko aus? Steve Wakeford, der selbst einen 70-Meter-Absturz überlebte, hat beschlossen diese Frage den Rolemodels im Sport zu stellen. Sein Film „Magnetic Mountains” zeigt, wie sich auch Spitzenalpinisten mit dieser Frage schwer tun und eigene Antworten finden müssen. Steve wird persönlich am Festival seinen Film vorstellen.
Es gibt einen Fluss, der so lang ist, dass er drei Namen trägt. Die Dokumentation über das Leben an den Ufern des „Brahmaputra”, der von der Quelle im tibetischen Hochland bis zur Mündung ins Meer in Bangladesh fließt, wird Europapremiere bei Mountainfilm Graz feiern. Die Regisseure werden dabei auf der Bühne von ihren abenteuerlichen Drehbedingungen in Asien erzählen.
Das Programm in 4 Kategorien:
1. Alpinismus & Expeditionen
In der Ur-Kategorie des Grazer Bergfilmfestivals „Alpinismus und Expeditionen” stehen heuer außergewöhnliche Persönlichkeiten und einzigartige Orte unseres Planeten im Mittelpunkt.
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Die Reise geht von rauen Gegenden wie Patagonien, Baffin Island oder Grönland über die faszinierenden hohen Berge des Karakorums, Kashmirs und Himalayas, bis zu denen, die wir zu kennen glauben. Am überraschendsten dabei ist die Entdeckung der wilden Berglandschaft Griechenlands im Winter, über die kaum jemand Bescheid weiß. Die Helden dieser Geschichten tragen klingende Namen wie Peter Habeler, Hansjörg Auer, David Lama, Ines Papert, Mayan Smith-Gobat und Chris Bonington.
2. Sport in Berg- & Naturräumen
In der Kategorie „Sport in Berg- und Naturräumen” geht es vor allem um die Freude an Bewegung, die sich in vielen Sportarten verwirklichen lässt: dem Klettern, dem Bouldern, dem Trailrunning, dem Schifahren und vieler anderer Bewegungsarten.
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Heuer häufen sich vor allem auch die Kayak-Abenteuer, die uns immer wieder in spannende Gegenden der Erde führen. Auffallend auch die vielen starken Frauen, die ihren männlichen Kollegen in Punkto Kühnheit und Leistungsbereitschaft um nichts nachstehen.
3. Natur & Umwelt
Wer denkt, Naturdokumentationen wären langweilig und man würde immer nur das gleiche sehen, wird bei Mountainfilm Graz eines Besseren belehrt: sei es in unspektakulären Bildern, spektakulärer Lebewesen oder atemberaubend schönen Aufnahmen von Tieren.
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Während Klimawandel und fortschreitende Urbanisierung der Welt den Lebensraum von Tieren gefährden, ist im Herzen Europas die Sehnsucht nach einer Natur zu spüren, die in Wirklichkeit nur mehr schwer zu finden ist. Der Stadtmensch denkt oft an ein „Zurück zur Natur” und sehnt sich nach Kreisläufen einer intakten „Mutter Natur” in der alle Wesen – dem Paradies gleich – gut und in Frieden leben können. Dass wir mit einer veränderten Natur leben müssen zeigen auch spannende Beiträge wie „Wildes Istanbul” oder „Holy (un)Holy River”.
4. Menschen & Kulturen
In der Kategorie „Menschen und Kulturen” sehen wir Völker von denen wir gedacht hätten, dass es sie in einer globalisierten Welt in dieser Abgeschiedenheit nicht mehr geben kann.
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Und gleichzeitig gibt es auch immer mehr Porträts über Menschen, die in unserem Kulturkreis leben, aber die Veränderung der Postmoderne nicht mitmachen wollen und wieder auf kleine, regionale Identitäten setzen.
So zeigt die Schweizer Doku „Einfach leben” eine autarke Kommune, die sich selbst über landwirtschaftliche Arbeit in den Bergen selbst erhält. „Suzy & the Simple Man” ist eine bezaubernde Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die auch in der Autarkie ihr Glück suchen, was aber gar nicht so leicht ist, wie es romantische Vorstellungen nahelegen.
Infos zum Festival
Veranstaltungsorte
- Schubertkino, Färbergasse 15
- Congress Graz, Sparkassenplatz
Eintrittskarten gibt es
- im Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, Tel. 0316/830255;
- im oeticket-center Stadthalle, Messeplatz 2, 8010 Graz, Tel. 0316/8088200
- online unter www.oeticket.com
- und in allen ÖT-Vorverkaufsstellen
Kartenpreise:
von 7 bis 25 EUR; junge Festivalbesucher bis zum vollendeten 16. Lebensjahr erhalten einen ermäßigten Kartenpreis.
Im Web
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