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Das Notwendigste für Leute vor dem Nichts

Nepal: Hilfe vor dem großen Regen

• 8. Juni 2015
2 Min. Lesezeit

Erst das Erdbeben, nun der Monsun. Axel Naglich von SOS Nepal erzählt im Interview, was sich seit dem großen Erdbeben in Nepal in dem Land getan hat und wo die Organisation bereits helfen konnte.

Nepal: Hilfe vor dem großen Regen
Foto: MCIPAC / Jeffrey D. Anderson
Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal kommt nun die Angst vor dem Monsun
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Axel Naglich ist Bergsteiger und Architekt aus Kitzbühel - und ein Freund Nepals. Gemeinsam mit Stefan Keck, über den wir schon vor einem Monat berichteten, hat er die Aktion SOS Nepal ins Leben gerufen. Wir haben nachgefragt, was sich seit dem letzten Bericht verändert hat.

Bergwelten: Bei unserem letzten Interview mit Stefan Keck, der ja auch bei Ihrem Hilfsprojekt SOS Nepal an Board ist, lief der Hilfseinsatz gerade an. Wie ist die derzeitige Lage in Nepal jetzt, eineinhalb Monate nach den schweren Erdbeben in Nepal?
 
Ich bekomme immer wieder Feedback von befreundeten Sherpas, die mir von Dörfern erzählen, zu denen nach dem Erdbeben noch überhaupt niemand gelangt ist. Das ist ein großes Problem. Auch fängt der Monsun jetzt bald an. Egal, wo geholfen wird, alle Gegenden brauchen diese Hilfe mehr als dringend. Der Vorteil, den Nepal hat, ist eine relativ große Gruppe von Menschen in Europa, die sich dem Land verbunden fühlen. Die helfen wollen.
 
Wo ist denn die Hilfe Ihrer Organisation bisher angekommen?
 
Es sind schon mehrere Tonnen Hilfsgüter in Nepal gelandet und auf acht Orte verteilt worden. Das kann man auch online nachverfolgen.
 
SOS Nepal beschäftigt Sherpas, die die Hilfsgüter in entlegene Dörfer bringen. Wieso ist das so wichtig?
 
Erstens hat Nepal nur ungefähr zwanzig Hubschrauber im ganzen Land. Dadurch ist es extrem schwierig, diese Gebiete auf anderem Weg als zu Fuß zu erreichen. Zweitens sind durch das Erdbeben die Touristen heuer fast ausgeblieben. Das heißt auch, dass die Sherpas nichts verdienen. Wenn wir sie beschäftigen, schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.

Es gibt in Nepal nach dem Erdbeben viele Leute, die vor dem Nichts stehen. Wir liefern das Notwendige, also ein Dach über den Kopf, etwas zu Essen, zum Anziehen. Das hat natürlich keine nachhaltige Wirkung. Aber das ist im Moment egal, es ist alles besser als im Regen zu stehen.
 
Bei SOS Nepal sind viele Sportler engagiert - Wie kam es dazu?
 
Wir haben ein gutes Netzwerk - davon haben wir jetzt Gebrauch gemacht. Es soll aber natürlich nicht um die Athleten gehen, sondern um die Menschen in Nepal, die unsere Hilfe brauchen.

Mehr Informationen zu SOS Nepal gibt es hier.

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