Sicherheit: Feinster Powder
Foto: Michael Paukner
Gerhard Mössmer, Tiroler Begführer und im AV für das Lehrteam zuständig, nennt vier Kriterien, die bei der Suche nach Pulverschnee entscheidend sind.
1. Der Wind
Fällt Pulverschnee bei Windstille, ist er ungebunden und super zum Skifahren. Typisch ist seine glitzernde Oberfläche. Frischer Triebschnee hingegen ist spröde, stumpf und anfällig für Lawinen. Der beste Pulver liegt daher in windberuhigten Hängen, oft unterhalb der Waldgrenze.
2. Die Sonne
Durch die direkte Einstrahlung der Sonne wird der Schnee im Spätwinter schnell durchfeuchtet und instabil. Das macht ihn gefährlich und der Fahrspaß hält sich sehr in Grenzen. Ein früher Start ist im Frühjahr daher in Ost- und Südhängen besonders wichtig.
3. Die Ausrichtung
In Nordhängen liegt oft der beste Schnee und bleibt mangels Sonne dort gut erhalten. Aber Achtung: Dadurch werden auch Störschichten konserviert. Es braucht viel Erfahrung, um das höhere Risiko, das dort herrscht, auch richtig einzuschätzen.
4. Die Oberfläche
Die Beschaffenheit der Schneeoberfläche verrät viel über die Qualität des Schnees: Windgangeln, Dünen und frische Verwehungen sind Hinweise für Windeinfluss. Solche Hänge meidet man.
Gerhard Mössmer
Der Tiroler Bergführer ist begeisterter Skitourengeher und im Alpenverein für das Lehrteam zuständig.
Dieser Sicherheitstipp ist im Bergwelten Winter-Special 2019/20 erschienen. Darin findet ihr weitere Sicherheits-Tipps sowie 34 besondere Routen für Tourengeher und Freerider. Das Heft ist im Abo und überall im Zeitschriftenhandel erhältlich.
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