Skihochtour: Auf das Sustenhorn über den Normalweg
Der Sustenpass (2.224 m) in den Urner Alpen hat viele Funktionen: er verbindet die beiden Schweizer Kantone Uri und Bern, ist aufgrund seiner Höhenlage eine beliebte Sommerdestination für felshungrige Boulderer und darüber hinaus noch der Ausgangspunkt für eine der schönsten Skihochtouren des gesamten Landes – das Sustenhorn (3.508 m). Wer Lust und Kraft hat, kann zuerst das Sustenhorn besteigen, ein paar Turns im Firn hinabziehen und im Anschluss noch einen Rasttag zum Bouldern einlegen. Egal was ihr vorhabt – die Gegend rund um den Sustenpass wird euch mit Sicherheit nicht enttäuschen!
Die Tour
Aufgrund seiner Lage und Höhe zählt das Sustenhorn mit seinen 3.503 m über Meeresniveau zu den absoluten Skihochtourenklassikern der Urner Alpen. Wenn andere bereits die Ski oder Boards eingewachst im Keller verstauen, ist der Anstieg auf das Sustenhorn noch bei besten Bedingungen möglich und entlohnt mit einer aussichtsreichen Abfahrt.
Aufstieg
Je nachdem wieviel Schnee Frau Holle den Winter über aus ihren Polstern schütteln konnte, beginnt die Skihochtour entweder auf Höhe des Alpin Center Sustenpass oder auf der im Frühling geräumten Mautstrasse nach Umpol. Vom Alpincenter zieht ihr eure ersten Spuren gen Süden bis ihr auf die Anhöhe des Chüöbärgli (2.134 m) gelangt, von hier traversiert ihr am besten in südöstlicher Richtung zum Steingletscher. Nun geht es vorerst in flachem Anstieg bis zu einer Steilstufe (Spaltenzone!), die euch ein wenig ins Schwitzen bringen könnte. Im Anschluss folgt ihr dem Gletscher in südwestlicher Richtung geradewegs auf den Nachbarberg des Sustenhorns – das Gwächtehorn (3.420 m) – zu. Zu eurer Rechten könnt ihr nun die SAC-Hütte Tierberglihütte (2.795 m) ausmachen, während ihr unterhalb der Nordwand des Gwächtenhorns weiter nach Süden aufsteigt. Nun erreicht ihr ein weiteres Gletscherplateau, nach einer kurzen Pause heisst es noch einmal alle Kräfte für den Gipfelanstieg mobilisieren. Zuerst in flachen Spitzkehren vorbei am Sustenlimi (3.089 m) und weiter über die Südwestflanke auf den Gipfel eures Wunsches. Berg Heil!
Abfahrt
Die Abfahrt folgt weitestgehend der Aufstiegsspur, wobei der schöne Gipfelhang viel Platz für feine Turns lässt. Auch hier gilt – Vorsicht ist besser als Nachsicht –, denn die Spalten am Sustenhorn können über den langen Winter schon mal hungrig werden und unter eurem Gewicht nachgeben.
Die Tour im Detail
Skihochtour Sustenhorn
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Bouldern am Sustenpass
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